Ich wünsche dir im neuen Jahr:
(auf dem Wunsch klicken, um den Artikel zu lesen)
Ein Leben mit Tiefgang
Die Weisheit zu erkennen, dass du jedesmal NEIN sagst (auch wenn du JA sagst)
Ein Leben ohne schlechtes Gewissen
Erfüllte Tage
Ein Windmühlen-Denken
Ich wünnsche dir,
dass du Gott um alles bittest
dass du schwierige Menschen mögen kannst
dass du die richtige Einstellung hast
und dass du Veränderungen im Leben annehmen kannst.
Mein Wunsch zusammengefasst in einem altirischen Segenswunsch:
Nicht, daß von jedem Leid verschont Du mögest bleiben,
noch, daß dein künft'ger Weg stets Rosen für Dich trage
und keine bittere Träne über Deine Wangen komme
dies alles, nein, das wünsche ich Dir nicht!
Mein Wunsch für Dich ist vielmehr dieser:
Daß dankbar Du und allezeit bewahrst in Deinem Herzen
die kostbare Erinnerung der guten Ding' in Deinem Leben;
Daß mutig Du stehst in Deiner Prüfung,
wenn hart das Kreuz auf Deinen Schultern liegt
und wenn der Gipfel, den es zu ersteigen gilt,
ja selbst das Licht der Hoffnung zu entschwinden droht;
Daß jede Gottesgabe in Dir wachse
und mit den Jahren sie Dir helfe,
die Herzen froh zu machen, die Du liebst;
Daß immer einen wahren Freund Du hast,
der Freundschaft wert, der Dir Vertrauen gibt,
wenn Dir's an Licht gebricht und Kraft;
Daß Du dank ihm den Stürmen standhältst
und so die Höhen doch erreichst.
Mittwoch, 31. Dezember 2014
Montag, 29. Dezember 2014
Das Leben ist Veränderung
Heute morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück an der frischen (und doch viel zu warmen) Luft, nahm ich meine Kamera und ging durch den Garten. Grüne Blätter und reifende Früchte, verwelkte Pflanzen und faulende Früchte wechselten sich ab. Eine Blume öffnete sich, die andere hatte ihre Blütezeit hinter sich. Ein Kommen und Gehen in der Natur. Und im Leben.
Beziehungen entstehen. Beziehungen vertiefen sich. Beziehungen leben sich auseinander. Manches kann man aufhalten. Anderes nicht. Kinder werden geboren. Wachsen. Gehen von Zuhause. Leben ihr eigenes Leben. Ein Kommen und Gehen. Wer an irgendetwas versucht festzuhalten, hat den Lauf des Lebens noch nicht ganz verstanden. Nichts bleibt wie es war oder wie es ist.
Nur weil es gestern gut gewesen ist, bedeutet es nicht, dass es heute auch noch so sein muss. Die Frucht, die gestern reifte, ist morgen schon zu reif und fängt an zu faulen. Die Kinder, die mich gestern noch so sehr brauchten, sind morgen schon selbstständig und treffen eigene Entscheidungen - ohne mich zu fragen.
Wer noch an denselben Gott glaubt, wie vor 10 Jahren, hat vergessen zu wachsen und zu reifen. Gott ändert sich nicht. Mein Denken und mein Glauben sind veränderbar. Und sollten sich verändern. Wie die Natur und wie das Leben. Mein Glaube und mein Wissen können wachsen und reifen. Mit dem Wachsen und Reifen passiert die Veränderung. Wenn sich nichts verändert, wachse und reife ich nicht. Hart, aber wahr. Wenn die Natur stehenbleiben würde, wenn keine Veränderung geschehen würde, wären wir entsetzt. Wenn unser Denken und unser Glauben stehenbleiben und keine Veränderung geschieht, regt sich kaum einer auf.
Dieselben Gebete, dieselben Lieder, derselbe Gottesdienstablauf - so gut das Vertraute auch sein kann, so schädlich ist es für die eigene Entwicklung. In der Natur beobachten wir eine unveränderliche Veränderung. Eine Pflanze kommt aus der Erde, wächst, trägt Früchte, stirbt ab. Immer dasselbe und doch eine ständige Veränderung.
Das Unveränderliche in meinem Leben ist Gott. Die Veränderung bin ich. Gott ist und bleibt derselbe. Ich habe die Möglichkeit zu wachsen, zu reifen, abzusterben und wieder zu wachsen, zu reifen und abzusterben. Wenn ich für diese Veränderung nicht bereit bin, sterbe ich ab, bevor ich die Möglichkeit hatte, zu wachsen. Ich verbrauche meine Energie und Kraft für etwas, dass nicht mehr existiert. Ich lebe ohne zu leben.
Könnte das nicht ein guter Vorsatz für das neue Jahr sein? Die Veränderungen in meinem Leben zulassen. Offen sein für Neues. Neue Gedanken erlauben. Neue Worte und Gebetsformen ausprobieren. Das Gelesene in der Bibel anwenden - egal wie schwer es fällt. Meine Komfortzone verlassen und mich in unbekannte Gebiete begeben.
Ich will im neuen Jahr wachsen, ich will reifen und ich will absterben lassen, was absterben muss. Die Natur hat mich heute gelehrt, wie wichtig diese Veränderung ist. Entwicklung ist Teil der Natur und Teil des Lebens.
Möge die Unveränderlichkeit Gottes uns motivieren uns zu verändern.
Dienstag, 23. Dezember 2014
Mit Weihnachten ändert sich alles
Ich beobachte gerne Menschen und versuche ihr Verhalten zu verstehen. Was treibt uns an? Was motiviert uns, so oder so zu handeln? Was sind die tieferen Gründe für mein Verhalten? Meistens gibt es einen erklärbaren Grund, der sich ganz logisch und vernünftig anhört und einen tieferen Grund, den wir oft nicht benennen können. So habe ich vor kurzem eine junge Frau gefragt, warum sie nicht für ein paar Tage aus der Welt der sozialen Netzwerke (sprich Facebook) aussteigen wolle. Man kann soviel Gutes tun und Menschen mit der Weihnachtsbotschaft erreichen, war ihr Antwort. Hört sich doch gut an, nicht wahr? Was könnte der tiefere Grund sein, sich nicht einige facebook-freie Tage zu gönnen? Vielleicht die Angst vor der Einsamkeit, wenn keiner mehr auf meine Kommentare mit "gefällt mir" reagiert? Vielleicht die Angst vor der Anstrengung echte Beziehungen aufzubauen? Diese tieferen Gründe sind oft so tief, dass wir sie nicht ergründen wollen. Schon gar nicht verändern.
Wenn wir nicht bereit sind, ein Verhalten oder eine Denkweise zu ändern, liegen tiefere Beweggründe vor. Gründe, die mit einer vernünftigen und logischen Antwort überspielt werden. Und hier beginnt Weihnachten. Mit der Geburt Jesu kam Veränderung in die Welt. Jesus kam nicht, um alles beim Alten zu lassen oder das Gewohnte noch gewohnter zu machen. Er kam um zu verändern. Er heilte am Sabbath und brachte das Gewohnte durcheinander. Er ass mit den Zöllnern und Steuereintreiber und erntete Kritik und Unverständnis. Er war bei den Pharisäern eingeladen und rügte ihr Verhalten. Der reiche junge Mann, der alle Gebote gehalten hatte, wurde aufgefordert, alles zu verkaufen und ihm nachzufolgen. Das war zuviel Veränderung.
Die Weihnachtstage sind von dem Wunsch geprägt, alles beim Alten zu lassen. Die gewohnte Weihnachtsfeier nach dem gewohnten Ablauf. Die gewohnten Familienfeste. Das traditionelle Festtagsessen. Die üblichen Weihnachtsgewohnheiten. Dabei feiern wir das Fest der wahren Veränderung. Wir feiern die Geburt Jesu. Er kam um zu verändern und wir halten krampfhaft an unseren Gewohnheiten fest. Alles soll so bleiben wie es ist. Er kam, damit nichts bleibe wie es ist.
Mit Weihnachten ändert sich alles. Weihnachten ist die beste Zeit, Gewohnheiten zu hinterfragen und zu verändern. Die Hirten auf dem Feld, die Weisen aus dem Morgenland und zwei alten Menschen im Tempel erfuhren das Wunder der Geburt Jesu. Nicht die gewöhnlichen Menschen, die an Traditionen festhielten und bestimmte (sehr feste) Vorstellungen vom verheissenen Messias hatten. Sie merkten nichts. Und manche haben es heute, zweitausend Jahre später immer noch nicht gemerkt.
Weihnachten fordert uns auf, unsere gewohnte Umlaufbahn des Denkens und Verhaltens zu verlassen. Zu dieser Veränderung fordert uns schon Psalm 24 auf. In den Versen 7 - 10 heisst es: Öffnet euch, ihr ehrwürdigen Tore und ihr uralten Türen, damit der König der Herrlichkeit einziehen kann. Wer ist der König der Herrlichkeit? Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Kampf. Öffnet euch, ihr ehrwürdigen Tore und ihr uralten Türen, damit der König der Herrlichkeit einziehen kann. Wer ist der König der Herrlichkeit? Es ist der allmächtige Herr - er ist der König der Herrlichkeit. Die Hoffnung für alle fordert auf, die Tore aus den Angeln zu heben. Uralte Türen sollen geöffnet werden, damit der König einziehen kann.
Nichts bleibt beim Alten, beim Gewohnten, wenn Gott in unser Herz einzieht. Altes wird neu, Gewohntes wird verändert. Das ist natürlich unangenehm. Denn es stellt mich und mein Denken und mein Verhalten in Frage. Uralte Türen öffnet man nicht jeden Tag. Gewohnheiten und festgefahrene Denkweisen sind nicht so leicht aus den Angeln zu heben.
Für mich ist die Weihnachtszeit eine gute Zeit, um Veränderungen vorzunehmen. Gewohntes zu hinterfragen und ein paar uralte Türen zu öffnen.
Mit der Geburt Jesu änderte sich alles. Jeder, der mit ihm in Kontakt kam, stand vor der Entscheidung sich zu verändern. Bei manchen löste das Unverständnis und Ärger aus, andere waren bereit für die Veränderung. Wie schauts bei dir aus? Bist du bereit, das Fest der Veränderungen zu feiern? Bist du bereit, Gewohntes zu hinterfragen und zu ändern. Sind uralte Türen geöffnet, damit der König einziehen kann?
Ich wünsche dir, dass diese Weihnachten dich aus den Angeln heben könnte. Das Veränderung in deinem Herzen geschehen kann. In diesem Sinn, wünsche ich dir ein Fest der Veränderungen!!!
Wenn wir nicht bereit sind, ein Verhalten oder eine Denkweise zu ändern, liegen tiefere Beweggründe vor. Gründe, die mit einer vernünftigen und logischen Antwort überspielt werden. Und hier beginnt Weihnachten. Mit der Geburt Jesu kam Veränderung in die Welt. Jesus kam nicht, um alles beim Alten zu lassen oder das Gewohnte noch gewohnter zu machen. Er kam um zu verändern. Er heilte am Sabbath und brachte das Gewohnte durcheinander. Er ass mit den Zöllnern und Steuereintreiber und erntete Kritik und Unverständnis. Er war bei den Pharisäern eingeladen und rügte ihr Verhalten. Der reiche junge Mann, der alle Gebote gehalten hatte, wurde aufgefordert, alles zu verkaufen und ihm nachzufolgen. Das war zuviel Veränderung.
Die Weihnachtstage sind von dem Wunsch geprägt, alles beim Alten zu lassen. Die gewohnte Weihnachtsfeier nach dem gewohnten Ablauf. Die gewohnten Familienfeste. Das traditionelle Festtagsessen. Die üblichen Weihnachtsgewohnheiten. Dabei feiern wir das Fest der wahren Veränderung. Wir feiern die Geburt Jesu. Er kam um zu verändern und wir halten krampfhaft an unseren Gewohnheiten fest. Alles soll so bleiben wie es ist. Er kam, damit nichts bleibe wie es ist.
Mit Weihnachten ändert sich alles. Weihnachten ist die beste Zeit, Gewohnheiten zu hinterfragen und zu verändern. Die Hirten auf dem Feld, die Weisen aus dem Morgenland und zwei alten Menschen im Tempel erfuhren das Wunder der Geburt Jesu. Nicht die gewöhnlichen Menschen, die an Traditionen festhielten und bestimmte (sehr feste) Vorstellungen vom verheissenen Messias hatten. Sie merkten nichts. Und manche haben es heute, zweitausend Jahre später immer noch nicht gemerkt.
Weihnachten fordert uns auf, unsere gewohnte Umlaufbahn des Denkens und Verhaltens zu verlassen. Zu dieser Veränderung fordert uns schon Psalm 24 auf. In den Versen 7 - 10 heisst es: Öffnet euch, ihr ehrwürdigen Tore und ihr uralten Türen, damit der König der Herrlichkeit einziehen kann. Wer ist der König der Herrlichkeit? Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Kampf. Öffnet euch, ihr ehrwürdigen Tore und ihr uralten Türen, damit der König der Herrlichkeit einziehen kann. Wer ist der König der Herrlichkeit? Es ist der allmächtige Herr - er ist der König der Herrlichkeit. Die Hoffnung für alle fordert auf, die Tore aus den Angeln zu heben. Uralte Türen sollen geöffnet werden, damit der König einziehen kann.
Nichts bleibt beim Alten, beim Gewohnten, wenn Gott in unser Herz einzieht. Altes wird neu, Gewohntes wird verändert. Das ist natürlich unangenehm. Denn es stellt mich und mein Denken und mein Verhalten in Frage. Uralte Türen öffnet man nicht jeden Tag. Gewohnheiten und festgefahrene Denkweisen sind nicht so leicht aus den Angeln zu heben.
Für mich ist die Weihnachtszeit eine gute Zeit, um Veränderungen vorzunehmen. Gewohntes zu hinterfragen und ein paar uralte Türen zu öffnen.
Mit der Geburt Jesu änderte sich alles. Jeder, der mit ihm in Kontakt kam, stand vor der Entscheidung sich zu verändern. Bei manchen löste das Unverständnis und Ärger aus, andere waren bereit für die Veränderung. Wie schauts bei dir aus? Bist du bereit, das Fest der Veränderungen zu feiern? Bist du bereit, Gewohntes zu hinterfragen und zu ändern. Sind uralte Türen geöffnet, damit der König einziehen kann?
Ich wünsche dir, dass diese Weihnachten dich aus den Angeln heben könnte. Das Veränderung in deinem Herzen geschehen kann. In diesem Sinn, wünsche ich dir ein Fest der Veränderungen!!!
Freitag, 19. Dezember 2014
Die etwas andere "Frohe Weihnachten"
In einem Gedicht, das unsere Tochter auswendiglernte, lautete eine Strophe: Leute packen, basteln, laufen, grübeln, suchen, rennen, kaufen, kochen, backen, braten, waschen, rätseln, wispern, flüstern, naschen, schreiben Briefe, Wünsche, Karten... Das ist die eine Seite von Weihnachten. Die andere Seite sieht so aus: Leute weinen, trauern, suchen nach dem Lebenssinn, zerbrechen, sind verzweifelt, brauchen Liebe und Geborgenheit.
Neulich hörte ich, dass eine Frau ganz stolz darauf war, dass sie fast alle Schränke für Weihnachten entrümpelt und geputzt hatte. Zur gleichen Zeit weinte eine andere Frau, weil ihr Kind zu Weihnachten nicht nach Hause kommen möchte. Eine Familie verausgabt sich finanziell mit den Geschenken, während die andere Familie weinend am Grab steht und sich fragt, wie sie diese Weihnachten überleben soll.
Dieses Jahr habe ich bewusst auf allen Weihnachtsrummel verzichtet. Keinen Weihnachtsmarkt oder -ausstellung besucht. Nur wenige Geschenke gekauft. Und auf aufwendige Dekoration verzichtet. Maria und Joseph stehen mit dem Jesuskind im Aufenthaltsraum und erinnern mich daran, Raum zu schaffen für Menschen, die Liebe brauchen. Ein trockener Ast dient als Weihnachtsbaum. Die Kinder basteln die Deko für den Baum selber. (Es hat schon interessante Aussagen zum Baum gegeben. Von "Endlich mal nicht den traditionellen Baum" bis "Das ist ja kein richtiger Weihnachtsbaum".)
Jeden Tag lesen mein Mann und ich ein Kapitel aus dem Lukasevangelium und ein Kapitel aus dem Buch von Max Lucado "Staunen über den Erlöser." Immer wieder packt es uns, dass Jesus so ganz anders war als wir es uns vorgestellt haben. Das eigene Denk- und Wertesystem wird in Frage gestellt. Er fordert auf, Traditionen zu hinterfragen statt blindlings zu folgen. Er ermutigt zu vergeben und das siebenmal hintereinander an einem Tag dasselbe Unrecht. Er bittet uns, nicht zu verurteilen, sondern denen etwas Gutes zu tun, die uns hassen. Und er warnt uns, dass er, Jesus, nicht gekommen ist, den gewünschten Frieden zu bringen. An ihm werden Familien zerbrechen. Gleichzeitig zeigt er, dass Familie ein viel weiterer Begriff ist, als wir ihn kennen. Familie ist, wer ihm nachfolgt.
Langsam verstehe ich, warum die Menschheit sich in zwei Teile spaltet. Die eine Seite hetzt und hält sich beschäftigt, die andere Seite weint und verzweifelt fast am Leben. Es ist leichter, sich mit vielen Aktivitäten abzulenken, statt sich mit den Abgründen des Lebens auseinanderzusetzen. Es ist leichter, Geschenke zu kaufen, statt ein Wort der Vergebung auszusprechen. Es ist leichter, Traditionen einzuhalten, statt etwas Neues zu wagen und Kritik zu bekommen. Die andere Seite, die die trauern und verzweifelt sind, haben es viel, viel schwerer. Sie haben zusätzlich noch den Druck, dass Weihnachten ein schönes Fest sein müsste. Sie glauben, sie müssen sich freuen. Schliesslich steht ja auf fast jeder Weihnachtskarte "Frohe Weihnachten".
Jesus kam nicht auf diese Welt, damit wir eine frohe Weihnachten feiern können. Jesus kam auch nicht, um uns ein leichteres, glücklicheres Leben anzubieten. Wer aufmerksam das Lukasevangelium liest, wird herausgefordert, eine Entscheidung zu treffen, die das ganze Leben verändert. Eine Veränderung, die Familien zerbrechen lassen kann, die keinen Sinn im Weihnachtsrummel sieht und die Traditionen Traditionen sein lässt.
Jesus kam auf diese Welt, um uns das Geschenk der Gnade zu geben. Jesus kam, um uns aus dem Mittelpunkt zu nehmen und Gott ins Zentrum zu stellen. Das ist die "Frohe Weihnacht", die er uns anbietet. Frohe Weihnachten - ab heute bist du nicht mehr der MIttelpunkt deines Lebens. Frohe Weihnachten - deine Familie wird es nicht verstehen, wenn du mir ganz nachfolgst. Frohe Weihnachten - du wirst Trauer und Verzweiflung erleben. Frohe Weihnachten - du bist frei von Traditionen und damit jeglicher Kritik ausgesetzt.
Kein Wunder, dass einige sich in den vielen Weihnachtsaktivitäten stürzen und sich nicht mit dem tieferen Geschehen dieser Tage auseinandersetzen. Kein Wunder, dass der andere Teil verzweifelt ist und überlegt, ob das der Sinn des Lebens sein kann. Und langsam frage ich mich, ob der letzte Teil nicht die echte "Frohe Weihnachten" erlebt. Sie erleben etwas, dass mit Worten nicht zu beschreiben geht. Eine Freude, die tiefer geht als die normale Freude. Trost, der mit menschlichen Worten, nicht ausgesprochen werden kann. Eine Zusammengehörigkeit mit anderen Christen, die die eigene Familie nicht schaffen kann. Eine Freiheit, die unbezahlbar ist.
Diese "Frohe Weihnachten" kommt mit einem Preis, den nur wenige bereit sind zu zahlen. Sich aus dem Mittelpunkt zu nehmen, sich in die Täler des Lebens zu begeben und auf Anerkennung der Menschen zu verzichten ist keine leichte Entscheidung. Die Folgen sind schmerzhaft und die Belohnung lässt manchmal lange auf sich warten. Und doch. Und doch ist es eine Entscheidung, die sich lohnt. Nur, wer bereit ist, zu verzichten. Nur wer Gott ins Zentrum seines Lebens stellt, statt sich, wird wahre und tiefe Freude erfahren. Der wird das Leben in Fülle leben, dass Jesus versprach. Der wird die wahre "Frohe Weihnachten" erleben, die uns auf den Weihnachtskarten gewünscht wird.
"Versuchen wir, Weihnachten im wahren Geist des Evangeliums zu leben, indem wir Jesus in die Mitte unseres Lebens stellen." (Jorge Mario Bergoglio) Papst Franziskus. Das wünsche ich dir. Das Lukasevangelium kann dir dabei helfen, Jesus immer weiter ins Zentrum deines Lebens zu stellen und die wahre "Frohe Weihnachten" zu erleben.
Neulich hörte ich, dass eine Frau ganz stolz darauf war, dass sie fast alle Schränke für Weihnachten entrümpelt und geputzt hatte. Zur gleichen Zeit weinte eine andere Frau, weil ihr Kind zu Weihnachten nicht nach Hause kommen möchte. Eine Familie verausgabt sich finanziell mit den Geschenken, während die andere Familie weinend am Grab steht und sich fragt, wie sie diese Weihnachten überleben soll.
Dieses Jahr habe ich bewusst auf allen Weihnachtsrummel verzichtet. Keinen Weihnachtsmarkt oder -ausstellung besucht. Nur wenige Geschenke gekauft. Und auf aufwendige Dekoration verzichtet. Maria und Joseph stehen mit dem Jesuskind im Aufenthaltsraum und erinnern mich daran, Raum zu schaffen für Menschen, die Liebe brauchen. Ein trockener Ast dient als Weihnachtsbaum. Die Kinder basteln die Deko für den Baum selber. (Es hat schon interessante Aussagen zum Baum gegeben. Von "Endlich mal nicht den traditionellen Baum" bis "Das ist ja kein richtiger Weihnachtsbaum".)
Jeden Tag lesen mein Mann und ich ein Kapitel aus dem Lukasevangelium und ein Kapitel aus dem Buch von Max Lucado "Staunen über den Erlöser." Immer wieder packt es uns, dass Jesus so ganz anders war als wir es uns vorgestellt haben. Das eigene Denk- und Wertesystem wird in Frage gestellt. Er fordert auf, Traditionen zu hinterfragen statt blindlings zu folgen. Er ermutigt zu vergeben und das siebenmal hintereinander an einem Tag dasselbe Unrecht. Er bittet uns, nicht zu verurteilen, sondern denen etwas Gutes zu tun, die uns hassen. Und er warnt uns, dass er, Jesus, nicht gekommen ist, den gewünschten Frieden zu bringen. An ihm werden Familien zerbrechen. Gleichzeitig zeigt er, dass Familie ein viel weiterer Begriff ist, als wir ihn kennen. Familie ist, wer ihm nachfolgt.
Langsam verstehe ich, warum die Menschheit sich in zwei Teile spaltet. Die eine Seite hetzt und hält sich beschäftigt, die andere Seite weint und verzweifelt fast am Leben. Es ist leichter, sich mit vielen Aktivitäten abzulenken, statt sich mit den Abgründen des Lebens auseinanderzusetzen. Es ist leichter, Geschenke zu kaufen, statt ein Wort der Vergebung auszusprechen. Es ist leichter, Traditionen einzuhalten, statt etwas Neues zu wagen und Kritik zu bekommen. Die andere Seite, die die trauern und verzweifelt sind, haben es viel, viel schwerer. Sie haben zusätzlich noch den Druck, dass Weihnachten ein schönes Fest sein müsste. Sie glauben, sie müssen sich freuen. Schliesslich steht ja auf fast jeder Weihnachtskarte "Frohe Weihnachten".
Jesus kam nicht auf diese Welt, damit wir eine frohe Weihnachten feiern können. Jesus kam auch nicht, um uns ein leichteres, glücklicheres Leben anzubieten. Wer aufmerksam das Lukasevangelium liest, wird herausgefordert, eine Entscheidung zu treffen, die das ganze Leben verändert. Eine Veränderung, die Familien zerbrechen lassen kann, die keinen Sinn im Weihnachtsrummel sieht und die Traditionen Traditionen sein lässt.
Jesus kam auf diese Welt, um uns das Geschenk der Gnade zu geben. Jesus kam, um uns aus dem Mittelpunkt zu nehmen und Gott ins Zentrum zu stellen. Das ist die "Frohe Weihnacht", die er uns anbietet. Frohe Weihnachten - ab heute bist du nicht mehr der MIttelpunkt deines Lebens. Frohe Weihnachten - deine Familie wird es nicht verstehen, wenn du mir ganz nachfolgst. Frohe Weihnachten - du wirst Trauer und Verzweiflung erleben. Frohe Weihnachten - du bist frei von Traditionen und damit jeglicher Kritik ausgesetzt.
Kein Wunder, dass einige sich in den vielen Weihnachtsaktivitäten stürzen und sich nicht mit dem tieferen Geschehen dieser Tage auseinandersetzen. Kein Wunder, dass der andere Teil verzweifelt ist und überlegt, ob das der Sinn des Lebens sein kann. Und langsam frage ich mich, ob der letzte Teil nicht die echte "Frohe Weihnachten" erlebt. Sie erleben etwas, dass mit Worten nicht zu beschreiben geht. Eine Freude, die tiefer geht als die normale Freude. Trost, der mit menschlichen Worten, nicht ausgesprochen werden kann. Eine Zusammengehörigkeit mit anderen Christen, die die eigene Familie nicht schaffen kann. Eine Freiheit, die unbezahlbar ist.
Diese "Frohe Weihnachten" kommt mit einem Preis, den nur wenige bereit sind zu zahlen. Sich aus dem Mittelpunkt zu nehmen, sich in die Täler des Lebens zu begeben und auf Anerkennung der Menschen zu verzichten ist keine leichte Entscheidung. Die Folgen sind schmerzhaft und die Belohnung lässt manchmal lange auf sich warten. Und doch. Und doch ist es eine Entscheidung, die sich lohnt. Nur, wer bereit ist, zu verzichten. Nur wer Gott ins Zentrum seines Lebens stellt, statt sich, wird wahre und tiefe Freude erfahren. Der wird das Leben in Fülle leben, dass Jesus versprach. Der wird die wahre "Frohe Weihnachten" erleben, die uns auf den Weihnachtskarten gewünscht wird.
"Versuchen wir, Weihnachten im wahren Geist des Evangeliums zu leben, indem wir Jesus in die Mitte unseres Lebens stellen." (Jorge Mario Bergoglio) Papst Franziskus. Das wünsche ich dir. Das Lukasevangelium kann dir dabei helfen, Jesus immer weiter ins Zentrum deines Lebens zu stellen und die wahre "Frohe Weihnachten" zu erleben.
Montag, 15. Dezember 2014
Von der Idee bis zur Wirklichkeit
Wenn mein Essen ohne Geschmack ist, wenn ich erst in letzter Minute eine Mahlzeit zubereite und wenn ich keine Lust zum Kochen habe - dann brauche ich Inspiration. Etwas, dass mich neu anregt. Dieses Etwas, das mich anregen soll, kann verschieden aussehen. Mal ist es ein Restaurantbesuch, wo ich ein neues Gericht ausprobiere. Mal ein neues Kochbuch. Mal eine Kochshow oder ein Film über Kochen.
Gestern war es ein Film. "Madame Mallory und der Duft von Curry" (The Hundred-Foot Journey) Die französische und indische Küche lieferten sich Küchenschlachten. Die Lust am Kochen wurde bei mir neu wach. Kochen ist mehr als nur kochen. Die Vorbereitung von Essen braucht alles, was man geben kann - das Denken (um Rezepte neu zu interpretieren), das Gefühl (für die Nahrungsmittel), das Sehen (wie das Essen präsentiert wird. Das Auge isst ja bekanntlich mit). Der Geruch - fast konnte ich die Gerichte im Film riechen. Das Schmecken - Madame Mallory liess sich von ihren zukünfitgen Köchen ein Omelett zubereiten und entschied am Geschmack, ob sie eine Anstellung bei ihr bekamen oder nicht. Die taktile Wahrnehmung (ein weich gekneter Teig, der sich leicht formen lässt). Kochen mit allen Sinnen und mit Herz, Seele und Verstand.
Heute - nach dem Film, weiss ich nicht, welches Rezept ich zuerst kochen soll. Zuviele Ideen. Das sind die Schattenseiten der Inspiration. Und deshalb werden Inspirations-Aussagen auch immer wieder belächelt. Es bleibt manchmal nur bei der Inspiration. Die Ideen sind super. Die Kreativität ist am Überfliessen. Doch es kommt zu keiner Tat. Vor lauter Ideen passiert nichts. Der inspirierte Mensch ist so beschäftigt mit seinen Ideen, dass er nicht Zeit findet, sie auszuführen. Er spricht und träumt, schreibt auf und plant und überlegt. Er schaut noch einen Film, noch eine Kochshow, kauft noch ein Rezeptbuch und ist immer inspirierter. Dabei bleibt es. Zum Essen geht man ins Restaurant. Keine Zeit zum Kochen - zuviel Inspiration.
Ich kenne das. Passiert mir immer wieder. Zwischen Idee und Wirklichkeit liegt viel Arbeit, Schweiss und Anstrengung. Nicht immer schaffe ich den Sprung. Und am Ende koche ich dasselbe Essen. Es schmeckt wie immer und ich bin enttäuscht von mir und von der Inspiration.
Idee und Wirklichkeit - zwei Welten, die vereinbar sind, mit etwas Arbeit und Anstrengung. Heute versuche ich es. Statt zu träumen und noch mehr Ideen zu sammeln, höre ich auf zu schreiben und gehe in die Küche und koche.
Eine inspirierte Woche mit viel Wirklichkeit wünsche ich dir!!
Gestern war es ein Film. "Madame Mallory und der Duft von Curry" (The Hundred-Foot Journey) Die französische und indische Küche lieferten sich Küchenschlachten. Die Lust am Kochen wurde bei mir neu wach. Kochen ist mehr als nur kochen. Die Vorbereitung von Essen braucht alles, was man geben kann - das Denken (um Rezepte neu zu interpretieren), das Gefühl (für die Nahrungsmittel), das Sehen (wie das Essen präsentiert wird. Das Auge isst ja bekanntlich mit). Der Geruch - fast konnte ich die Gerichte im Film riechen. Das Schmecken - Madame Mallory liess sich von ihren zukünfitgen Köchen ein Omelett zubereiten und entschied am Geschmack, ob sie eine Anstellung bei ihr bekamen oder nicht. Die taktile Wahrnehmung (ein weich gekneter Teig, der sich leicht formen lässt). Kochen mit allen Sinnen und mit Herz, Seele und Verstand.
Heute - nach dem Film, weiss ich nicht, welches Rezept ich zuerst kochen soll. Zuviele Ideen. Das sind die Schattenseiten der Inspiration. Und deshalb werden Inspirations-Aussagen auch immer wieder belächelt. Es bleibt manchmal nur bei der Inspiration. Die Ideen sind super. Die Kreativität ist am Überfliessen. Doch es kommt zu keiner Tat. Vor lauter Ideen passiert nichts. Der inspirierte Mensch ist so beschäftigt mit seinen Ideen, dass er nicht Zeit findet, sie auszuführen. Er spricht und träumt, schreibt auf und plant und überlegt. Er schaut noch einen Film, noch eine Kochshow, kauft noch ein Rezeptbuch und ist immer inspirierter. Dabei bleibt es. Zum Essen geht man ins Restaurant. Keine Zeit zum Kochen - zuviel Inspiration.
Ich kenne das. Passiert mir immer wieder. Zwischen Idee und Wirklichkeit liegt viel Arbeit, Schweiss und Anstrengung. Nicht immer schaffe ich den Sprung. Und am Ende koche ich dasselbe Essen. Es schmeckt wie immer und ich bin enttäuscht von mir und von der Inspiration.
Idee und Wirklichkeit - zwei Welten, die vereinbar sind, mit etwas Arbeit und Anstrengung. Heute versuche ich es. Statt zu träumen und noch mehr Ideen zu sammeln, höre ich auf zu schreiben und gehe in die Küche und koche.
Eine inspirierte Woche mit viel Wirklichkeit wünsche ich dir!!
Dienstag, 9. Dezember 2014
Gelassen durch die Adventstage
Für Gelassenheit in den letzten Tagen vor Weihnachten ist es schon fast zu spät. Vielleicht schafft es die eine oder der andere, etwas mehr Ruhe und Entspannung in den nächsten Tagen einzuplanen.
Hier ein kurzer Ausschnitt, wie ich Gelassenheit im Dezember buchstabiere (dieser Artikel ist eine gekürzte Version einer fünfteiligen Serie, die ich in einem lokalen Radiosender brachte).
Das Wort Advent kommt aus dem lateinischen und bedeutet Ankunft. Wir bereiten uns auf das größte Fest des Jahres vor – das Fest der Geburt Jesus. Oder, wie unsere Kinder es gerne sagen: wir feiern den Geburtstag von Jesus.
Für einige ist dieses Fest mit viel Arbeit und Stress verbunden. Das Haus muss geputzt werden, Karten geschrieben, Kekse gebacken, Geschenke gekauft und Familienfeste vorbereitet. Die viele Arbeit lässt einem dann manchmal vergessen, das der Advent einlädt. die Ankunft von Jesus zu feiern. Wie kann ich die Adventstage so gestalten, dass die Arbeit getan wird und ich trotzdem diese Wochen bewusst erlebe?
Zwei Wörter sollen uns dabei helfen: gelassen und Zeit. Das Wort gelassen bedeutet, das seelische Gleichgewicht bewahren, beherrscht, ruhig und gefasst sein. Wie schaffe ich das? Indem ich mir Zeit nehme. Die Geburt Jesus, damals in Bethlehem, erfuhren drei Gruppen von Menschen. Sie konnten nicht unterschiedlicher sein und doch hatten sie alle etwas gemeinsam. Die Hirten auf dem Feld, die drei Weisen und zwei alte Menschen, Hanna und Simeon. Sie waren die Bevorzugten, die das große Wunder der Menschwerdung Jesu hörten und sahen. Was hatten sie gemeinsam? Sie hatten Zeit. Sie hatten nicht mehr Zeit als die anderen Menschen in Bethlehem, sie teilten ihre Zeit nur anders ein. Die Hirten, die draußen saßen und auf ihre Schafe aufpassten und sich fernhielten von dem Gedränge in der Stadt. Die drei Weisen, die die Sterne studierten und eine lange Reise auf sich nahmen um das Wunder zu sehen. Und Hanna und Simeon, die im Tempel waren. In der Nähe Gottes.
Wenn ich mir Zeit nehme, wie diese Menschen damals, werde ich gelassener. Bin ich gelassen, kann ich meine Zeit besser einteilen. Wenn ich ruhig und gefasst bin, bekommt Weihnachten ein tieferen Sinn. Dekoration, Geschenke und das viele Essen sind nicht mehr das Wichtigste. Ich nehme die Menschen um mich wahr. Ich werde mir bewusst, welch ein großes Geschenk wir durch die Geburt Jesu bekommen haben.
Das Wort ZEIT wollen wir unter die Lupe nehmen. Jeder Buchstabe steht für ein besondere Eigenschaft um gelassen durch die Adventstage zu gehen.
Der Buchstabe Z steht für „zusammen“. Erwachsene sind zielorientiert. Wenn sie sich etwas vornehmen, wollen sie so schnell wie möglich das Ergebnis sehen. Beim Backen ist das Ziel, die fertigen Plätzchen in der Dose zu sehen. Beim Weihnachtseinkaufen ist das Ziel, mit einem Geschenk nach Hause zu fahren. Beim Dekorieren für Weihnachten will man den fertigen Baum sehen. Für Kinder dagegen ist der Weg das Ziel. Es geht um das Backen, nicht um die fertigen Plätzchen. Es geht um das Aussuchen eines Geschenkes und nicht mit einem Geschenk nach Hause zu fahren. Es geht um das Dekorieren: den Schmuck zu bewundern und zu überlegen, wo man wie was aufhängt.
Und es geht um das Zusammensein. Zusammen ein Geschenk aussuchen – ein Riesenspaß für die Kinder. Uns Erwachsene kostet es nur etwas Zeit und vielleicht auch etwas Geduld. Zusammen backen. Zusammen die Dekoration vom letzten Jahr vorholen, durchschauen und gemeinsam entscheiden, wo was aufgehängt wird.
Es ist einfacher und geht schneller, wenn man den Weihnachtsbaum dekoriert, wenn die Kinder nicht da sein. Es ist auch weniger Arbeit, ohne Kinder die Weihnachtskekse zu backen. Karten basteln ohne Kinder ist entspannter. Keine Frage. Wenn wir uns die Zeit nehmen, mit unseren Kindern oder Großkindern die Weihnachtszeit zu gestalten, werden wir weniger tun und mehr erleben. Und warum auch nicht? Unsere Aufgabenliste wird dadurch kürzer, weil wir für jede Arbeit mehr Zeit einplanen müssen. Wir lernen, den Weg zu geniessen – wie die Kinder. Statt vier verschiedene Weihnachtsrezepte, haben wir nur eines gebacken. Statt eine aufwendige und perfekte Dekoration leuchtende Kinderaugen, die finden, das wir das schönste Haus auf der ganzen Welt haben.
Die Weihnachtstage bekommen eine neue Bedeutung, wenn wir sie zusammen erleben. Erinnern wir uns doch an unsere Kindheit. Wie schön und aufregend konnte die Weihnachtszeit sein – besonders dann, wenn Erwachsene sie mit uns zusammen gestalteten
Das E steht für Erwartungen ablegen. Die Weihnachtstage sind oft mit großen Erwartungen gefüllt. Die Erwartung, dass ein besonderer Wunsch sich endlich erfüllt. Die Erwartung, dass die ganze Familie, ohne Streit, feiern kann. Es ist ja schließlich das Fest der Liebe. Die Erwartung, dass das viele vorbereitete Essen auch schmecken wird. Die Erwartung, dass das Haus perfekt aussieht.
Wie wäre es, wenn wir in diesem Jahr die Erwartungen ablegen? Eine Studie in London soll ergeben haben, dass für Männer Weihnachtseinkäufe so stressig sind wie es für einen Piloten ist, ein Kampfflugzeug zu fliegen. Sind die Geschenke das wert?
Weihnachten wird das Fest der Liebe gefeiert. Die Menschwerdung Jesu. Wie unser Fünfjähriger gerne sagt: Weihnachten geht es um Jesus. Geht es um Jesus, wenn ich das Haus perfekt dekoriere oder erwarte, dass alle Kinder zu der selben Zeit nach Hause kommen? Geht es um das Geburtstag von Jesus, wenn ich aufwendige Gerichte koche und am Ende müde und nervös bin? Geht es um Advent, um Ankunft, wenn ich teure Geschenke kaufe, die ich mir oft gar nicht leisten kann?
Welche Erwartungen kann ich in diesem Jahr ablegen, um gelassener die Weihnachtstage zu erleben? Statt erwarten können wir fragen. Wir fragen unserem Mann, unsere Kinder, unsere Familie. Wie würdest du Weihnachten feiern wollen? Was macht dir Spaß? Was findest du schön? Und ich frage mich selber: wie will ich Weihnachten erleben? Welche Erwartungen an mir selber muss ich ablegen?
Die Antwort der Kinder und des Mannes wird uns vielleicht erstaunen. Sie erwarten keine geschmückte Wohnung wie aus einer Wohnzeitschrift oder ein Fünf-Sterne-Essen. Gelassenheit, Ruhe und möglichst viel zusammen erleben – so einfach und leicht kann die Weihnachtszeit sein.
I wie Inhalt geben. Die Weihnachtstage mit Inhalt füllen. Essen, Geschenke und Dekoration sind nur der äußere Rahmen von Weihnachten. Ein Zitat von Roswitha Bloch sagt: „Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit, die wir uns für einen anderen Menschen nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.“ Zeit nehmen für andere – das ist schon eine Möglichkeit, die Weihnachtstage mit Inhalt zu füllen. Andere Ideen sind: im Dezember ein gutes Buch lesen, dass mich das Wunder der Geburt Jesu neu groß werden läßt. Max Lucado hat gute Bücher zu diesem Thema. Oder ein Dankes-Tagebuch führen entweder alleine oder als Familie. Jeden Tag aufschreiben, wofür ich dankbar bin. Weihnachten wird dadurch zu einem besonderen Erlebnis. Jemanden DANKE sagen für ihre oder seine gute Arbeit. Mit einer Karte, Schokolade oder Kekse. Ein Dank gebührt den Lehrern, der freundlichen Kassiererin im Super, den Krankenschwestern, dem Tankwart, der Müllabfuhr, den Leuten, die sich ehrenamtlich einsetzen wie z.B. der Feuerwehr oder Mitarbeiter in der Gemeinde. Es gibt viele Menschen die ihre Arbeit verrichten ohne ein Dankeschön zu bekommen. Danke sagen macht mich selber dankbarer. Und dankbar bin ich, weil ich ja durch Jesus das größte Geschenk des Lebens bekommen habe.
Die Weihnachtstage mit Inhalt füllen in dem ich Freude, Zeit und Dankbarkeit verschenke.
Jetzt kommen wir zum T – er steht für Trost schenken.
Dazu eine kleine Geschichte:
Die Vier Kerzen
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: “ Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.” Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte:” Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.” Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: ” Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen. ” Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: “ Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein! “ Und fast fing es das Weinen an. Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort.
Sie sagte: “ Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung! ”
Mit einem Streichholz nahm das Kind, das Licht dieser Kerze und zündete die anderen Kerzen wieder an!
Es gibt Wünsche, die wir nicht erfüllen können. Frieden, Glaube oder Liebe können wir nicht kaufen. Wir können Frieden nicht erzwingen. Wir können für andere nicht glauben – nur beten. Und wir können Liebe nicht verlangen – nur verschenken. Wir können jedoch Hoffnung geben. Wer in meiner Umgebung braucht einen Funken Hoffnung durch einen Besuch, eine Karte, ein Essen oder ein freundliches Wort. Wenn ich Trost verschenke wird Weihnachten einen tieferen Sinn bekommen. Das Hetzen und die viele Arbeit rückt in den Hintergrund. Wenn ich jemanden begegne, der Hoffnung und Trost braucht und Zeit mit dieser Person verbringe, wird mein Leben und damit die Weihnachtszeit ihre wahre Bedeutung bekommen. Und wenn ich ein Funken Hoffnung weitergeben kann, werden vielleicht auch die anderen Kerzen – der Friede, der Glaube und die Liebe neu angezuendet. Beim anderen und auch bei mir.
Mit Gelassenheit durch die Weihnachtstage – in dem wir zusammen diese Tage mit Inhalt füllen. Erwartungen ablegen und Trost und Hoffnung verschenken - das wünschen ich euch!
Hier ein kurzer Ausschnitt, wie ich Gelassenheit im Dezember buchstabiere (dieser Artikel ist eine gekürzte Version einer fünfteiligen Serie, die ich in einem lokalen Radiosender brachte).
Das Wort Advent kommt aus dem lateinischen und bedeutet Ankunft. Wir bereiten uns auf das größte Fest des Jahres vor – das Fest der Geburt Jesus. Oder, wie unsere Kinder es gerne sagen: wir feiern den Geburtstag von Jesus.
Für einige ist dieses Fest mit viel Arbeit und Stress verbunden. Das Haus muss geputzt werden, Karten geschrieben, Kekse gebacken, Geschenke gekauft und Familienfeste vorbereitet. Die viele Arbeit lässt einem dann manchmal vergessen, das der Advent einlädt. die Ankunft von Jesus zu feiern. Wie kann ich die Adventstage so gestalten, dass die Arbeit getan wird und ich trotzdem diese Wochen bewusst erlebe?
Zwei Wörter sollen uns dabei helfen: gelassen und Zeit. Das Wort gelassen bedeutet, das seelische Gleichgewicht bewahren, beherrscht, ruhig und gefasst sein. Wie schaffe ich das? Indem ich mir Zeit nehme. Die Geburt Jesus, damals in Bethlehem, erfuhren drei Gruppen von Menschen. Sie konnten nicht unterschiedlicher sein und doch hatten sie alle etwas gemeinsam. Die Hirten auf dem Feld, die drei Weisen und zwei alte Menschen, Hanna und Simeon. Sie waren die Bevorzugten, die das große Wunder der Menschwerdung Jesu hörten und sahen. Was hatten sie gemeinsam? Sie hatten Zeit. Sie hatten nicht mehr Zeit als die anderen Menschen in Bethlehem, sie teilten ihre Zeit nur anders ein. Die Hirten, die draußen saßen und auf ihre Schafe aufpassten und sich fernhielten von dem Gedränge in der Stadt. Die drei Weisen, die die Sterne studierten und eine lange Reise auf sich nahmen um das Wunder zu sehen. Und Hanna und Simeon, die im Tempel waren. In der Nähe Gottes.
Wenn ich mir Zeit nehme, wie diese Menschen damals, werde ich gelassener. Bin ich gelassen, kann ich meine Zeit besser einteilen. Wenn ich ruhig und gefasst bin, bekommt Weihnachten ein tieferen Sinn. Dekoration, Geschenke und das viele Essen sind nicht mehr das Wichtigste. Ich nehme die Menschen um mich wahr. Ich werde mir bewusst, welch ein großes Geschenk wir durch die Geburt Jesu bekommen haben.
Das Wort ZEIT wollen wir unter die Lupe nehmen. Jeder Buchstabe steht für ein besondere Eigenschaft um gelassen durch die Adventstage zu gehen.
Der Buchstabe Z steht für „zusammen“. Erwachsene sind zielorientiert. Wenn sie sich etwas vornehmen, wollen sie so schnell wie möglich das Ergebnis sehen. Beim Backen ist das Ziel, die fertigen Plätzchen in der Dose zu sehen. Beim Weihnachtseinkaufen ist das Ziel, mit einem Geschenk nach Hause zu fahren. Beim Dekorieren für Weihnachten will man den fertigen Baum sehen. Für Kinder dagegen ist der Weg das Ziel. Es geht um das Backen, nicht um die fertigen Plätzchen. Es geht um das Aussuchen eines Geschenkes und nicht mit einem Geschenk nach Hause zu fahren. Es geht um das Dekorieren: den Schmuck zu bewundern und zu überlegen, wo man wie was aufhängt.
Und es geht um das Zusammensein. Zusammen ein Geschenk aussuchen – ein Riesenspaß für die Kinder. Uns Erwachsene kostet es nur etwas Zeit und vielleicht auch etwas Geduld. Zusammen backen. Zusammen die Dekoration vom letzten Jahr vorholen, durchschauen und gemeinsam entscheiden, wo was aufgehängt wird.
Es ist einfacher und geht schneller, wenn man den Weihnachtsbaum dekoriert, wenn die Kinder nicht da sein. Es ist auch weniger Arbeit, ohne Kinder die Weihnachtskekse zu backen. Karten basteln ohne Kinder ist entspannter. Keine Frage. Wenn wir uns die Zeit nehmen, mit unseren Kindern oder Großkindern die Weihnachtszeit zu gestalten, werden wir weniger tun und mehr erleben. Und warum auch nicht? Unsere Aufgabenliste wird dadurch kürzer, weil wir für jede Arbeit mehr Zeit einplanen müssen. Wir lernen, den Weg zu geniessen – wie die Kinder. Statt vier verschiedene Weihnachtsrezepte, haben wir nur eines gebacken. Statt eine aufwendige und perfekte Dekoration leuchtende Kinderaugen, die finden, das wir das schönste Haus auf der ganzen Welt haben.
Die Weihnachtstage bekommen eine neue Bedeutung, wenn wir sie zusammen erleben. Erinnern wir uns doch an unsere Kindheit. Wie schön und aufregend konnte die Weihnachtszeit sein – besonders dann, wenn Erwachsene sie mit uns zusammen gestalteten
Das E steht für Erwartungen ablegen. Die Weihnachtstage sind oft mit großen Erwartungen gefüllt. Die Erwartung, dass ein besonderer Wunsch sich endlich erfüllt. Die Erwartung, dass die ganze Familie, ohne Streit, feiern kann. Es ist ja schließlich das Fest der Liebe. Die Erwartung, dass das viele vorbereitete Essen auch schmecken wird. Die Erwartung, dass das Haus perfekt aussieht.
Wie wäre es, wenn wir in diesem Jahr die Erwartungen ablegen? Eine Studie in London soll ergeben haben, dass für Männer Weihnachtseinkäufe so stressig sind wie es für einen Piloten ist, ein Kampfflugzeug zu fliegen. Sind die Geschenke das wert?
Weihnachten wird das Fest der Liebe gefeiert. Die Menschwerdung Jesu. Wie unser Fünfjähriger gerne sagt: Weihnachten geht es um Jesus. Geht es um Jesus, wenn ich das Haus perfekt dekoriere oder erwarte, dass alle Kinder zu der selben Zeit nach Hause kommen? Geht es um das Geburtstag von Jesus, wenn ich aufwendige Gerichte koche und am Ende müde und nervös bin? Geht es um Advent, um Ankunft, wenn ich teure Geschenke kaufe, die ich mir oft gar nicht leisten kann?
Welche Erwartungen kann ich in diesem Jahr ablegen, um gelassener die Weihnachtstage zu erleben? Statt erwarten können wir fragen. Wir fragen unserem Mann, unsere Kinder, unsere Familie. Wie würdest du Weihnachten feiern wollen? Was macht dir Spaß? Was findest du schön? Und ich frage mich selber: wie will ich Weihnachten erleben? Welche Erwartungen an mir selber muss ich ablegen?
Die Antwort der Kinder und des Mannes wird uns vielleicht erstaunen. Sie erwarten keine geschmückte Wohnung wie aus einer Wohnzeitschrift oder ein Fünf-Sterne-Essen. Gelassenheit, Ruhe und möglichst viel zusammen erleben – so einfach und leicht kann die Weihnachtszeit sein.
I wie Inhalt geben. Die Weihnachtstage mit Inhalt füllen. Essen, Geschenke und Dekoration sind nur der äußere Rahmen von Weihnachten. Ein Zitat von Roswitha Bloch sagt: „Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit, die wir uns für einen anderen Menschen nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.“ Zeit nehmen für andere – das ist schon eine Möglichkeit, die Weihnachtstage mit Inhalt zu füllen. Andere Ideen sind: im Dezember ein gutes Buch lesen, dass mich das Wunder der Geburt Jesu neu groß werden läßt. Max Lucado hat gute Bücher zu diesem Thema. Oder ein Dankes-Tagebuch führen entweder alleine oder als Familie. Jeden Tag aufschreiben, wofür ich dankbar bin. Weihnachten wird dadurch zu einem besonderen Erlebnis. Jemanden DANKE sagen für ihre oder seine gute Arbeit. Mit einer Karte, Schokolade oder Kekse. Ein Dank gebührt den Lehrern, der freundlichen Kassiererin im Super, den Krankenschwestern, dem Tankwart, der Müllabfuhr, den Leuten, die sich ehrenamtlich einsetzen wie z.B. der Feuerwehr oder Mitarbeiter in der Gemeinde. Es gibt viele Menschen die ihre Arbeit verrichten ohne ein Dankeschön zu bekommen. Danke sagen macht mich selber dankbarer. Und dankbar bin ich, weil ich ja durch Jesus das größte Geschenk des Lebens bekommen habe.
Die Weihnachtstage mit Inhalt füllen in dem ich Freude, Zeit und Dankbarkeit verschenke.
Jetzt kommen wir zum T – er steht für Trost schenken.
Dazu eine kleine Geschichte:
Die Vier Kerzen
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: “ Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht.” Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte:” Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.” Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: ” Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen. ” Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: “ Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein! “ Und fast fing es das Weinen an. Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort.
Sie sagte: “ Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung! ”
Mit einem Streichholz nahm das Kind, das Licht dieser Kerze und zündete die anderen Kerzen wieder an!
Es gibt Wünsche, die wir nicht erfüllen können. Frieden, Glaube oder Liebe können wir nicht kaufen. Wir können Frieden nicht erzwingen. Wir können für andere nicht glauben – nur beten. Und wir können Liebe nicht verlangen – nur verschenken. Wir können jedoch Hoffnung geben. Wer in meiner Umgebung braucht einen Funken Hoffnung durch einen Besuch, eine Karte, ein Essen oder ein freundliches Wort. Wenn ich Trost verschenke wird Weihnachten einen tieferen Sinn bekommen. Das Hetzen und die viele Arbeit rückt in den Hintergrund. Wenn ich jemanden begegne, der Hoffnung und Trost braucht und Zeit mit dieser Person verbringe, wird mein Leben und damit die Weihnachtszeit ihre wahre Bedeutung bekommen. Und wenn ich ein Funken Hoffnung weitergeben kann, werden vielleicht auch die anderen Kerzen – der Friede, der Glaube und die Liebe neu angezuendet. Beim anderen und auch bei mir.
Mit Gelassenheit durch die Weihnachtstage – in dem wir zusammen diese Tage mit Inhalt füllen. Erwartungen ablegen und Trost und Hoffnung verschenken - das wünschen ich euch!
Donnerstag, 4. Dezember 2014
Heute schon geklagt?
Gestern las ich eine kurze Biografie von einer Frau, die 18 Kinder zur Welt gebracht hatte. Ab dem 7ten Kind erst, hatte sie eine Waschmaschine. Sie hatte eine persönliche Beziehung zu Gott, die weit über den traditionellen Glauben ihres Dorfes hinausging. In jeder Situation wandte sie sich an Gott und vertraute darauf, dass ER ihre Familie geben würde, was sie brauchten. Und ER versorgte - oft auf ungewöhnliche Weise. Durch diesen tiefen Glauben, war und ist sie ihren Kindern ein bleibendes Vorbild.
Vier Gedanken, die mich beeindruckt haben:
Meine Waschmaschine läuft, der Brotbackautomat knetet gerade mein Brot, der nächste Supermarkt ist 5 Minuten entfernt. Ich habe Strom, fliessendes Wasser, ein Auto und Kinder, die im Haushalt mithelfen. Trotzdem finde ich Grund zum klagen und verurteile Menschen, die nicht in mein Schema passen. Da kann ich nur meinen Hut ziehen vor dieser Frau. Gott um Vergebung bitten und mir fest vornehmen, wenigstens heute einige der vier Punkte umzusetzen.
Wie schön wäre es, wenn ich ein Vorbild für meine Kinder sein könnte - doch bis das geschieht, habe ich noch viel an mir zu arbeiten. Und wie toll ist es, dass ich Gott bitten darf, mir dabei zu helfen.
Einen tollen, klagefreien und positiven Tag wünsche ich dir!!!
Vier Gedanken, die mich beeindruckt haben:
- Wenn Gott einem eine Aufgabe gibt, gibt er auch die Kraft dazu. Das war eine ihrer Lebensphilosophien.
- Es war ihr nie zuviel an Arbeit, Kinder und Gäste.
- Sie hat nie geklagt, sagen die Kinder. Oder gesagt, sie hätte genug von allem. Es reiche jetzt.
- Sie sprach nicht negativ über andere Menschen. Wenn die Kinder über Lehrer oder Freunde sich beklagten oder negativ redeten, wies sie daraufhin, dass Gott diese Person liebe.
Meine Waschmaschine läuft, der Brotbackautomat knetet gerade mein Brot, der nächste Supermarkt ist 5 Minuten entfernt. Ich habe Strom, fliessendes Wasser, ein Auto und Kinder, die im Haushalt mithelfen. Trotzdem finde ich Grund zum klagen und verurteile Menschen, die nicht in mein Schema passen. Da kann ich nur meinen Hut ziehen vor dieser Frau. Gott um Vergebung bitten und mir fest vornehmen, wenigstens heute einige der vier Punkte umzusetzen.
Wie schön wäre es, wenn ich ein Vorbild für meine Kinder sein könnte - doch bis das geschieht, habe ich noch viel an mir zu arbeiten. Und wie toll ist es, dass ich Gott bitten darf, mir dabei zu helfen.
Einen tollen, klagefreien und positiven Tag wünsche ich dir!!!
Dienstag, 2. Dezember 2014
Wie soll ich wissen, was ich denke, wenn ich nicht lese, was ich schreibe
Die ersten Dezembertagen zeigen sich grau und wolkenverhangen. Statt 40 Grad Celsius und Nordsturm, Nieselwetter und eine ungewöhnliche Kühle. Tage zum entspannen, ein gutes Buch zu lesen und paar Gedanken aufzuschreiben. Lesen und schreiben - zwei Aktivitäten von denen ich nicht genug bekomme. Bücher faszinieren mich und ich bin ständig auf der Suche nach einem weiteren Buch, dass mein Denken herausfordert und mir neue Ideen gibt. Es ist ein Abtauchen in eine andere Welt. Kurzurlaub im Kopf.
Das Schreiben bringt mich zurück in die Wirklichkeit. Das Gelesene und Nachgedachte verarbeite ich mit dem Schreiben. Manchmal verstehe ich meine Gedanken erst dann, wenn ich sie auf dem Papier (oder in diesem Fall auf dem Bildschirm) sehe. Oder, wie eine Freudin es früher zu sagen pflegte: "Wie soll ich wissen, was ich denke, bevor ich nicht höre, was ich sage. Bei mir ist es dann so: "Wie soll ich wissen, was ich denke, bevor ich nicht lese, was ich schreibe."
Lesen und schreiben - beides geht Hand in Hand. Ohne Lesen werden meine Gedanken und Worte oberflächlich und leer. Ohne Schreiben wird mein Lesen sinnlos und egoistisch. Ich behalte das Gelesene für mich und kaue es wieder, statt es freizugeben und es mit anderen zu teilen. Ein Blog ist für mich eine der vielen Möglichkeiten mich mitzuteilen. Es ist sogar die günstigste Möglichkeit. Ich kann zuhause im gemütlichen Sessel sitzen und meine Gedanken in die Welt posaunen. Ob sie gelesen werden, ist für mich Nebensache. Eine Statistik aus dem Jahr 2011 zeigt, dass es 173 Millionen Blogs gibt. Das gerade mein Blog jemand entdeckt und dann noch gut findet, ist eher unwahrscheinlich. Um so mehr freue ich mich, wenn ich sehe, dass mein Blog immer wieder gelesen wird und die Leser aus aller Welt kommen. Wie ich gefunden worden bin oder warum gerade mein Blog gelesen wird, weiss ich nicht. Ich finde es einfach nur toll. Und deshalb ein herzlichen Gruss an meine Leser aus Paraguay, aus der USA, aus Malaysia, aus Deutschland, Österreich, Polen, Kanada, Schweiz, Ukraine, China, Russische Förderation, Brasilien, Belgien, usw. Es wäre natürlich eine besondere Erfahrung, euch persönlich kennenzulernen!
Nachdem ich im November täglich in diesem Blog geschrieben habe, merke ich, dass ich Aufholbedarf im Lesen habe. Ich brauche neue Ideen und Gedanken und deshalb habe ich mir eine Bücherliste für den Dezembermonat zusammengestellt. Ein Buch aufeinmal lesen finde ich langweilig. Ich esse ja auch nicht jeden Tag nur Reis. Ich versuche abwechslungsreich zu kochen. Genauso auch mache ich das auch mit dem Lesen. Meine Leseliste sieht so aus:
- Bis Weihnachten will ich jeden Tag ein Kapitel aus dem Lukas-Evangelium lesen. Es hat 24 Kapitel und ich will einfach lernen, wer und wie Jesus war.
- Mit meinem Mann zusammen lese ich am frühen Morgen beim Mate ein Buch von Max Lucado: "Staunen über dem Erlöser." Der Autor beschreibt die letzten Stunden Jesu am Kreuz. Ein Buch, dass mich tiefer graben lässt und mein Denken herausfordert.
- Ein weiteres Buch ist "Beten mit Jesus. Gottes Reden erwarten und erleben." Von Henry und Norman Blackaby. Mit Jesus kommunizieren - ein Thema, dass unerschöpflich ist.
- Ich lese gerne Biografien und fand neulich ein Buch von Pearl s. Buck. Es ist ihre Biografie und nennt sich "Mein Leben meine Welten." Diese Frau hat über 150 Weltbestseller geschrieben und da bin ich neugierig, wie sie es mit dem Schreiben gemacht hat.
- Und wo ich schon beim Schreiben bin, lese ich ein Buch darüber. Von Roy Peter Clark. "Die 50 Werkzeuge für gutes Schreiben. Handbuch für Autoren, Journalisten & Texter." Viele tolle Ideen und viel praktische Anwendung, die Lust auf Schreiben machen.
- Und ein letztes Buch, von Martin Limbeck "Nicht gekauft hat er schon. So denken Top-Verkäufer." Limbeck hat einen etwas ungewöhnlichen Schreibstil. Er schreibt, wie er spricht und das macht das Lesen manchmal etwas schwierig und doch interessant.
Das ist meine offizielle Leseliste für diesen Monat. Wenn ich Zeit habe, lese ich mal hier und mal da - je nach Stimmung und Konzentration. Die Vielfältigkeit macht es für mich interessant und ich bleibe am Ball. Welche Gedanken sich dabei entwickeln, werde ich erst wissen, wenn ich wieder schreibe. Also, bleibt dran - wenn es euch interessiert.
Montag, 1. Dezember 2014
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche
Für November hatte ich mir das Ziel gesetzt, jeden Tag 5 Psalmen und 1 Kapitel aus Sprüche zu lesen, meine Gedanken aufzuschreiben und in meinem Blog zu posten. Hier die Reihenfolge der Posts im November:
Einführung und Tag 1: Leben mit Tiefgang
Tag 2: Von nichts kommt nichts
Tag 3: Hast du heute schon danke gesagt?
Tag 4: Natur & Herz
Tag 5: Und doch...
Tag 6: Die Stimme Gottes in meinem Leben
Tag 7: Eine besondere Einladung
Tag 8: Dankbarkeit und ihre Folgen
Tag 9: Finde dein Kalkutta
Tag 10: Sehr loben & meine Worte
Tag 11: In der Stille
Tag 12: Mein Leben und sein Wert
Tag 13: Der wahre Reichtum
Tag 14: Der menschliche Mensch
Tag 15: Meine Gedanken vor Gott bringen
Tag 16: Dankbar und erleichtert
Tag 17: Zwei ernste Begleiter in meinem Leben: Glück und Fröhlichkeit
Tag 18: Meinen Glauben nicht im Alleingang leben
Tag 19: Im Schutz leben
Tag 20: Aus Opfer wird Geschenk
Tag 21: Gott bei der Arbeit zuschauen
Tag 22: Die Psalmen, ein besonderer Schatz
Tag 23: Großzügig oder geizig?
Tag 24: Das Wort Gottes und mein Lebenshaus
Tag 25: Aufmerksam sein - Gott und meinem Nächsten gegenüber
Tag 26: Gebet und Arbeit
Tag 27: Voneinander lernen
Tag 28: Am Ende steht die Dankbarkeit
Tag 29: Ein Gott voller Liebe
Tag 30: Gott in meinem Leben und mein Leben in Gott
Einführung und Tag 1: Leben mit Tiefgang
Tag 2: Von nichts kommt nichts
Tag 3: Hast du heute schon danke gesagt?
Tag 4: Natur & Herz
Tag 5: Und doch...
Tag 6: Die Stimme Gottes in meinem Leben
Tag 7: Eine besondere Einladung
Tag 8: Dankbarkeit und ihre Folgen
Tag 9: Finde dein Kalkutta
Tag 10: Sehr loben & meine Worte
Tag 11: In der Stille
Tag 12: Mein Leben und sein Wert
Tag 13: Der wahre Reichtum
Tag 14: Der menschliche Mensch
Tag 15: Meine Gedanken vor Gott bringen
Tag 16: Dankbar und erleichtert
Tag 17: Zwei ernste Begleiter in meinem Leben: Glück und Fröhlichkeit
Tag 18: Meinen Glauben nicht im Alleingang leben
Tag 19: Im Schutz leben
Tag 20: Aus Opfer wird Geschenk
Tag 21: Gott bei der Arbeit zuschauen
Tag 22: Die Psalmen, ein besonderer Schatz
Tag 23: Großzügig oder geizig?
Tag 24: Das Wort Gottes und mein Lebenshaus
Tag 25: Aufmerksam sein - Gott und meinem Nächsten gegenüber
Tag 26: Gebet und Arbeit
Tag 27: Voneinander lernen
Tag 28: Am Ende steht die Dankbarkeit
Tag 29: Ein Gott voller Liebe
Tag 30: Gott in meinem Leben und mein Leben in Gott
Sonntag, 30. November 2014
Gott in meinem Leben und mein Leben in Gott
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 30
Gelesen:
Psalm 145 - 150
Sprüche 30 - 31
Zum Nachdenken:
Geschafft!!! Dreißig Tage lang jeden Tag fünf Psalmen und ein Kapitel aus Sprüche gelesen. Dazu noch meine Gedanken aufgeschrieben. Das war mein Ziel. Doch wie herausfordernd es werden würde, wusste ich zum Glück nicht. Die ersten Tage waren natürlich leicht. Ich war voller Motivation und Begeisterung und die Gedanken kamen fast von selber. Schreiben machte Spaß und ich freute mich schon auf den nächsten Tag. Dann kamen die etwas anderen Tage. Ich las meine Tageslektüre und es kam nichts. Kein Gedanke. Keine Inspiration. Einfach nichts. Ich las die Psalmen und Sprüche wieder und wieder. Fing fünf verschiedene Gedanken an und löschte sie wieder. Mir waren die Themen ausgegangen. Die Psalmen sprechen von Gott loben (hatte ich schon geschrieben), ihm danken und dankbar sein (hatte ich auch schon geschrieben), in seiner Gegenwart verweilen (hatte ich auch schon), und über still sein (ja, das hatte ich auch schon gesagt). Die Sprüche erwähnen oft die Weisheit und wie wichtig es ist, auf meine Worte zu achten - das kann ich doch nicht 30 Tage lang jedesmal wiederholen, oder?
Es war eine Herausforderung über das normale, alltägliche Leben mit Gott hinauszugehen und tiefer zu graben. Das war ja auch das Ziel, ein Leben mit Tiefgang zu führen. Doch ich hatte es mir leichter vorgestellt. Ist es nicht oft so? Wir wünschen uns mehr Tiefe in unseren Beziehungen - zum Partner, zu den Kindern, zu Gott - doch sie kommt nicht von selber. Tiefer graben passiert nicht von selber. Wenn ich im Garten ein tiefes Loch versuche zu graben, komme ich ins Schwitzen. Es ist Knochenarbeit und braucht meine ganze Kraft und Konzentration. Genauso auch im normalen Leben. Tiefgang braucht meine ganze Kraft und Konzentration. Verbunden mit guten Tagen, wo es wie von selber zu scheinen kommt und Tage, wo nichts kommt. Wo eine Frustration die andere jagt und man sich auf die Nacht freut, denn dann ist der Tag endlich vorbei.
Wie beruhigend fand ich den Gedanken, dass ich Gott jederzeit um Hilfe bitten darf. Ich darf ihn bitten, mir das Verlangen zu schenken, ihn anzubeten. Ich darf ihn bitten, mir zu helfen im Glauben zu wachsen. Ich darf ihn um alles bitten. Ich brauche ein Leben mit Tiefe nicht alleine leben. Gott, der sich selber diese Tiefe in seiner Beziehung zu mir wünscht, will mir dabei helfen.
Beruhigend fand ich auch die Erfahrung, dass meine Gedanken und Prioritäten sich neu ordneten, wenn ich Zeit mit Gott verbracht hatte. Das Lesen der Psalmen und Sprüche, das Auseinandersetzen mit dem Gelesenen und der Versuch, darüber zu schreiben waren manchmal wie eine innere Reinigung. Ich konnte Verletzungen loslassen, Situationen gelassener entgegensehen und meine Mitmenschen besser verstehen.
Die intensive Beschäftigung mit Gott und das tägliche Schreiben darüber hat mir auch persönliche Nachteile gebracht. Manche Mitmenschen haben sich etwas von mir distanziert. Zu fromm und zuviel Gott. Es wird ungemütlich. Verstehe ich. Ging mir auch so mit Menschen, die zu oft und meiner Meinung zuviel von Gott sprachen. Irgendwann muss man ja sein Leben selber in den Griff bekommen und nicht andauernd erwarten, dass Gott hilft. Wo hilft er schon? Wirklich verstehen kann man es erst, wenn Gott zum Mittelpunkt des Lebens wird. Erst als sich alles um Gott drehte (statt um mich), merkte ich, wie wichtig er für mich ist und wie oft er mir hilft - manchmal nur ganz anders als ich es mir gewünscht hatte.
Die intensive Beschäftigung mit Gott war wie ein Spiegel für mich und mein Leben. Je länge ich über Gott nachdachte, über seine Liebe zu uns Menschen, über seine Gnade und Güte und wie weise er alles geschaffen hatte, desto deutlicher wurde mir, wie klein und unbedeutend ich bin. Sprüche 30, 1b - 3 sind auch meine Worte: "Ich bin müde, Gott; ich bin müde und erschöpft. Ich bin gar zu dumm für einen Menschen, ja ich besitze keinen Verstand. Weisheit habe ich keine, und Gott, den Heiligen, kenne ich nicht." Oder, um mit den griechischen Philosophen zu sprechen: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." Gott ist unerforschlich. Je länger ich über ihn nachdenke, desto größer wird er. Desto mehr erkenne ich und komme aus dem Staunen nicht heraus. Und je mehr ich erkenne, desto mehr erkenne ich, dass ich nie alles erkennen werde. Ich kann mich ein Leben lang mit Gott beschäftigen und am Ende bin ich immer noch nur am Anfang meiner Gotteserkenntnis.
Gott soll in meinem Leben sein und bleiben. Er soll der Mittelpunkt bleiben und ich will nicht aufhören, von ihm zu sprechen und zu schreiben. Auch wenn es für einige zu fromm oder zuviel Gott ist. Es ist nicht ein leichteres Leben ohne Sorgen und Probleme. Es ist ein erfüllteres, intensiveres Leben mit vielen Höhen und Tiefen und der wunderbaren Gewissheit, dass Gott um mich ist. Die Gewissheit, dass er mich hält, dass er um mich Bescheid weiß und dass ich um alles bitten darf, was ich brauche und was ich mir wünsche. Und die tolle Gewissheit, dass er mir geben wird, was ich brauche - auch wenn es nicht immer meinen Vorstellungen angepasst ist. Ein erfülltes und intensives Leben, dass meine ganze Kraft und Konzentration brauchen wird.
Psalm 146 bringt meine Serie über die Psalmen und Sprüche und die Erfahrungen, die ich gemacht habe treffend zum Ausdruck: Halleluja! Meine Seele lobe den Herrn! Ich will den Herrn loben, solange ich lebe. Ich will meinen Gott loben, solange ich bin. Setzt euer Vertrauen nicht auf die Mächtigen dieser Welt; sie können euch nicht helfen. Sie hören auf zu atmen und kehren wieder zur Erde zurück und mit ihnen sind all ihre Pläne gestorben. Doch glücklich ist der, dem der Gott Israels hilft, der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt. Er hat Himmel und Erde gemacht, das Meer und alles, was darin ist. Seine Zusagen gelten für immer! Er schafft den Unterdrückten Gerechtigkeit und gibt den Hungrigen zu essen. Der Herr befreit die Gefangenen. Der Herr öffnet die Augen der Blinden. Der Herr richtet die auf, die verzweifelt sind. Der Herr liebt die Gottesfürchtigen. Der Herr beschützt die Fremden unter uns. Er sorgt für die Waisen und Witwen, aber er vereitelt die Pläne der Gottlosen. Der Herr wird regieren für immer und ewig. Jerusalem, dein Gott ist König für alle Zeit! Halleluja!
Danke an alle, die immer wieder diesen Blog gelesen haben!!
Gelesen:
Psalm 145 - 150
Sprüche 30 - 31
Zum Nachdenken:
Geschafft!!! Dreißig Tage lang jeden Tag fünf Psalmen und ein Kapitel aus Sprüche gelesen. Dazu noch meine Gedanken aufgeschrieben. Das war mein Ziel. Doch wie herausfordernd es werden würde, wusste ich zum Glück nicht. Die ersten Tage waren natürlich leicht. Ich war voller Motivation und Begeisterung und die Gedanken kamen fast von selber. Schreiben machte Spaß und ich freute mich schon auf den nächsten Tag. Dann kamen die etwas anderen Tage. Ich las meine Tageslektüre und es kam nichts. Kein Gedanke. Keine Inspiration. Einfach nichts. Ich las die Psalmen und Sprüche wieder und wieder. Fing fünf verschiedene Gedanken an und löschte sie wieder. Mir waren die Themen ausgegangen. Die Psalmen sprechen von Gott loben (hatte ich schon geschrieben), ihm danken und dankbar sein (hatte ich auch schon geschrieben), in seiner Gegenwart verweilen (hatte ich auch schon), und über still sein (ja, das hatte ich auch schon gesagt). Die Sprüche erwähnen oft die Weisheit und wie wichtig es ist, auf meine Worte zu achten - das kann ich doch nicht 30 Tage lang jedesmal wiederholen, oder?
Es war eine Herausforderung über das normale, alltägliche Leben mit Gott hinauszugehen und tiefer zu graben. Das war ja auch das Ziel, ein Leben mit Tiefgang zu führen. Doch ich hatte es mir leichter vorgestellt. Ist es nicht oft so? Wir wünschen uns mehr Tiefe in unseren Beziehungen - zum Partner, zu den Kindern, zu Gott - doch sie kommt nicht von selber. Tiefer graben passiert nicht von selber. Wenn ich im Garten ein tiefes Loch versuche zu graben, komme ich ins Schwitzen. Es ist Knochenarbeit und braucht meine ganze Kraft und Konzentration. Genauso auch im normalen Leben. Tiefgang braucht meine ganze Kraft und Konzentration. Verbunden mit guten Tagen, wo es wie von selber zu scheinen kommt und Tage, wo nichts kommt. Wo eine Frustration die andere jagt und man sich auf die Nacht freut, denn dann ist der Tag endlich vorbei.
Wie beruhigend fand ich den Gedanken, dass ich Gott jederzeit um Hilfe bitten darf. Ich darf ihn bitten, mir das Verlangen zu schenken, ihn anzubeten. Ich darf ihn bitten, mir zu helfen im Glauben zu wachsen. Ich darf ihn um alles bitten. Ich brauche ein Leben mit Tiefe nicht alleine leben. Gott, der sich selber diese Tiefe in seiner Beziehung zu mir wünscht, will mir dabei helfen.
Beruhigend fand ich auch die Erfahrung, dass meine Gedanken und Prioritäten sich neu ordneten, wenn ich Zeit mit Gott verbracht hatte. Das Lesen der Psalmen und Sprüche, das Auseinandersetzen mit dem Gelesenen und der Versuch, darüber zu schreiben waren manchmal wie eine innere Reinigung. Ich konnte Verletzungen loslassen, Situationen gelassener entgegensehen und meine Mitmenschen besser verstehen.
Die intensive Beschäftigung mit Gott und das tägliche Schreiben darüber hat mir auch persönliche Nachteile gebracht. Manche Mitmenschen haben sich etwas von mir distanziert. Zu fromm und zuviel Gott. Es wird ungemütlich. Verstehe ich. Ging mir auch so mit Menschen, die zu oft und meiner Meinung zuviel von Gott sprachen. Irgendwann muss man ja sein Leben selber in den Griff bekommen und nicht andauernd erwarten, dass Gott hilft. Wo hilft er schon? Wirklich verstehen kann man es erst, wenn Gott zum Mittelpunkt des Lebens wird. Erst als sich alles um Gott drehte (statt um mich), merkte ich, wie wichtig er für mich ist und wie oft er mir hilft - manchmal nur ganz anders als ich es mir gewünscht hatte.
Die intensive Beschäftigung mit Gott war wie ein Spiegel für mich und mein Leben. Je länge ich über Gott nachdachte, über seine Liebe zu uns Menschen, über seine Gnade und Güte und wie weise er alles geschaffen hatte, desto deutlicher wurde mir, wie klein und unbedeutend ich bin. Sprüche 30, 1b - 3 sind auch meine Worte: "Ich bin müde, Gott; ich bin müde und erschöpft. Ich bin gar zu dumm für einen Menschen, ja ich besitze keinen Verstand. Weisheit habe ich keine, und Gott, den Heiligen, kenne ich nicht." Oder, um mit den griechischen Philosophen zu sprechen: "Ich weiß, dass ich nichts weiß." Gott ist unerforschlich. Je länger ich über ihn nachdenke, desto größer wird er. Desto mehr erkenne ich und komme aus dem Staunen nicht heraus. Und je mehr ich erkenne, desto mehr erkenne ich, dass ich nie alles erkennen werde. Ich kann mich ein Leben lang mit Gott beschäftigen und am Ende bin ich immer noch nur am Anfang meiner Gotteserkenntnis.
Gott soll in meinem Leben sein und bleiben. Er soll der Mittelpunkt bleiben und ich will nicht aufhören, von ihm zu sprechen und zu schreiben. Auch wenn es für einige zu fromm oder zuviel Gott ist. Es ist nicht ein leichteres Leben ohne Sorgen und Probleme. Es ist ein erfüllteres, intensiveres Leben mit vielen Höhen und Tiefen und der wunderbaren Gewissheit, dass Gott um mich ist. Die Gewissheit, dass er mich hält, dass er um mich Bescheid weiß und dass ich um alles bitten darf, was ich brauche und was ich mir wünsche. Und die tolle Gewissheit, dass er mir geben wird, was ich brauche - auch wenn es nicht immer meinen Vorstellungen angepasst ist. Ein erfülltes und intensives Leben, dass meine ganze Kraft und Konzentration brauchen wird.
Psalm 146 bringt meine Serie über die Psalmen und Sprüche und die Erfahrungen, die ich gemacht habe treffend zum Ausdruck: Halleluja! Meine Seele lobe den Herrn! Ich will den Herrn loben, solange ich lebe. Ich will meinen Gott loben, solange ich bin. Setzt euer Vertrauen nicht auf die Mächtigen dieser Welt; sie können euch nicht helfen. Sie hören auf zu atmen und kehren wieder zur Erde zurück und mit ihnen sind all ihre Pläne gestorben. Doch glücklich ist der, dem der Gott Israels hilft, der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt. Er hat Himmel und Erde gemacht, das Meer und alles, was darin ist. Seine Zusagen gelten für immer! Er schafft den Unterdrückten Gerechtigkeit und gibt den Hungrigen zu essen. Der Herr befreit die Gefangenen. Der Herr öffnet die Augen der Blinden. Der Herr richtet die auf, die verzweifelt sind. Der Herr liebt die Gottesfürchtigen. Der Herr beschützt die Fremden unter uns. Er sorgt für die Waisen und Witwen, aber er vereitelt die Pläne der Gottlosen. Der Herr wird regieren für immer und ewig. Jerusalem, dein Gott ist König für alle Zeit! Halleluja!
Danke an alle, die immer wieder diesen Blog gelesen haben!!
Samstag, 29. November 2014
Ein Gott voller Liebe
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 29
Gelesen:
Psalm 141 - 145
Sprüche 29
Zum Nachdenken:
Psalm 144, 3 - 4: Herr, was ist der Mensch, dass du ihn beachtest, und das Kind eines Menschen, dass du für es sorgst? Denn er ist wie ein Hauch, sein Leben ist wie ein vorüberhuschender Schatten.
Psalm 145, 8- 9: »Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, er hat Geduld, seine Güte kennt keine Grenzen. Der Herr ist gut zu allen, er erbarmt sich über alle seine Geschöpfe.«
Psalm 145, 13b - 18: Der Herr ist verlässlich in allem, was er sagt, und gütig in allem, was er tut. Er stützt alle, die zusammenbrechen, er richtet die Niedergebeugten auf. Alle blicken voll Hoffnung auf dich und jedem gibst du Nahrung zur rechten Zeit. Du öffnest deine wohltätige Hand, und alles, was lebt, wird satt. Der Herr ist gerecht in seinem Handeln und gütig in allen seinen Taten. Er ist denen nahe, die zu ihm beten – allen, die aufrichtig zu ihm beten.
Sprüche 29, 13: Der Arme und der Unterdrücker haben eins gemein: Der Herr schenkte beiden das Augenlicht.
Tolle Reihenfolge, nicht wahr? Erst die Frage, warum Gott an uns Menschen denkt, wenn wir in seinen Augen doch nur ein vorüberhuschender Schatten sind. Dann die Beschreibung, wie Gott zu uns ist: voll Liebe und Erbarmen, geduldig und grenzenlos gütig. Auf ihn kann man sich verlassen. Er stützt, er richtet auf, er sättigt, er ist gerecht und er ist in der Nähe. Zu wem? Zu allen. Ohne Ausnahme. Zu allen seinen Geschöpfen. Alles, was lebt wird von Gott versorgt. Und dann noch einmal die Bestätigung aus Sprüche, dass der Arme und der Unterdrücker von Gott gemacht worden sind.
Friedrich von Bodelschwingh bringt es in einem kurzen Satz treffend zum Ausdruck: Es geht kein Mensch über diese Erde, den Gott nicht liebt. Gott liebt was er geschaffen hat. Egal wie kurz unser Leben ist oder was wir mit unserem Leben machen - wir sind geliebt. Ich bin ein geliebter Mensch. Ich bin gewollt. Ich bin geschaffen worden von einem Gott der liebt, der versorgt und auf dem ich mich verlassen kann. Der, der mich gemacht hat, ist stets in meiner Nähe. Er weiss, wie es mir geht und er gibt mir, was ich brauche. Aus Liebe gibt er mir, was ich brauche und nicht das, was ich mir wünsche. Genauso wenig wie ich alle Wünsche meiner Kinder erfülle. Ich gebe meinen Kindern, was sie brauchen und trotzdem haben sie noch viele Wünsche. Ich auch. Ich habe alles, was ich brauche und bin manchmal trotzdem unzufrieden mit Gott, weil ich denke, dass er mich nicht liebt. Gott liebt mich nicht, denn er erhört meine Gebete nicht. Meine Kinder fühlen sich manchmal auch ungeliebt von mir, weil ich NEIN sage zu egoistische oder unerfüllbare Wünsche. Ich liebe sie, auch wenn sie mir böse sind. Ich versorge sie trotzdem weiter. Gott auch.
Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, er hat Geduld, seine Güte kennt keine Grenzen. Der Herr ist gut zu allen, er erbarmt sich über alle seine Geschöpfe. Diese zwei Sätze will ich auswendiglernen. Ich will sie mir einprägen und jedes Mal, wenn Zweifel an Gottes Liebe in mir aufkommen sollten, will ich sie mir vor Augen halten. Ein Gott voller Liebe und Erbarmen, der geduldig und grenzenlos gütig ist, der gut zu allen ist, hat Erbarmen mit mir und allen anderen Menschen. Welch ein Vorrecht, so einen Gott zu kennen!
Gelesen:
Psalm 141 - 145
Sprüche 29
Zum Nachdenken:
Psalm 144, 3 - 4: Herr, was ist der Mensch, dass du ihn beachtest, und das Kind eines Menschen, dass du für es sorgst? Denn er ist wie ein Hauch, sein Leben ist wie ein vorüberhuschender Schatten.
Psalm 145, 8- 9: »Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, er hat Geduld, seine Güte kennt keine Grenzen. Der Herr ist gut zu allen, er erbarmt sich über alle seine Geschöpfe.«
Psalm 145, 13b - 18: Der Herr ist verlässlich in allem, was er sagt, und gütig in allem, was er tut. Er stützt alle, die zusammenbrechen, er richtet die Niedergebeugten auf. Alle blicken voll Hoffnung auf dich und jedem gibst du Nahrung zur rechten Zeit. Du öffnest deine wohltätige Hand, und alles, was lebt, wird satt. Der Herr ist gerecht in seinem Handeln und gütig in allen seinen Taten. Er ist denen nahe, die zu ihm beten – allen, die aufrichtig zu ihm beten.
Sprüche 29, 13: Der Arme und der Unterdrücker haben eins gemein: Der Herr schenkte beiden das Augenlicht.
Tolle Reihenfolge, nicht wahr? Erst die Frage, warum Gott an uns Menschen denkt, wenn wir in seinen Augen doch nur ein vorüberhuschender Schatten sind. Dann die Beschreibung, wie Gott zu uns ist: voll Liebe und Erbarmen, geduldig und grenzenlos gütig. Auf ihn kann man sich verlassen. Er stützt, er richtet auf, er sättigt, er ist gerecht und er ist in der Nähe. Zu wem? Zu allen. Ohne Ausnahme. Zu allen seinen Geschöpfen. Alles, was lebt wird von Gott versorgt. Und dann noch einmal die Bestätigung aus Sprüche, dass der Arme und der Unterdrücker von Gott gemacht worden sind.
Friedrich von Bodelschwingh bringt es in einem kurzen Satz treffend zum Ausdruck: Es geht kein Mensch über diese Erde, den Gott nicht liebt. Gott liebt was er geschaffen hat. Egal wie kurz unser Leben ist oder was wir mit unserem Leben machen - wir sind geliebt. Ich bin ein geliebter Mensch. Ich bin gewollt. Ich bin geschaffen worden von einem Gott der liebt, der versorgt und auf dem ich mich verlassen kann. Der, der mich gemacht hat, ist stets in meiner Nähe. Er weiss, wie es mir geht und er gibt mir, was ich brauche. Aus Liebe gibt er mir, was ich brauche und nicht das, was ich mir wünsche. Genauso wenig wie ich alle Wünsche meiner Kinder erfülle. Ich gebe meinen Kindern, was sie brauchen und trotzdem haben sie noch viele Wünsche. Ich auch. Ich habe alles, was ich brauche und bin manchmal trotzdem unzufrieden mit Gott, weil ich denke, dass er mich nicht liebt. Gott liebt mich nicht, denn er erhört meine Gebete nicht. Meine Kinder fühlen sich manchmal auch ungeliebt von mir, weil ich NEIN sage zu egoistische oder unerfüllbare Wünsche. Ich liebe sie, auch wenn sie mir böse sind. Ich versorge sie trotzdem weiter. Gott auch.
Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, er hat Geduld, seine Güte kennt keine Grenzen. Der Herr ist gut zu allen, er erbarmt sich über alle seine Geschöpfe. Diese zwei Sätze will ich auswendiglernen. Ich will sie mir einprägen und jedes Mal, wenn Zweifel an Gottes Liebe in mir aufkommen sollten, will ich sie mir vor Augen halten. Ein Gott voller Liebe und Erbarmen, der geduldig und grenzenlos gütig ist, der gut zu allen ist, hat Erbarmen mit mir und allen anderen Menschen. Welch ein Vorrecht, so einen Gott zu kennen!
Freitag, 28. November 2014
Am Ende steht die Dankbarkeit
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 28
Gelesen:
Psalm 136 - 140
Sprüche 28
Zum Nachdenken:
Sprüche 28, 23: Am Ende schätzen die Menschen Ehrlichkeit mehr als Schmeichelei.
Luther Bibel: Wer einen Menschen zurechtweist, wird zuletzt Dank haben, mehr als der da freundlich tut.
Gute Nachricht: Wenn du andere zurechtweist, erntest du am Ende mehr Dankbarkeit, als wenn du ihnen immer nach dem Mund redest.
Manchmal fällt es mir schwer, ehrlich zu sein. Besonders dann, wenn es um das Verhalten meines Mitmenschen geht. Lieber schlucke ich meinen Ärger hinunter, als zu sagen, was ich wirklich denke und fühle. Lieber meide ich eine Begegnung statt ehrlich zu sein. Zu oft haben meine gut gemeinten Worte andere verletzt. Zu oft habe ich ehrlich gesagt, was ich dachte und doch nur beleidigte Blicke oder Worte bekommen. Zurechtweisen und ehrlich sein ist stets mit Schmerzen verbunden. Seelische Schmerzen. Mein Gegenüber fühlt sich angegriffen. Kein Wunder, ich fühle mich auch angegriffen, wenn jemand ehrlich zu mir ist und mir sagt, wie er mich sieht. Es tut weh. Denn meine heile Welt bekommt einen Knacks. Jemand durchschaut mich. Jemand glaubt nicht alles was ich sage oder tue. Jemand nimmt sich das Recht mir zu sagen, was ich verändern könnte. Und überhaupt - habe ich um eine Zurechtweisung gebeten? Es ist natürlich etwas ganz anderes, wenn ich um Zurechtweisung bitte. Wenn ich jemanden um seine ehrliche Meinung bitte. Auch dann tut es etwas weh - mit dem kleinen und doch grossen Unterschied, dass ich darum gefragt habe.
Manchmal - ganz manchmal - bekomme ich einen Dank laut ausgesprochen, wenn ich ehrlich gesprochen habe. Jemand kommt und sagt, dass das, was ich damals gesagt habe, die Wahrheit war. Sie hätte es nur nicht hören wollen. Oder jemand kommt und bittet um einen Rat, jemand der mir lange Zeit aus dem Weg ging, weil ich wieder zu ehrlich gewesen war. Sprüche sagt es ja auch ganz klar "am Ende" oder "zuletzt" wird die Dankbarkeit kommen. Nicht gleich, nicht die ersten Tage und vielleicht auch nicht die ersten Monate oder Jahre. Am Ende erst. Solange heisst es auszuhalten und das ehrlich ausgesprochene Wort stehen zu lassen, auch wenn es schmerzt.
Wenn ich einen Rat brauche und nicht mehr weiter weiss, dann gehe ich zu den Personen. die ehrlich sind und die mir nichts vormachen werden. Die mich auf Gefahren hinweisen werden. Die die Risiken ehrlich beim Namen nennen. Obwohl es nicht immer angenehm ist, bin ich ihnen am Ende doch dankbar dafür. Am Ende ist es mir lieber, wenn ich die Wahrheit höre, statt das mir jemand schmeichelt.
Ehrlichkeit, zurechtweisen und zurechtgewiesen werden - es braucht viel Weisheit um das Gesagte und Gehörte zu verarbeiten. Und da kommt Psalm 139, 23 -24 gerade recht: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken. Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe und führe mich den Weg zum ewigen Leben. So kann Ehrlichkeit und zurechtweisen und zurechtgewiesen werden gelingen. Am Ende - nachdem ich von Grund auf erforscht und geprüft worden bin - kommt die Dankbarkeit. Dankbar, dass Gott ehrliche Menschen braucht, um mir den richtigen Weg zu zeigen. Dankbar, dass ich Menschen helfen darf, ihren Weg im Leben zu finden und zu gehen. Dankbar, dass Gott mein Herz sieht und meine Gedanken kennt. Dankbar, dass ich ehrlich vor Gott sein darf. Dankbar für die Zurechtweisungen in meinem Leben.
Gelesen:
Psalm 136 - 140
Sprüche 28
Zum Nachdenken:
Sprüche 28, 23: Am Ende schätzen die Menschen Ehrlichkeit mehr als Schmeichelei.
Luther Bibel: Wer einen Menschen zurechtweist, wird zuletzt Dank haben, mehr als der da freundlich tut.
Gute Nachricht: Wenn du andere zurechtweist, erntest du am Ende mehr Dankbarkeit, als wenn du ihnen immer nach dem Mund redest.
Manchmal fällt es mir schwer, ehrlich zu sein. Besonders dann, wenn es um das Verhalten meines Mitmenschen geht. Lieber schlucke ich meinen Ärger hinunter, als zu sagen, was ich wirklich denke und fühle. Lieber meide ich eine Begegnung statt ehrlich zu sein. Zu oft haben meine gut gemeinten Worte andere verletzt. Zu oft habe ich ehrlich gesagt, was ich dachte und doch nur beleidigte Blicke oder Worte bekommen. Zurechtweisen und ehrlich sein ist stets mit Schmerzen verbunden. Seelische Schmerzen. Mein Gegenüber fühlt sich angegriffen. Kein Wunder, ich fühle mich auch angegriffen, wenn jemand ehrlich zu mir ist und mir sagt, wie er mich sieht. Es tut weh. Denn meine heile Welt bekommt einen Knacks. Jemand durchschaut mich. Jemand glaubt nicht alles was ich sage oder tue. Jemand nimmt sich das Recht mir zu sagen, was ich verändern könnte. Und überhaupt - habe ich um eine Zurechtweisung gebeten? Es ist natürlich etwas ganz anderes, wenn ich um Zurechtweisung bitte. Wenn ich jemanden um seine ehrliche Meinung bitte. Auch dann tut es etwas weh - mit dem kleinen und doch grossen Unterschied, dass ich darum gefragt habe.
Manchmal - ganz manchmal - bekomme ich einen Dank laut ausgesprochen, wenn ich ehrlich gesprochen habe. Jemand kommt und sagt, dass das, was ich damals gesagt habe, die Wahrheit war. Sie hätte es nur nicht hören wollen. Oder jemand kommt und bittet um einen Rat, jemand der mir lange Zeit aus dem Weg ging, weil ich wieder zu ehrlich gewesen war. Sprüche sagt es ja auch ganz klar "am Ende" oder "zuletzt" wird die Dankbarkeit kommen. Nicht gleich, nicht die ersten Tage und vielleicht auch nicht die ersten Monate oder Jahre. Am Ende erst. Solange heisst es auszuhalten und das ehrlich ausgesprochene Wort stehen zu lassen, auch wenn es schmerzt.
Wenn ich einen Rat brauche und nicht mehr weiter weiss, dann gehe ich zu den Personen. die ehrlich sind und die mir nichts vormachen werden. Die mich auf Gefahren hinweisen werden. Die die Risiken ehrlich beim Namen nennen. Obwohl es nicht immer angenehm ist, bin ich ihnen am Ende doch dankbar dafür. Am Ende ist es mir lieber, wenn ich die Wahrheit höre, statt das mir jemand schmeichelt.
Ehrlichkeit, zurechtweisen und zurechtgewiesen werden - es braucht viel Weisheit um das Gesagte und Gehörte zu verarbeiten. Und da kommt Psalm 139, 23 -24 gerade recht: Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz, prüfe mich und erkenne meine Gedanken. Zeige mir, wenn ich auf falschen Wegen gehe und führe mich den Weg zum ewigen Leben. So kann Ehrlichkeit und zurechtweisen und zurechtgewiesen werden gelingen. Am Ende - nachdem ich von Grund auf erforscht und geprüft worden bin - kommt die Dankbarkeit. Dankbar, dass Gott ehrliche Menschen braucht, um mir den richtigen Weg zu zeigen. Dankbar, dass ich Menschen helfen darf, ihren Weg im Leben zu finden und zu gehen. Dankbar, dass Gott mein Herz sieht und meine Gedanken kennt. Dankbar, dass ich ehrlich vor Gott sein darf. Dankbar für die Zurechtweisungen in meinem Leben.
Donnerstag, 27. November 2014
Voneinander lernen
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche- Tag 27
Gelesen:
Psalm 131 - 135
Sprüche 27
Zum Nachdenken:
Gestern abend, kurz bevor mein Mann und ich schlafen gingen, kam unser Fünfjähriger aus dem Zimmer. Er hatte schon eine Weile im Bett gelegen und sollte eigentlich schlafen. Aber er konnte nicht schlafen. "Böse Träume" wie er es nannte, liessen ihn nicht einschlafen. Ich interpretiere es als angstmachende und unruhige Gedanken, wie Kinder es manchmal erleben (z.B. Angst vor dem Monster unter dem Bett oder vor den Schatten der Bäume am Fenster). Da ich gerade die Psalmen für heute las, legte ich einen Arm um ihn und las ihm Psalm 134 vor (weil er so kurz ist). Ein Lied für die Pilgerfahrt nach Jerusalem. Lobt den Herrn, all ihr Diener des Herrn, die ihr nachts im Hause des Herrn steht. Erhebt eure Hände im Heiligtum und lobt den Herrn! Der Herr, der Himmel und Erde gemacht hat, segne euch von Jerusalem aus.
Danach sprach ich ein kurzes Gebet für ihn. Er ging zurück ins Bett, schlief gleich und wachte heute Morgen putzmunter auf.
Heute Morgen dachte ich über das Geschehen nach. War es der Psalm? War es da Gebet? Oder war es beides? Was hatte die "bösen Träume" vertrieben? Konnte ein kurzer Psalm und Gebet schwere Gedanken verscheuchen? Wenn ja, dann habe ich noch viel zu lernen und viel zu beten. Oder vertraut unser Fünfjähriger Gott so sehr, dass wirklich alles angstmachende mit einem kurzen Gebet verschwindet? Wenn ja, auch dann habe ich noch viel zu lernen und zu vertrauen.
Martin Luther hat diese Erfahrung treffend zusammengefasst. Heute Morgen, als ich mich zu diesem Thema schlau machen wollte, stiess ich auf dieses Zitat von ihm: Wenn du am Abend schlafen gehst, so nimm noch etwas aus der Heiligen Schrift mit dir zu Bett, um es im Herzen zu erwägen und es - gleich wie ein Tier - wiederzukäuen und damit sanft einzuschlafen. Es soll aber nicht viel sein, eher ganz wenig, aber gut durchdacht und verstanden. Und wenn du am Morgen aufstehst, sollst du es als den Ertrag des gestrigen Tages vorfinden.
Ein Kind, das nicht einschlafen konnte, hat mich gelehrt, Gott noch mehr zu vertrauen. Nicht umsonst heisst es in Sprüche 27, 17: Eisen schärft Eisen, ebenso schärft ein Mensch einen anderen. Oder wie die Gute Nachricht Bibel sagt: Eisen wird mit Eisen geschärft, und ein Mensch bekommt seinen Schliff durch Umgang mit anderen. Ich habe meinen Schliff bekommen - durch einen Fünfjährigen.
Gelesen:
Psalm 131 - 135
Sprüche 27
Zum Nachdenken:
Gestern abend, kurz bevor mein Mann und ich schlafen gingen, kam unser Fünfjähriger aus dem Zimmer. Er hatte schon eine Weile im Bett gelegen und sollte eigentlich schlafen. Aber er konnte nicht schlafen. "Böse Träume" wie er es nannte, liessen ihn nicht einschlafen. Ich interpretiere es als angstmachende und unruhige Gedanken, wie Kinder es manchmal erleben (z.B. Angst vor dem Monster unter dem Bett oder vor den Schatten der Bäume am Fenster). Da ich gerade die Psalmen für heute las, legte ich einen Arm um ihn und las ihm Psalm 134 vor (weil er so kurz ist). Ein Lied für die Pilgerfahrt nach Jerusalem. Lobt den Herrn, all ihr Diener des Herrn, die ihr nachts im Hause des Herrn steht. Erhebt eure Hände im Heiligtum und lobt den Herrn! Der Herr, der Himmel und Erde gemacht hat, segne euch von Jerusalem aus.
Danach sprach ich ein kurzes Gebet für ihn. Er ging zurück ins Bett, schlief gleich und wachte heute Morgen putzmunter auf.
Heute Morgen dachte ich über das Geschehen nach. War es der Psalm? War es da Gebet? Oder war es beides? Was hatte die "bösen Träume" vertrieben? Konnte ein kurzer Psalm und Gebet schwere Gedanken verscheuchen? Wenn ja, dann habe ich noch viel zu lernen und viel zu beten. Oder vertraut unser Fünfjähriger Gott so sehr, dass wirklich alles angstmachende mit einem kurzen Gebet verschwindet? Wenn ja, auch dann habe ich noch viel zu lernen und zu vertrauen.
Martin Luther hat diese Erfahrung treffend zusammengefasst. Heute Morgen, als ich mich zu diesem Thema schlau machen wollte, stiess ich auf dieses Zitat von ihm: Wenn du am Abend schlafen gehst, so nimm noch etwas aus der Heiligen Schrift mit dir zu Bett, um es im Herzen zu erwägen und es - gleich wie ein Tier - wiederzukäuen und damit sanft einzuschlafen. Es soll aber nicht viel sein, eher ganz wenig, aber gut durchdacht und verstanden. Und wenn du am Morgen aufstehst, sollst du es als den Ertrag des gestrigen Tages vorfinden.
Ein Kind, das nicht einschlafen konnte, hat mich gelehrt, Gott noch mehr zu vertrauen. Nicht umsonst heisst es in Sprüche 27, 17: Eisen schärft Eisen, ebenso schärft ein Mensch einen anderen. Oder wie die Gute Nachricht Bibel sagt: Eisen wird mit Eisen geschärft, und ein Mensch bekommt seinen Schliff durch Umgang mit anderen. Ich habe meinen Schliff bekommen - durch einen Fünfjährigen.
Mittwoch, 26. November 2014
Gebet und Arbeit
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 26
Gelesen:
Psalm 126 - 130
Sprüche 26
Zum Nachdenken:
Meine Arbeitsliste ist heute lang. Ich will mit den Kindern die ersten Weihnachtsplätzchen backen. Es muss eingekauft, Termine organisiert und Weihnachtsbesuche in der Gemeinde geplant werden. Ein Wäscheberg wartet geduldig auf meine Aufmerksamkeit. Das Mittagessen will gekocht werden und im Garten ist genug zu tun. Mangos wollen geerntet, verarbeitet oder verschenkt werden. Und während meine Liste immer länger wird und ich überlege, wie ich diesen Tag zusätzlich einige Stunden hinzufügen kann, fällt mir Psalm 127 ein.
Wenn der Herr nicht das Haus baut, ist die Arbeit der Bauleute vergeblich. Wenn der Herr die Stadt nicht beschützt, ist es vergeblich, sie mit Wachen zu umgeben. Es ist vergeblich, vom frühen Morgen bis in die späte Nacht hart zu arbeiten, immer in Sorge, ob ihr genug zu essen habt, denn denen, die Gott lieben, gibt er es im Schlaf. (Psalm 127, 1b - 2)
Ob ich mich jetzt in die Hängematte lege und darauf warte, dass die Arbeit sich von selber erledigt? Doch Sprüche 26 warnt vor der Faulheit: Ein fauler Mensch findet immer eine Entschuldigung; er sagt: »Ich kann nicht hinausgehen, es könnte ein Löwe auf der Straße sein! Ja, ich bin sicher, dort draußen ist ein Löwe!« So wie sich eine Tür in ihren Angeln dreht, so wälzt sich auch ein fauler Mensch in seinem Bett. Manche Menschen sind so faul, dass sie nicht einmal einen Finger rühren, um zu essen. (Verse 13 - 15)
Norbert Blüm bringt beide Bibelstellen auf einem Punkt: "Bitte um Gottes Segen für Deine Arbeit. Erwarte aber nicht auch noch, dass er sie für Dich tut." Wie sieht das praktisch aus? Dazu Edward McKendree Bounds: "Es ist besser, wenn die Arbeit etwas leidet, als wenn das Gebet vernachlässigt wird. Ohne Gebet kann nichts richtig ausgeführt werden, weil Gott ausgeschlossen ist. Es ist so einfach, sich vom Guten so beanspruchen zu lassen, dass das Beste vernachlässigt wird, bis dabei beides, das Gute und das Beste, zugrunde gehen."
Der erste Punkt auf meiner Arbeitsliste ist ab heute das Gebet. Bevor ich anfange meine Arbeit nach Wichtigkeit zu ordnen, rede ich mit Gott. Ich frage ihm, was heute wichtig ist. Ich bitte ihm, mir zu zeigen, was ich erledigen soll und was liegenbleiben darf. Ich danke ihm, dass ich Arbeit habe, Das ich gesund genug bin, sie auszuführen. Und ich lobe ihn für seine Hilfe und seine Gegenwart in meinem Leben.
Gebet und Arbeit gehen also Hand in Hand. Dwight Lyman Moody, ein amerikanischer Erweckungsprediger sagte: "Wenn du so viel Arbeit hast, dass du nicht mehr beten kannst, dann sei versichert, dass du mehr Geschäfte hast, als Gott für gut findet." Ich befürchte, dass trifft heute auf mich zu. Und Mutter Teresa behauptet: "Ohne Gebet könnte ich nicht einmal eine halbe Stunde lang arbeiten. Ich erhalte meine Kraft von Gott durch das Gebet."
Gebet und Arbeit. Betend arbeiten. Arbeitend beten. Ich freue mich auf einen neuen Tag, trotz und mit langer Arbeitsliste. Gott ist mit mir und betend will ich mich durch die Aufgaben arbeiten, die vor mir liegen.
Gelesen:
Psalm 126 - 130
Sprüche 26
Zum Nachdenken:
Meine Arbeitsliste ist heute lang. Ich will mit den Kindern die ersten Weihnachtsplätzchen backen. Es muss eingekauft, Termine organisiert und Weihnachtsbesuche in der Gemeinde geplant werden. Ein Wäscheberg wartet geduldig auf meine Aufmerksamkeit. Das Mittagessen will gekocht werden und im Garten ist genug zu tun. Mangos wollen geerntet, verarbeitet oder verschenkt werden. Und während meine Liste immer länger wird und ich überlege, wie ich diesen Tag zusätzlich einige Stunden hinzufügen kann, fällt mir Psalm 127 ein.
Wenn der Herr nicht das Haus baut, ist die Arbeit der Bauleute vergeblich. Wenn der Herr die Stadt nicht beschützt, ist es vergeblich, sie mit Wachen zu umgeben. Es ist vergeblich, vom frühen Morgen bis in die späte Nacht hart zu arbeiten, immer in Sorge, ob ihr genug zu essen habt, denn denen, die Gott lieben, gibt er es im Schlaf. (Psalm 127, 1b - 2)
Ob ich mich jetzt in die Hängematte lege und darauf warte, dass die Arbeit sich von selber erledigt? Doch Sprüche 26 warnt vor der Faulheit: Ein fauler Mensch findet immer eine Entschuldigung; er sagt: »Ich kann nicht hinausgehen, es könnte ein Löwe auf der Straße sein! Ja, ich bin sicher, dort draußen ist ein Löwe!« So wie sich eine Tür in ihren Angeln dreht, so wälzt sich auch ein fauler Mensch in seinem Bett. Manche Menschen sind so faul, dass sie nicht einmal einen Finger rühren, um zu essen. (Verse 13 - 15)
Norbert Blüm bringt beide Bibelstellen auf einem Punkt: "Bitte um Gottes Segen für Deine Arbeit. Erwarte aber nicht auch noch, dass er sie für Dich tut." Wie sieht das praktisch aus? Dazu Edward McKendree Bounds: "Es ist besser, wenn die Arbeit etwas leidet, als wenn das Gebet vernachlässigt wird. Ohne Gebet kann nichts richtig ausgeführt werden, weil Gott ausgeschlossen ist. Es ist so einfach, sich vom Guten so beanspruchen zu lassen, dass das Beste vernachlässigt wird, bis dabei beides, das Gute und das Beste, zugrunde gehen."
Der erste Punkt auf meiner Arbeitsliste ist ab heute das Gebet. Bevor ich anfange meine Arbeit nach Wichtigkeit zu ordnen, rede ich mit Gott. Ich frage ihm, was heute wichtig ist. Ich bitte ihm, mir zu zeigen, was ich erledigen soll und was liegenbleiben darf. Ich danke ihm, dass ich Arbeit habe, Das ich gesund genug bin, sie auszuführen. Und ich lobe ihn für seine Hilfe und seine Gegenwart in meinem Leben.
Gebet und Arbeit gehen also Hand in Hand. Dwight Lyman Moody, ein amerikanischer Erweckungsprediger sagte: "Wenn du so viel Arbeit hast, dass du nicht mehr beten kannst, dann sei versichert, dass du mehr Geschäfte hast, als Gott für gut findet." Ich befürchte, dass trifft heute auf mich zu. Und Mutter Teresa behauptet: "Ohne Gebet könnte ich nicht einmal eine halbe Stunde lang arbeiten. Ich erhalte meine Kraft von Gott durch das Gebet."
Gebet und Arbeit. Betend arbeiten. Arbeitend beten. Ich freue mich auf einen neuen Tag, trotz und mit langer Arbeitsliste. Gott ist mit mir und betend will ich mich durch die Aufgaben arbeiten, die vor mir liegen.
Dienstag, 25. November 2014
Aufmerksam sein - Gott und meinem Nächsten gegenüber
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 25
Gelesen:
Psalm 121 - 125
Sprüche 25
Zum Nachdenken:
Psalm 123, 1b - 2: Ich erhebe meine Augen zu dir, Gott, der du im Himmel thronst. Wie Knechte die Augen auf ihren Herrn richten und Mägde auf ein Zeichen ihrer Herrin achten, so blicken wir auf den Herrn, unseren Gott, und warten auf seine Barmherzigkeit.
Sprüche 25, 20: Einem Menschen, dem das Herz schwer ist, fröhliche Lieder vorzusingen ist gerade so, als würde einer bei großer Kälte die Jacke ablegen oder Salz in eine Wunde streuen.
Der Psalmschreiber erhebt und richtet seine Augen auf Gott, er achtet auf ein Zeichen und wartet. Er beschreibt einen Zustand völliger Konzentration. Seine Augen und damit sein ganzer Körper warten auf ein Zeichen von Gott. Totale Aufmerksamkeit. Keine Ablenkung. Ein stilles, ruhiges, konzentriertes Warten.
Wie anders würden manche Entscheidungen in meinem Leben ausgesehen haben, wenn ich so aufmerksam wie der Psalmist gewesen wäre. Wie viel ruhiger und gelassener würde mein Tag aussehen, wenn ich mich zuerst auf Gott konzentrieren und auf sein Zeichen warten würde. Wie oft laufe ich los, bevor ich zuende nachgedacht habe. Und überhaupt - bevor ich Gott um Weisheit und Einsicht gefragt und dann noch auf eine Antwort gewartet habe.
Aufmerksamkeit Gott gegenüber zeigt sich bei mir oft im Umgang mit meiner Familie und Freunde. Bin ich aufmerksam und warte auf Gottes Antwort, bin ich liebevoller, verständnisvoller, einsichtiger, nachsichtiger und freundlicher. Laufe ich los oder rede, ohne Gott miteinzubeziehen, bin ich so wie Sprüche 25 Vers 20 es beschreibt: ich streue Salz in die Wunde und vertiefe den Schmerz. Ich singe fröhliche Lieder, ohne das schwere Herz Beachtung zu schenken.
Der Duden beschreibt "aufmerksam" folgendermassen: 1. sehend, hörend seine geistige Aufnahmefähigkeit bereitwillig auf etwas richtend. 2. höflich und dienstbereit. Ich richte bereitwillig meine Aufmerksamkeit auf Gott - mit Augen und Ohren (sehend und hörend) und bin aufmerksam meinen Mitmenschen gegenüber - in einer höflichen und dienstbereiten Haltung.
Bin ich aufmerksam Gott gegenüber bin ich aufmerksamer mit meinen Mitmenschen. Das bedeutet meine Gedanken, meine Worte und meine Taten erst bei Gott vorbeigehen lassen, bevor ich sie denke, sage oder ausführe. Wahrscheinlich werde ich barmherziger denken, weniger reden und bewusster handeln.
Gelesen:
Psalm 121 - 125
Sprüche 25
Zum Nachdenken:
Psalm 123, 1b - 2: Ich erhebe meine Augen zu dir, Gott, der du im Himmel thronst. Wie Knechte die Augen auf ihren Herrn richten und Mägde auf ein Zeichen ihrer Herrin achten, so blicken wir auf den Herrn, unseren Gott, und warten auf seine Barmherzigkeit.
Sprüche 25, 20: Einem Menschen, dem das Herz schwer ist, fröhliche Lieder vorzusingen ist gerade so, als würde einer bei großer Kälte die Jacke ablegen oder Salz in eine Wunde streuen.
Der Psalmschreiber erhebt und richtet seine Augen auf Gott, er achtet auf ein Zeichen und wartet. Er beschreibt einen Zustand völliger Konzentration. Seine Augen und damit sein ganzer Körper warten auf ein Zeichen von Gott. Totale Aufmerksamkeit. Keine Ablenkung. Ein stilles, ruhiges, konzentriertes Warten.
Wie anders würden manche Entscheidungen in meinem Leben ausgesehen haben, wenn ich so aufmerksam wie der Psalmist gewesen wäre. Wie viel ruhiger und gelassener würde mein Tag aussehen, wenn ich mich zuerst auf Gott konzentrieren und auf sein Zeichen warten würde. Wie oft laufe ich los, bevor ich zuende nachgedacht habe. Und überhaupt - bevor ich Gott um Weisheit und Einsicht gefragt und dann noch auf eine Antwort gewartet habe.
Aufmerksamkeit Gott gegenüber zeigt sich bei mir oft im Umgang mit meiner Familie und Freunde. Bin ich aufmerksam und warte auf Gottes Antwort, bin ich liebevoller, verständnisvoller, einsichtiger, nachsichtiger und freundlicher. Laufe ich los oder rede, ohne Gott miteinzubeziehen, bin ich so wie Sprüche 25 Vers 20 es beschreibt: ich streue Salz in die Wunde und vertiefe den Schmerz. Ich singe fröhliche Lieder, ohne das schwere Herz Beachtung zu schenken.
Der Duden beschreibt "aufmerksam" folgendermassen: 1. sehend, hörend seine geistige Aufnahmefähigkeit bereitwillig auf etwas richtend. 2. höflich und dienstbereit. Ich richte bereitwillig meine Aufmerksamkeit auf Gott - mit Augen und Ohren (sehend und hörend) und bin aufmerksam meinen Mitmenschen gegenüber - in einer höflichen und dienstbereiten Haltung.
Bin ich aufmerksam Gott gegenüber bin ich aufmerksamer mit meinen Mitmenschen. Das bedeutet meine Gedanken, meine Worte und meine Taten erst bei Gott vorbeigehen lassen, bevor ich sie denke, sage oder ausführe. Wahrscheinlich werde ich barmherziger denken, weniger reden und bewusster handeln.
Montag, 24. November 2014
Das Wort Gottes und mein Lebenshaus
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 24
Gelesen:
Psalm 116 - 120
Sprüche 24
Zum Nachdenken:
Sprüche 24, 3- 4: Ein Haus wird durch Weisheit erbaut und durch Verstand befestigt. Durch Einsicht werden seine Zimmer mit den unterschiedlichsten Reichtümern und Kostbarkeiten gefüllt.
Ein solches Haus möchte ich haben. Erbaut auf Weisheit. Mit Verstand befestigt und mit Einsicht gefüllt. Der 119. Psalm spricht davon, wie Gottes Wort mir alles sein kann, was ich brauche um dieses Haus zu bauen. Einige Verse, die mir beim Lesen auffielen und mir helfen mein Leben Fülle zu geben:
Vers 5: Ich möchte mein Leben stets nach deinen Ordnungen ausrichten.
Vers 18: Öffne mir die Augen, damit ich die herrlichen Wahrheiten in deinem Gesetz erkenne.
Vers 25: Ich bin entmutigt und verzweifelt, erneuere mich durch dein Wort.
Vers 27: Hilf mir, die Bedeutung deiner Gebote zu begreifen, und ich will über deine wunderbaren Werke nachdenke
Vers 28: Vor Kummer weine ich; ermutige mich durch dein Wort.
Vers 29: Bewahre mich davor, zu lügen und zu betrügen, und lehre mich in deiner Güte dein Gesetz.
Vers 34: Schenk mir Einsicht, und ich will deinem Gesetz gehorchen, ich will es von ganzem Herzen halten.
Vers 36: Lass mich deine Weisungen lieben und mach mich frei von Habgier!
Vers 37: Wende meine Augen von nutzlosen Dingen ab, lass mich durch dein Wort1 leben.
Vers 45: Ich habe viel freien Raum zu leben, wenn ich mein Leben nach deinen Geboten ausrichte.
Vers 52: Herr, wenn ich über deine Gesetze nachdenke, die seit ewigen Zeiten gelten, werde ich getröstet.
Vers 66: Klugheit und Erkenntnis schenke mir, denn ich vertraue deinen Geboten.
Vers 72: Dein Gesetz ist mir wertvoller als Tausende Gold- und Silberstücke!
Vers 89 - 91: Für alle Zeit, Herr, hat dein Wort im Himmel Bestand. Deine Treue gilt allen Menschen, sie bleibt so lange bestehen wie die Erde, die du geschaffen hast. Deine Ordnungen gelten auch heute noch, denn am Ende muss alles dir dienen.
Vers 105: Dein Wort ist eine Leuchte für meinen Fuß und ein Licht auf meinem Weg.
Vers 112: Ich bin entschlossen, mich an deine Ordnungen zu halten bis ans Ende meines Lebens.
Vers 130: Wenn deine Worte gelehrt werden, schenken sie Erleuchtung.
Vers 143: Wenn Angst und Sorgen mich treffen, dann habe ich doch Freude an deinen Geboten.
Vers 156: Herr, wie groß ist deine Barmherzigkeit; erneuere mein Leben durch deine gerechten Gebote.
Vers 165: Die dein Gesetz lieben, haben großen Frieden, sie werden nicht zu Fall kommen.
Zusammenfassend kann ich mit Marco Distort sagen: "Es hat überhaupt keinen Wert, das Wort Gottes zu kennen, wenn man es nicht auch in seinem Leben umsetzt!" Umzusetzen habe ich, wenn ich Psalmm 119 gelesen habe, viel.
Gelesen:
Psalm 116 - 120
Sprüche 24
Zum Nachdenken:
Sprüche 24, 3- 4: Ein Haus wird durch Weisheit erbaut und durch Verstand befestigt. Durch Einsicht werden seine Zimmer mit den unterschiedlichsten Reichtümern und Kostbarkeiten gefüllt.
Ein solches Haus möchte ich haben. Erbaut auf Weisheit. Mit Verstand befestigt und mit Einsicht gefüllt. Der 119. Psalm spricht davon, wie Gottes Wort mir alles sein kann, was ich brauche um dieses Haus zu bauen. Einige Verse, die mir beim Lesen auffielen und mir helfen mein Leben Fülle zu geben:
Vers 5: Ich möchte mein Leben stets nach deinen Ordnungen ausrichten.
Vers 18: Öffne mir die Augen, damit ich die herrlichen Wahrheiten in deinem Gesetz erkenne.
Vers 25: Ich bin entmutigt und verzweifelt, erneuere mich durch dein Wort.
Vers 27: Hilf mir, die Bedeutung deiner Gebote zu begreifen, und ich will über deine wunderbaren Werke nachdenke
Vers 28: Vor Kummer weine ich; ermutige mich durch dein Wort.
Vers 29: Bewahre mich davor, zu lügen und zu betrügen, und lehre mich in deiner Güte dein Gesetz.
Vers 34: Schenk mir Einsicht, und ich will deinem Gesetz gehorchen, ich will es von ganzem Herzen halten.
Vers 36: Lass mich deine Weisungen lieben und mach mich frei von Habgier!
Vers 37: Wende meine Augen von nutzlosen Dingen ab, lass mich durch dein Wort1 leben.
Vers 45: Ich habe viel freien Raum zu leben, wenn ich mein Leben nach deinen Geboten ausrichte.
Vers 52: Herr, wenn ich über deine Gesetze nachdenke, die seit ewigen Zeiten gelten, werde ich getröstet.
Vers 66: Klugheit und Erkenntnis schenke mir, denn ich vertraue deinen Geboten.
Vers 72: Dein Gesetz ist mir wertvoller als Tausende Gold- und Silberstücke!
Vers 89 - 91: Für alle Zeit, Herr, hat dein Wort im Himmel Bestand. Deine Treue gilt allen Menschen, sie bleibt so lange bestehen wie die Erde, die du geschaffen hast. Deine Ordnungen gelten auch heute noch, denn am Ende muss alles dir dienen.
Vers 105: Dein Wort ist eine Leuchte für meinen Fuß und ein Licht auf meinem Weg.
Vers 112: Ich bin entschlossen, mich an deine Ordnungen zu halten bis ans Ende meines Lebens.
Vers 130: Wenn deine Worte gelehrt werden, schenken sie Erleuchtung.
Vers 143: Wenn Angst und Sorgen mich treffen, dann habe ich doch Freude an deinen Geboten.
Vers 156: Herr, wie groß ist deine Barmherzigkeit; erneuere mein Leben durch deine gerechten Gebote.
Vers 165: Die dein Gesetz lieben, haben großen Frieden, sie werden nicht zu Fall kommen.
Zusammenfassend kann ich mit Marco Distort sagen: "Es hat überhaupt keinen Wert, das Wort Gottes zu kennen, wenn man es nicht auch in seinem Leben umsetzt!" Umzusetzen habe ich, wenn ich Psalmm 119 gelesen habe, viel.
Sonntag, 23. November 2014
Großzügig oder geizig?
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 23
Gelesen:
Psalm 111 - 115
Sprüche 23
Zum Nachdenken:
Psalm 112, 5 - 9: Alles gelingt dem, der großzügig ist und gerne leiht und in allen seinen Geschäften ehrlich ist. Das Unglück kann ihm nichts anhaben, an einen so gerechten Menschen wird man sich immer erinnern. Er fürchtet sich nicht vor schlechter Nachricht, sondern vertraut fest darauf, dass der Herr für ihn sorgt. Zuversichtlich ist er und furchtlos, denn er wird über seine Gegner triumphieren. Großzügig gibt er dem, der in Not ist. Seine gerechten Taten bleiben unvergessen. Er wird zu großem Ansehen kommen.
Die Luther Bibel nennt großzügig, barmherzig. Elberfelder spricht von gütig und die Gute Nachricht von schenken. Es geht um den barmherzigen, großzügigen und gütigen Menschen, der gerne schenkt und leiht. Zuerst kommt die Einstellung und Haltung - wie er denkt und wie er ist - und danach die Folgen dieser Haltung. Und die sind durchaus positiv. Unglück kann ihm nichts anhaben (obwohl es auch ihn treffen kann). Er fürchtet sich nicht vor schlechter Nachricht (obwohl die eintreffen kann). Zuversichtlich, furchtlos und mit Vertrauen auf Gott. Ehrlich in seinen Geschäften und in Notzeiten ein großzügiger Helfer.
Dann das Gegenstück. Sprüche 23, 6 - 8: Iss nicht bei einem Menschen, der geizig ist; und habe kein Verlangen nach seinen Leckerbissen. »Iss und trink«, sagt er, aber er meint es nicht ehrlich, sondern die ganze Zeit denkt er nur daran, wie viel ihn das Essen kostet. Du wirst das Essen am Ende wieder erbrechen und deine freundlichen Worte hast du vergeblich gesprochen.
Hier bezeichnet die Luther Bibel den geizigen Menschen als neidisch. Und die Elberfelder nennt ihn missgünstig. Die Gute Nachricht sagt einfach Geizhals. Sprüche beschreibt nicht, wie es dem geizigen Menschen ergehen wird, sondern welche Folgen es für mich hat, wenn ich mit dieser Person zusammen bin.
Ich habe die Wahl: ich kann großzügig oder geizig sein. Wie diese zwei Lebenseinstellungen aussehen, kann man an ihren Synomymen ablesen. Ein Synonym beschreibt gleiche oder ähnliche Wörter für einen Begriff. Für den Begriff "großzügig" stehen folgende Synonyme: gastfreundlich, großherzig, hingebend, selbstlos, vorurteilsfrei, geduldig, aufgeschlossen, einsichtig, entgegenkommend, nachsichtig, tolerant, anständig, aufmerksam, beflissen, bereitwillig, dienstwillig, gefällig, großmütig, gutgesinnt, hilfsbereit, höflich, herzlich, mitfühlend, verstehend, entgegenkommend, großmütig, nett, wohlgesinnt, wohlmeinend, wohl wollend, gütig, zugetan, gebefreudig, schenkfreudig, verschwenderisch, offene hand habend, freigebig.
Das Wort "geizig" sieht so aus: gewinnsüchtig, vorteilsüchtig, habgierig, kleinlich, berechnend, sparsam, kläglich, gebrechlich, kränklich, kümmerlich, schwächlich, dünn, geldgierig, übertrieben sparsam, materialistisch, habgierig, übergenau, begrenzt, berechnend, engherzig, genau, kleindenkend, kleinkariert.
Bei "großzügig und geizig" denken wir oft zuerst an Geld. Doch mein Leben, meine Worte, mein Denken, mein Handeln und auch mein Glaube gehören dazu. Sind meine Worte mitfühlend und gütig oder engherzig und berechnend? Ist mein Glaube aufgeschlossen (offen für neue Erfahrungen) oder kleinkariert (nur was ich kenne ist richtig)? Ist mein Handeln vorurteilsfrei oder vorteilsüchtig?
Großzügig oder geizig - in meinem Kopf entscheide ich mich für eine dieser Lebenseinstellungen. Wie ich mich entschieden habe, zeigt sich dann in meinem Umgang mit Geld und wie ich mein Leben lebe - besonders meinem Nächsten gegenüber.
Gelesen:
Psalm 111 - 115
Sprüche 23
Zum Nachdenken:
Psalm 112, 5 - 9: Alles gelingt dem, der großzügig ist und gerne leiht und in allen seinen Geschäften ehrlich ist. Das Unglück kann ihm nichts anhaben, an einen so gerechten Menschen wird man sich immer erinnern. Er fürchtet sich nicht vor schlechter Nachricht, sondern vertraut fest darauf, dass der Herr für ihn sorgt. Zuversichtlich ist er und furchtlos, denn er wird über seine Gegner triumphieren. Großzügig gibt er dem, der in Not ist. Seine gerechten Taten bleiben unvergessen. Er wird zu großem Ansehen kommen.
Die Luther Bibel nennt großzügig, barmherzig. Elberfelder spricht von gütig und die Gute Nachricht von schenken. Es geht um den barmherzigen, großzügigen und gütigen Menschen, der gerne schenkt und leiht. Zuerst kommt die Einstellung und Haltung - wie er denkt und wie er ist - und danach die Folgen dieser Haltung. Und die sind durchaus positiv. Unglück kann ihm nichts anhaben (obwohl es auch ihn treffen kann). Er fürchtet sich nicht vor schlechter Nachricht (obwohl die eintreffen kann). Zuversichtlich, furchtlos und mit Vertrauen auf Gott. Ehrlich in seinen Geschäften und in Notzeiten ein großzügiger Helfer.
Dann das Gegenstück. Sprüche 23, 6 - 8: Iss nicht bei einem Menschen, der geizig ist; und habe kein Verlangen nach seinen Leckerbissen. »Iss und trink«, sagt er, aber er meint es nicht ehrlich, sondern die ganze Zeit denkt er nur daran, wie viel ihn das Essen kostet. Du wirst das Essen am Ende wieder erbrechen und deine freundlichen Worte hast du vergeblich gesprochen.
Hier bezeichnet die Luther Bibel den geizigen Menschen als neidisch. Und die Elberfelder nennt ihn missgünstig. Die Gute Nachricht sagt einfach Geizhals. Sprüche beschreibt nicht, wie es dem geizigen Menschen ergehen wird, sondern welche Folgen es für mich hat, wenn ich mit dieser Person zusammen bin.
Ich habe die Wahl: ich kann großzügig oder geizig sein. Wie diese zwei Lebenseinstellungen aussehen, kann man an ihren Synomymen ablesen. Ein Synonym beschreibt gleiche oder ähnliche Wörter für einen Begriff. Für den Begriff "großzügig" stehen folgende Synonyme: gastfreundlich, großherzig, hingebend, selbstlos, vorurteilsfrei, geduldig, aufgeschlossen, einsichtig, entgegenkommend, nachsichtig, tolerant, anständig, aufmerksam, beflissen, bereitwillig, dienstwillig, gefällig, großmütig, gutgesinnt, hilfsbereit, höflich, herzlich, mitfühlend, verstehend, entgegenkommend, großmütig, nett, wohlgesinnt, wohlmeinend, wohl wollend, gütig, zugetan, gebefreudig, schenkfreudig, verschwenderisch, offene hand habend, freigebig.
Das Wort "geizig" sieht so aus: gewinnsüchtig, vorteilsüchtig, habgierig, kleinlich, berechnend, sparsam, kläglich, gebrechlich, kränklich, kümmerlich, schwächlich, dünn, geldgierig, übertrieben sparsam, materialistisch, habgierig, übergenau, begrenzt, berechnend, engherzig, genau, kleindenkend, kleinkariert.
Bei "großzügig und geizig" denken wir oft zuerst an Geld. Doch mein Leben, meine Worte, mein Denken, mein Handeln und auch mein Glaube gehören dazu. Sind meine Worte mitfühlend und gütig oder engherzig und berechnend? Ist mein Glaube aufgeschlossen (offen für neue Erfahrungen) oder kleinkariert (nur was ich kenne ist richtig)? Ist mein Handeln vorurteilsfrei oder vorteilsüchtig?
Großzügig oder geizig - in meinem Kopf entscheide ich mich für eine dieser Lebenseinstellungen. Wie ich mich entschieden habe, zeigt sich dann in meinem Umgang mit Geld und wie ich mein Leben lebe - besonders meinem Nächsten gegenüber.
Samstag, 22. November 2014
Die Psalmen, ein besonderer Schatz
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 22
Gelesen:
Psalm 106 - 110
Sprüche 22
Zum Nachdenken:
Sprüche 22, 17 - 18: Höre aufmerksam und achte auf die Worte der Weisen; öffne dein Herz für meine Lehre. Denn es ist gut, sich diese Sprüche zu merken, damit du sie jederzeit aufsagen kannst.
Die Worte der Weisen aufmerksam hören und das Herz öffnen für die Lehre. In den Sprüchen und Psalmen finde ich viele weise Worte und Worte von Weisen. Es gibt auch weise Worte von weisen Menschen über die Psalmen und Sprüche. Worte und Sätze, die mir helfen, die gelesenen Verse besser zu verstehen und anzuwenden.
Heute eine bunte Auswahl an Versen die ich in den Psalmen gefunden habe und passende Zitate dazu.
Warum Psalme? "Nirgendwo habe ich stärkere Worte gefunden als in den Psalmen." Swetlana Stalin. Und deshalb liebe ich die Psalme. Sie sagen, was ich nicht sagen oder in Worte fassen kann.
"Aus den Psalmen erfahren wir, dass die ganze Schöpfung einen Auftrag hat: Gott zu loben und seine Herrlichkeit zu bezeugen." Gordon MacDonald
Psalm 108, 2 - 5: Gott, mein Herz vertraut auf dich, deshalb will ich dir singen und dir danken! Wach auf, meine Seele! Wach auf, Harfe und Zither! Ich will den Morgen mit meinem Lied aufwecken. Herr, ich will dir vor allen Menschen danken. Ich will dich loben unter den Völkern. Denn deine Gnade ist höher als der Himmel und deine Treue reicht, so weit die Wolken ziehen.
"Die Psalmen sind voll leidenschaftlicher Schreie ehrlicher Menschen, die ihren Gefühlen vor Gott Luft machen. Mit Ehrlichkeit kann Gott am besten umgehen." John Pritchard
Psalm 107, 10 - 16: Manche saßen in Finsternis und tiefster Verzweiflung, gefangen in Elend und Ketten. Denn sie hatten sich gegen Gottes Gebote aufgelehnt und den Ratschlag des Höchsten verachtet. Deshalb zerbrach er ihr Herz durch großes Leid; sie fielen zu Boden, und niemand half ihnen auf. Da schrien sie zum Herrn in ihrer Not, und er rettete sie aus ihrer Verzweiflung. Er führte sie aus Finsternis und tiefster Dunkelheit; er zerriss ihre Ketten. Sie sollen dem Herrn für seine Gnade danken und für die Wunder, die er an ihnen getan hat. Denn er zerbrach bronzene Gefängnistore und zerschlug eiserne Riegel.
"Es ist besser, ich bete einen Rachepsalm, als einen gottlosen Haß in meinem Herzen zu tragen." Adolf Schlatter
Psalm 109, 2 - 9: Mein Gott, den ich lobe, bleib nicht fern und schweige nicht, 2 wenn die Gottlosen mich verleumden und Lügen über mich verbreiten. Von allen Seiten bedrängen sie mich mit ihren hasserfüllten Worten und greifen mich grundlos an. Meiner Liebe begegnen sie mit Feindschaft, ich aber bete beständig für sie. Sie vergelten Gutes mit Bösem und erwidern meine Liebe mit Hass. Gib ihm einen Gottlosen zum Gegner und schick einen Ankläger, der ihn vor Gericht bringt. Und wenn sein Fall verhandelt wird, dann sorge dafür, dass man ihn schuldig spricht. Rechne ihm seine Gebete als Sünden an. Er soll ein kurzes Leben haben und sein Amt gib einem anderen. Seine Kinder sollen zu Waisen werden und seine Frau zur Witwe.
"Die Psalmen spiegeln unser Leben wider. Mal geht es durch Dankphasen mal durch Klagephasen, aber am Ende steht der Lobpreis." Markus Mayer
Psalm 106 ist ein klassisches Beispiel dafür:
Dank in Vers 1: Halleluja! Dankt dem Herrn, denn er ist gut und seine Gnade bleibt ewig bestehen.
Klage in Vers 12: - 13: Da glaubten sie an sein Wort und lobten ihn mit Liedern. Doch wie rasch vergaßen sie wieder, was er getan hatte, und warteten nicht auf seinen Rat.
Lob am Schluss in Vers 48: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, bis in alle Ewigkeit! Und das ganze Volk soll sprechen: »Amen!« Halleluja!
Dank, Anbetung, Klage, Rachegedanken oder Bekenntnis in jeder Lage und in jeder Situation bringen die Psalmisten ihre Gedanken vor Gott. Wenn ich nicht die richtigen Worte finde, um meinem Herz Luft zu machen, nehme ich die Psalmen. Es tut gut, mit lauter Stimme einige Verse über Rache zu lesen. Gott kennt ja meine Gedanken, dann kann ich sie auch laut sagen. Wenn ich nicht weiss, wie ich Gott loben soll, lese ich laut einen Psalm. Wenn ich zuviele Sorgen vor dem Einschlafen habe, lese ich einen Psalm. Sie führen mich jedesmal in die Gegenwart Gottes und ich werde ruhig. Mein Herz wird leichter. Meine Gedanken ordnen sich. Psalmen sind einfach etwas besonderes. Ein Schatz an Gedanken der uns kostenlos zur Verfügung steht und auf dem wir jeder Zeit zurückgreifen können.
"Wer die Psalmen heute betet, darf sich einbezogen wissen in die große Schar betender Gemeinden und Einzelbeter aus allen Jahrhunderten." Ulrich Wilckens
Welch ein Vorrecht!
Gelesen:
Psalm 106 - 110
Sprüche 22
Zum Nachdenken:
Sprüche 22, 17 - 18: Höre aufmerksam und achte auf die Worte der Weisen; öffne dein Herz für meine Lehre. Denn es ist gut, sich diese Sprüche zu merken, damit du sie jederzeit aufsagen kannst.
Die Worte der Weisen aufmerksam hören und das Herz öffnen für die Lehre. In den Sprüchen und Psalmen finde ich viele weise Worte und Worte von Weisen. Es gibt auch weise Worte von weisen Menschen über die Psalmen und Sprüche. Worte und Sätze, die mir helfen, die gelesenen Verse besser zu verstehen und anzuwenden.
Heute eine bunte Auswahl an Versen die ich in den Psalmen gefunden habe und passende Zitate dazu.
Warum Psalme? "Nirgendwo habe ich stärkere Worte gefunden als in den Psalmen." Swetlana Stalin. Und deshalb liebe ich die Psalme. Sie sagen, was ich nicht sagen oder in Worte fassen kann.
"Aus den Psalmen erfahren wir, dass die ganze Schöpfung einen Auftrag hat: Gott zu loben und seine Herrlichkeit zu bezeugen." Gordon MacDonald
Psalm 108, 2 - 5: Gott, mein Herz vertraut auf dich, deshalb will ich dir singen und dir danken! Wach auf, meine Seele! Wach auf, Harfe und Zither! Ich will den Morgen mit meinem Lied aufwecken. Herr, ich will dir vor allen Menschen danken. Ich will dich loben unter den Völkern. Denn deine Gnade ist höher als der Himmel und deine Treue reicht, so weit die Wolken ziehen.
"Die Psalmen sind voll leidenschaftlicher Schreie ehrlicher Menschen, die ihren Gefühlen vor Gott Luft machen. Mit Ehrlichkeit kann Gott am besten umgehen." John Pritchard
Psalm 107, 10 - 16: Manche saßen in Finsternis und tiefster Verzweiflung, gefangen in Elend und Ketten. Denn sie hatten sich gegen Gottes Gebote aufgelehnt und den Ratschlag des Höchsten verachtet. Deshalb zerbrach er ihr Herz durch großes Leid; sie fielen zu Boden, und niemand half ihnen auf. Da schrien sie zum Herrn in ihrer Not, und er rettete sie aus ihrer Verzweiflung. Er führte sie aus Finsternis und tiefster Dunkelheit; er zerriss ihre Ketten. Sie sollen dem Herrn für seine Gnade danken und für die Wunder, die er an ihnen getan hat. Denn er zerbrach bronzene Gefängnistore und zerschlug eiserne Riegel.
"Es ist besser, ich bete einen Rachepsalm, als einen gottlosen Haß in meinem Herzen zu tragen." Adolf Schlatter
Psalm 109, 2 - 9: Mein Gott, den ich lobe, bleib nicht fern und schweige nicht, 2 wenn die Gottlosen mich verleumden und Lügen über mich verbreiten. Von allen Seiten bedrängen sie mich mit ihren hasserfüllten Worten und greifen mich grundlos an. Meiner Liebe begegnen sie mit Feindschaft, ich aber bete beständig für sie. Sie vergelten Gutes mit Bösem und erwidern meine Liebe mit Hass. Gib ihm einen Gottlosen zum Gegner und schick einen Ankläger, der ihn vor Gericht bringt. Und wenn sein Fall verhandelt wird, dann sorge dafür, dass man ihn schuldig spricht. Rechne ihm seine Gebete als Sünden an. Er soll ein kurzes Leben haben und sein Amt gib einem anderen. Seine Kinder sollen zu Waisen werden und seine Frau zur Witwe.
"Die Psalmen spiegeln unser Leben wider. Mal geht es durch Dankphasen mal durch Klagephasen, aber am Ende steht der Lobpreis." Markus Mayer
Psalm 106 ist ein klassisches Beispiel dafür:
Dank in Vers 1: Halleluja! Dankt dem Herrn, denn er ist gut und seine Gnade bleibt ewig bestehen.
Klage in Vers 12: - 13: Da glaubten sie an sein Wort und lobten ihn mit Liedern. Doch wie rasch vergaßen sie wieder, was er getan hatte, und warteten nicht auf seinen Rat.
Lob am Schluss in Vers 48: Gelobt sei der Herr, der Gott Israels, bis in alle Ewigkeit! Und das ganze Volk soll sprechen: »Amen!« Halleluja!
Dank, Anbetung, Klage, Rachegedanken oder Bekenntnis in jeder Lage und in jeder Situation bringen die Psalmisten ihre Gedanken vor Gott. Wenn ich nicht die richtigen Worte finde, um meinem Herz Luft zu machen, nehme ich die Psalmen. Es tut gut, mit lauter Stimme einige Verse über Rache zu lesen. Gott kennt ja meine Gedanken, dann kann ich sie auch laut sagen. Wenn ich nicht weiss, wie ich Gott loben soll, lese ich laut einen Psalm. Wenn ich zuviele Sorgen vor dem Einschlafen habe, lese ich einen Psalm. Sie führen mich jedesmal in die Gegenwart Gottes und ich werde ruhig. Mein Herz wird leichter. Meine Gedanken ordnen sich. Psalmen sind einfach etwas besonderes. Ein Schatz an Gedanken der uns kostenlos zur Verfügung steht und auf dem wir jeder Zeit zurückgreifen können.
"Wer die Psalmen heute betet, darf sich einbezogen wissen in die große Schar betender Gemeinden und Einzelbeter aus allen Jahrhunderten." Ulrich Wilckens
Welch ein Vorrecht!
Freitag, 21. November 2014
Gott bei der Arbeit zuschauen
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 21
Gelesen:
Psalm 101 - 105
Sprüche 21
Zum Nachdenken:
Vor einigen Jahren spielte ich bei Facebook "FarmVille". Auf ein Stück Land konnte ich eine Farm aufbauen. Es machte Spass, Felder zu pflügen, zu säen und zu ernten - besonders weil innerhalb von Stunden von gepflanzt und geerntet werden konnte. Häuser entstanden, Tiere konnte ich kaufen und Bäume kamen schon in voller Grösse. Und das ganze nur mit einem Mausklick.
Wenn ich Psalm 104 lese, sehe ich Gott vor mir: die Erde vor ihm wie bei mir die Farm im Computerspiel. Er spannt den Himmel, errichtet seine Wohnung, er formt Berge und setzt dem Ozean eine Grenze. Ein Gott in Aktion. Ich spüre beim Lesen, wie er Freude am Gestalten hat. Wie er sich genau überlegt, wer wo wohnen wird und wann aktiv wird. Er richtet Licht für den Tag ein - die Sonne und für die Nacht gibt es den Mond. Lies die folgende Verse ganz langsam und beobachte Gott bei der Arbeit:
Psalm 104, 2b - 28: Du spannst den Himmel aus wie eine Zeltdecke und errichtest über den Wolken deine Wohnung. Du machst die Wolken zu deinen Wagen und reitest auf den Flügeln des Windes. Die Winde hast du zu deinen Boten gemacht und Feuerflammen zu deinen Dienern. Du hast die Erde auf ein festes Fundament gestellt, sodass sie durch nichts mehr zu erschüttern ist. Wasserfluten bedeckten die Erde wie ein Kleid, hoch über den Bergen standen die Wassermassen. Doch auf deinen Befehl hin floh das Wasser, vor dem Grollen deines Donners zog es sich zurück. Berge schoben sich auf und Täler entstanden so hoch oder tief, wie du es bestimmt hast. Dann hast du dem Meer eine Grenze gesetzt, damit es die Erde nicht mehr bedecke. Aus Quellen lässt du Bäche in die Täler hinabströmen, zwischen den Bergen fließen sie dahin. Sie bringen den Tieren Wasser und stillen den Durst der wilden Esel. An den Wasserläufen nisten Vögel und singen im Geäst der Bäume. Vom Himmel schickst du Regen in die Berge, du schenkst der Erde reiche Frucht, die du geschaffen hast. Du lässt Gras für das Vieh wachsen und Pflanzen sprießen, zum Nutzen für die Menschen, damit die Erde ihnen Nahrung gibt. Du gibst Wein, der sie fröhlich macht, Öl, das den Körper pflegt, und Brot, das ihnen Kraft schenkt. Auch die Bäume des Herrn sind gut versorgt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat. Die Vögel bauen in ihnen ihre Nester, und die Störche wohnen in den Zypressen. Hoch auf den Bergen liegen Weiden für die Steinböcke, und die Felsen bieten den Klippdachsen Zuflucht. Du hast den Mond geschaffen, um die Jahreszeiten zu bestimmen, und die Sonne, die weiß, wann sie untergehen muss. Du hast die Dunkelheit geschickt, und es wird Nacht, in der sich alle Tiere des Waldes regen. Dann brüllen die jungen Löwen nach Nahrung, die auch sie von Gott erwarten. Bei Morgengrauen verstecken sie sich an ihren Lagerplätzen, um zu ruhen. Dann machen die Menschen sich an ihre Arbeit und haben zu tun, bis es wieder Abend wird. Herr, welche Vielfalt hast du geschaffen! In deiner Weisheit hast du sie alle gemacht. Die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. Da ist der Ozean, groß und weit, in dem es von Leben aller Art wimmelt, von großen und kleinen Tieren. Sieh die Schiffe, wie sie dahingleiten, und den Leviatan, den du geschaffen hast, damit er im Meer spielt. Sie alle warten darauf, dass du ihnen Nahrung gibst, wenn es nötig ist. Mit deiner Hilfe sammeln sie Vorräte. Du öffnest deine Hand, um sie zu ernähren, und sie werden satt.
In Sprüche 21, 5 werden wir aufgefordert, gut zu planen und hart zu arbeiten: Gute Planung und harte Arbeit führen zu Wohlstand, wer aber überstürzt handelt, steht am Ende mit leeren Händen da. Gott ist mir da ein gutes Vorbild. Wenn ich sehe, wie wunderbar er die Welt geschaffen, werde ich motiviert, meine Arbeit mit Kreativität und guter Planung auszuführen. Er ist meine Inspiration, mein Vorbild und meine Motivation.
Gelesen:
Psalm 101 - 105
Sprüche 21
Zum Nachdenken:
Vor einigen Jahren spielte ich bei Facebook "FarmVille". Auf ein Stück Land konnte ich eine Farm aufbauen. Es machte Spass, Felder zu pflügen, zu säen und zu ernten - besonders weil innerhalb von Stunden von gepflanzt und geerntet werden konnte. Häuser entstanden, Tiere konnte ich kaufen und Bäume kamen schon in voller Grösse. Und das ganze nur mit einem Mausklick.
Wenn ich Psalm 104 lese, sehe ich Gott vor mir: die Erde vor ihm wie bei mir die Farm im Computerspiel. Er spannt den Himmel, errichtet seine Wohnung, er formt Berge und setzt dem Ozean eine Grenze. Ein Gott in Aktion. Ich spüre beim Lesen, wie er Freude am Gestalten hat. Wie er sich genau überlegt, wer wo wohnen wird und wann aktiv wird. Er richtet Licht für den Tag ein - die Sonne und für die Nacht gibt es den Mond. Lies die folgende Verse ganz langsam und beobachte Gott bei der Arbeit:
Psalm 104, 2b - 28: Du spannst den Himmel aus wie eine Zeltdecke und errichtest über den Wolken deine Wohnung. Du machst die Wolken zu deinen Wagen und reitest auf den Flügeln des Windes. Die Winde hast du zu deinen Boten gemacht und Feuerflammen zu deinen Dienern. Du hast die Erde auf ein festes Fundament gestellt, sodass sie durch nichts mehr zu erschüttern ist. Wasserfluten bedeckten die Erde wie ein Kleid, hoch über den Bergen standen die Wassermassen. Doch auf deinen Befehl hin floh das Wasser, vor dem Grollen deines Donners zog es sich zurück. Berge schoben sich auf und Täler entstanden so hoch oder tief, wie du es bestimmt hast. Dann hast du dem Meer eine Grenze gesetzt, damit es die Erde nicht mehr bedecke. Aus Quellen lässt du Bäche in die Täler hinabströmen, zwischen den Bergen fließen sie dahin. Sie bringen den Tieren Wasser und stillen den Durst der wilden Esel. An den Wasserläufen nisten Vögel und singen im Geäst der Bäume. Vom Himmel schickst du Regen in die Berge, du schenkst der Erde reiche Frucht, die du geschaffen hast. Du lässt Gras für das Vieh wachsen und Pflanzen sprießen, zum Nutzen für die Menschen, damit die Erde ihnen Nahrung gibt. Du gibst Wein, der sie fröhlich macht, Öl, das den Körper pflegt, und Brot, das ihnen Kraft schenkt. Auch die Bäume des Herrn sind gut versorgt, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat. Die Vögel bauen in ihnen ihre Nester, und die Störche wohnen in den Zypressen. Hoch auf den Bergen liegen Weiden für die Steinböcke, und die Felsen bieten den Klippdachsen Zuflucht. Du hast den Mond geschaffen, um die Jahreszeiten zu bestimmen, und die Sonne, die weiß, wann sie untergehen muss. Du hast die Dunkelheit geschickt, und es wird Nacht, in der sich alle Tiere des Waldes regen. Dann brüllen die jungen Löwen nach Nahrung, die auch sie von Gott erwarten. Bei Morgengrauen verstecken sie sich an ihren Lagerplätzen, um zu ruhen. Dann machen die Menschen sich an ihre Arbeit und haben zu tun, bis es wieder Abend wird. Herr, welche Vielfalt hast du geschaffen! In deiner Weisheit hast du sie alle gemacht. Die Erde ist voll von deinen Geschöpfen. Da ist der Ozean, groß und weit, in dem es von Leben aller Art wimmelt, von großen und kleinen Tieren. Sieh die Schiffe, wie sie dahingleiten, und den Leviatan, den du geschaffen hast, damit er im Meer spielt. Sie alle warten darauf, dass du ihnen Nahrung gibst, wenn es nötig ist. Mit deiner Hilfe sammeln sie Vorräte. Du öffnest deine Hand, um sie zu ernähren, und sie werden satt.
In Sprüche 21, 5 werden wir aufgefordert, gut zu planen und hart zu arbeiten: Gute Planung und harte Arbeit führen zu Wohlstand, wer aber überstürzt handelt, steht am Ende mit leeren Händen da. Gott ist mir da ein gutes Vorbild. Wenn ich sehe, wie wunderbar er die Welt geschaffen, werde ich motiviert, meine Arbeit mit Kreativität und guter Planung auszuführen. Er ist meine Inspiration, mein Vorbild und meine Motivation.
Donnerstag, 20. November 2014
Aus Opfer wird Geschenk
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 20
Gelesen:
Psalm 96 - 100
Sprüche 20
Zum Nachdenken:
Heute fand ich in jedem Psalm die Aufforderung, Gott zu loben und zu preisen.
Psalm 96, 1: Singt dem Herrn ein neues Lied! Die ganze Erde singe dem Herrn!
Psalm 97, 12: Alle Gottesfürchtigen sollen sich im Herrn freuen und seinen heiligen Namen loben!
Psalm 98, 4- 6: Jubelt dem Herrn zu, ihr Bewohner der Erde, seid fröhlich und lobt ihn laut! Lobt den Herrn mit der Harfe, mit der Harfe und mit schönen Liedern, mit Trompeten und Hörnern. Spielt dem Herrn, eurem König, eine fröhliche Melodie.
Psalm 99, 5: Preist den Herrn, unseren Gott! Fallt vor ihm nieder, denn er ist heilig!
Psalm 100, 2: Betet ihn voll Freude an. Kommt zu ihm und lobt ihn mit Liedern.
Ich legte die Bibel zur Seite und verrichtete meine Tagesarbeit. Gott loben, sich freuen, ihm ein neues Lied singen (ich halte mich für unmusikalisch) oder ihm eine fröhliche Melodie spielen? Nach einer Sitzung heute war ich eher müde als fröhlich und nicht in Stimmung, ein Loblied zu singen. Der Regen war erfrischend und ich vergass einfach, Gott zu loben. Nach einem langen Seelsorgegespräch kam es mir fast als Verrat der Hilfesuchenden gegenüber vor, Gott fröhliche Melodien zu singen (obwohl sie es nicht hören konnte). Und trotzdem habe ich gleich in fünf Psalmen die Aufforderung, Gott zu loben und zu preisen.
Dann blieb ich in Sprüche 20 am vierten Vers hängen: "Wenn du zu faul bist, zur rechten Zeit zu pflügen, wirst du bei der Ernte nichts zu essen haben." Wenn ich mir im normalen Alltag nicht die Zeit nehme, Gott zu loben und zu preisen, wie kann ich dann erwarten, stark in den schweren Zeiten zu sein? Wenn ich mir nicht die Zeit nehme, bedeutet das ja eigentlich auch, dass ich nur zu faul bin. Die Zeit habe ich ja - genauso wie der Faule die Zeit hat zu pflügen. Es gibt Momente, wo ich keine Lust habe, Gott zu preisen. Es fällt mir schwer, irgendetwas Gutes zu finden, wofür ich Gott danken kann. Oder die Umstände sind alles andere als lobenswert. In Psalm 50, 23 sagt es: Wer mir Dank sagt, bringt mir ein Opfer, das mich wirklich ehrt. Wer auf dem Weg bleibt, der erfährt meine Rettung. Oder Hebräer 13, 15: Durch Jesus wollen wir Gott jederzeit und in jeder Lebenslage Dankopfer darbringen; das heißt: Wir wollen uns mit unserem Beten und Singen zu ihm bekennen und ihn preisen (nach der Guten Nachricht Bibel).
Manchmal ist unser Lob und Dank ein Opfer. Ein Dankopfer. Opfern bedeutet laut Duden "zugunsten eines andern etwas Wertvolles hingeben, wenn es auch nicht leichtfällt." Loblieder, Dank und fröhliche Melodien kommen nicht immer von selbst. Sie bedeuten Arbeit - genauso wie ein Feld pflügen Arbeit bedeutet. Und wie ich Dienstag schrieb, brauche ich es nicht im Alleingang schaffen. Ich kann Gott bitten mir zu helfen, ihm zu loben. Ich kann mir Anbetungsmusik einschalten oder einen Psalm laut lesen.
Gott ist nicht von meinem Lob abhängig. Ich bin es. Wenn ich Gott lobe und danke, wenn ich ihm fröhliche Melodien singe, wird mein Herz leichter. Das Schwere, die Müdigkeit, die Lustlosigkeit und die Langeweile wird kleiner. Mein Leben wird heller. Je länger ich danke, desto mehr Grund zur Dankbarkeit werde ich finden. Was als ein Opfer anfing, verwandelt sich in ein Geschenk für mich. Deshalb ist Gott nicht von meinem Lob abhängig. Seine Grösse und Herrlichkeit ändert sich nicht - egal ob ich ihm lobe oder nicht. Ich werde verändert, wenn ich Gott lobe. Meine Seele wird gesund. Das Feld - in diesem Fall mein Herz - wird gepflügt und für die Ernte vorbereitet. Mein Glaube braucht, um zu wachsen, Zeiten der Anbetung. So will ich Psalm 100 Vers 2 anwenden: Betet ihn voll Freude an. Kommt zu ihm und lobt ihn mit Liedern.
Gelesen:
Psalm 96 - 100
Sprüche 20
Zum Nachdenken:
Heute fand ich in jedem Psalm die Aufforderung, Gott zu loben und zu preisen.
Psalm 96, 1: Singt dem Herrn ein neues Lied! Die ganze Erde singe dem Herrn!
Psalm 97, 12: Alle Gottesfürchtigen sollen sich im Herrn freuen und seinen heiligen Namen loben!
Psalm 98, 4- 6: Jubelt dem Herrn zu, ihr Bewohner der Erde, seid fröhlich und lobt ihn laut! Lobt den Herrn mit der Harfe, mit der Harfe und mit schönen Liedern, mit Trompeten und Hörnern. Spielt dem Herrn, eurem König, eine fröhliche Melodie.
Psalm 99, 5: Preist den Herrn, unseren Gott! Fallt vor ihm nieder, denn er ist heilig!
Psalm 100, 2: Betet ihn voll Freude an. Kommt zu ihm und lobt ihn mit Liedern.
Ich legte die Bibel zur Seite und verrichtete meine Tagesarbeit. Gott loben, sich freuen, ihm ein neues Lied singen (ich halte mich für unmusikalisch) oder ihm eine fröhliche Melodie spielen? Nach einer Sitzung heute war ich eher müde als fröhlich und nicht in Stimmung, ein Loblied zu singen. Der Regen war erfrischend und ich vergass einfach, Gott zu loben. Nach einem langen Seelsorgegespräch kam es mir fast als Verrat der Hilfesuchenden gegenüber vor, Gott fröhliche Melodien zu singen (obwohl sie es nicht hören konnte). Und trotzdem habe ich gleich in fünf Psalmen die Aufforderung, Gott zu loben und zu preisen.
Dann blieb ich in Sprüche 20 am vierten Vers hängen: "Wenn du zu faul bist, zur rechten Zeit zu pflügen, wirst du bei der Ernte nichts zu essen haben." Wenn ich mir im normalen Alltag nicht die Zeit nehme, Gott zu loben und zu preisen, wie kann ich dann erwarten, stark in den schweren Zeiten zu sein? Wenn ich mir nicht die Zeit nehme, bedeutet das ja eigentlich auch, dass ich nur zu faul bin. Die Zeit habe ich ja - genauso wie der Faule die Zeit hat zu pflügen. Es gibt Momente, wo ich keine Lust habe, Gott zu preisen. Es fällt mir schwer, irgendetwas Gutes zu finden, wofür ich Gott danken kann. Oder die Umstände sind alles andere als lobenswert. In Psalm 50, 23 sagt es: Wer mir Dank sagt, bringt mir ein Opfer, das mich wirklich ehrt. Wer auf dem Weg bleibt, der erfährt meine Rettung. Oder Hebräer 13, 15: Durch Jesus wollen wir Gott jederzeit und in jeder Lebenslage Dankopfer darbringen; das heißt: Wir wollen uns mit unserem Beten und Singen zu ihm bekennen und ihn preisen (nach der Guten Nachricht Bibel).
Manchmal ist unser Lob und Dank ein Opfer. Ein Dankopfer. Opfern bedeutet laut Duden "zugunsten eines andern etwas Wertvolles hingeben, wenn es auch nicht leichtfällt." Loblieder, Dank und fröhliche Melodien kommen nicht immer von selbst. Sie bedeuten Arbeit - genauso wie ein Feld pflügen Arbeit bedeutet. Und wie ich Dienstag schrieb, brauche ich es nicht im Alleingang schaffen. Ich kann Gott bitten mir zu helfen, ihm zu loben. Ich kann mir Anbetungsmusik einschalten oder einen Psalm laut lesen.
Gott ist nicht von meinem Lob abhängig. Ich bin es. Wenn ich Gott lobe und danke, wenn ich ihm fröhliche Melodien singe, wird mein Herz leichter. Das Schwere, die Müdigkeit, die Lustlosigkeit und die Langeweile wird kleiner. Mein Leben wird heller. Je länger ich danke, desto mehr Grund zur Dankbarkeit werde ich finden. Was als ein Opfer anfing, verwandelt sich in ein Geschenk für mich. Deshalb ist Gott nicht von meinem Lob abhängig. Seine Grösse und Herrlichkeit ändert sich nicht - egal ob ich ihm lobe oder nicht. Ich werde verändert, wenn ich Gott lobe. Meine Seele wird gesund. Das Feld - in diesem Fall mein Herz - wird gepflügt und für die Ernte vorbereitet. Mein Glaube braucht, um zu wachsen, Zeiten der Anbetung. So will ich Psalm 100 Vers 2 anwenden: Betet ihn voll Freude an. Kommt zu ihm und lobt ihn mit Liedern.
Mittwoch, 19. November 2014
Im Schutz leben
In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 19
Gelesen:
Psalm 91 - 95
Sprüche 10
Zum Nachdenken:
Sprüche 19, 3: Der Mensch geht an seiner eigenen Dummheit zugrunde, aber ist dann zornig auf den Herrn.
Hoffnung für alle Bibel: Manch einer ruiniert sich durch eigene Schuld, macht dann aber Gott dafür verantwortlich!
Gute Nachricht Bibel: Manche bringen sich durch eigene Torheit in Schwierigkeiten, aber die Schuld schieben sie dem Herrn zu.
Psalm 91, 1-2: Wer im Schutz des Höchsten lebt, der findet Ruhe im Schatten des Allmächtigen. Der spricht zu dem Herrn: Du bist meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, dem ich vertraue.
Manche Dummheit in meinem Leben habe ich auf Gott geschoben. Statt die Verantwortung zu übernehmen, gab ich Gott die Schuld. Warum hat er mich nicht davor bewahrt? Warum warnte er mich nicht? Warum liess er das zu? Dabei sah ich die Gefahr, ignorierte sie aber. Ich wusste, dass es falsch war und machte trotzdem weiter. Wenn ich dann verzweifelte, war es ein leichtes, Gott anzuklagen. Ein konkretes Beispiel ist dieser Blog. Ich habe für November das Ziel gesetzt, jeden Tag 5 Psalme und 1 Kapitel aus Sprüche zu lesen und dazu einen kurzen Blogeintrag zu schreiben. Der Anfang war leicht - die ersten Tage. Weil ich voll motiviert war. Ich las morgens meine Portion und wenn mir ein Gedanke kam, schrieb ich ihn auf und postete ihn. Doch Motivation ist kein treuer Begleiter. Und so fand ich mich an manchen Tagen ohne Motivation wieder. Ich verschob das Bibellesen auf später. Später hat (leider) keine feste Uhrzeit. Also noch schnell irgendwie Zeit finden, schnell die Psalmen und Sprüche lesen und versuchen, einen vernünftigen Gedanken aufzuschreiben. Warum hilft mir Gott nicht? Ich gebe ihm doch die Ehre! Ich schreibe von Gott und er hilft mir nicht?! Wie leicht ist es, Gott die Schuld in die Schuhe zu schieben. Dabei habe ich es unterlassen, meine Prioritäten richtig zu setzen. Ich habe erwartet - von Gott und von mir - das ich in meinem vollen Tagesablauf einfach Zeit finden würde, täglich in meinem Blog zu schreiben. Gestrichen von meinen vielen Aktivitäten habe ich nichts - nur mehr hinzugefügt und jetzt kann ich Gott nicht verstehen, dass er mir nicht hilft. So sieht Sprüche 19, 3 in meinem Leben aus.
Da bin ich froh, dass ich unter dem Schutz des Höchsten sitzen und Ruhe im Schatten des Allmächtigen finden kann. Wenn ich bewusst vor Gott trete, in seiner Gegenwart mich ausruhe, ordnen sich die Prioritäten in meinem Leben fast wie von selber. Wenn ich mir Zeit nehme, die Bibel zu lesen und Gott bitte, meinen Glauben wachsen zu lassen, geschieht etwas. Manchmal ist ein Vers, ein Gedanke oder ein ganzer Abschnitt der mir zu einer neuen Erkenntnis verhilft. Diese Zeit mit Gott wird zu meiner Zuflucht. Gott wird meine Burg, wo ich ich sein kann. Wo ich ausruhe und neue Kraft finde. Ich wünsche mir, dass ich diesen Schutz nie verlasse und mich stets im Schatten des Allmächtigen aufhalten könnte. Dann werden meine Dummheiten vielleicht etwas weniger oder ich vielleicht so weise, dass ich Gott nicht mehr die Schuld zuschiebe.
Ich wünsche dir ein Ausruhen im Schutz Gottes! Es ist ein toller Ort, den ich gerne mit dir teile. Und wenn du Lust hast, deine Erfahrungen mit Gott mitzuteilen, schreibe an geliblond@gmail.com
Gelesen:
Psalm 91 - 95
Sprüche 10
Zum Nachdenken:
Sprüche 19, 3: Der Mensch geht an seiner eigenen Dummheit zugrunde, aber ist dann zornig auf den Herrn.
Hoffnung für alle Bibel: Manch einer ruiniert sich durch eigene Schuld, macht dann aber Gott dafür verantwortlich!
Gute Nachricht Bibel: Manche bringen sich durch eigene Torheit in Schwierigkeiten, aber die Schuld schieben sie dem Herrn zu.
Psalm 91, 1-2: Wer im Schutz des Höchsten lebt, der findet Ruhe im Schatten des Allmächtigen. Der spricht zu dem Herrn: Du bist meine Zuflucht und meine Burg, mein Gott, dem ich vertraue.
Manche Dummheit in meinem Leben habe ich auf Gott geschoben. Statt die Verantwortung zu übernehmen, gab ich Gott die Schuld. Warum hat er mich nicht davor bewahrt? Warum warnte er mich nicht? Warum liess er das zu? Dabei sah ich die Gefahr, ignorierte sie aber. Ich wusste, dass es falsch war und machte trotzdem weiter. Wenn ich dann verzweifelte, war es ein leichtes, Gott anzuklagen. Ein konkretes Beispiel ist dieser Blog. Ich habe für November das Ziel gesetzt, jeden Tag 5 Psalme und 1 Kapitel aus Sprüche zu lesen und dazu einen kurzen Blogeintrag zu schreiben. Der Anfang war leicht - die ersten Tage. Weil ich voll motiviert war. Ich las morgens meine Portion und wenn mir ein Gedanke kam, schrieb ich ihn auf und postete ihn. Doch Motivation ist kein treuer Begleiter. Und so fand ich mich an manchen Tagen ohne Motivation wieder. Ich verschob das Bibellesen auf später. Später hat (leider) keine feste Uhrzeit. Also noch schnell irgendwie Zeit finden, schnell die Psalmen und Sprüche lesen und versuchen, einen vernünftigen Gedanken aufzuschreiben. Warum hilft mir Gott nicht? Ich gebe ihm doch die Ehre! Ich schreibe von Gott und er hilft mir nicht?! Wie leicht ist es, Gott die Schuld in die Schuhe zu schieben. Dabei habe ich es unterlassen, meine Prioritäten richtig zu setzen. Ich habe erwartet - von Gott und von mir - das ich in meinem vollen Tagesablauf einfach Zeit finden würde, täglich in meinem Blog zu schreiben. Gestrichen von meinen vielen Aktivitäten habe ich nichts - nur mehr hinzugefügt und jetzt kann ich Gott nicht verstehen, dass er mir nicht hilft. So sieht Sprüche 19, 3 in meinem Leben aus.
Da bin ich froh, dass ich unter dem Schutz des Höchsten sitzen und Ruhe im Schatten des Allmächtigen finden kann. Wenn ich bewusst vor Gott trete, in seiner Gegenwart mich ausruhe, ordnen sich die Prioritäten in meinem Leben fast wie von selber. Wenn ich mir Zeit nehme, die Bibel zu lesen und Gott bitte, meinen Glauben wachsen zu lassen, geschieht etwas. Manchmal ist ein Vers, ein Gedanke oder ein ganzer Abschnitt der mir zu einer neuen Erkenntnis verhilft. Diese Zeit mit Gott wird zu meiner Zuflucht. Gott wird meine Burg, wo ich ich sein kann. Wo ich ausruhe und neue Kraft finde. Ich wünsche mir, dass ich diesen Schutz nie verlasse und mich stets im Schatten des Allmächtigen aufhalten könnte. Dann werden meine Dummheiten vielleicht etwas weniger oder ich vielleicht so weise, dass ich Gott nicht mehr die Schuld zuschiebe.
Ich wünsche dir ein Ausruhen im Schutz Gottes! Es ist ein toller Ort, den ich gerne mit dir teile. Und wenn du Lust hast, deine Erfahrungen mit Gott mitzuteilen, schreibe an geliblond@gmail.com
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