In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 26
Gelesen:
Psalm 126 - 130
Sprüche 26
Zum Nachdenken:
Meine Arbeitsliste ist heute lang. Ich will mit den Kindern die ersten Weihnachtsplätzchen backen. Es muss eingekauft, Termine organisiert und Weihnachtsbesuche in der Gemeinde geplant werden. Ein Wäscheberg wartet geduldig auf meine Aufmerksamkeit. Das Mittagessen will gekocht werden und im Garten ist genug zu tun. Mangos wollen geerntet, verarbeitet oder verschenkt werden. Und während meine Liste immer länger wird und ich überlege, wie ich diesen Tag zusätzlich einige Stunden hinzufügen kann, fällt mir Psalm 127 ein.
Wenn der Herr nicht das Haus baut, ist die Arbeit der Bauleute vergeblich. Wenn der Herr die Stadt nicht beschützt, ist es vergeblich, sie mit Wachen zu umgeben. Es ist vergeblich, vom frühen Morgen bis in die späte Nacht hart zu arbeiten, immer in Sorge, ob ihr genug zu essen habt, denn denen, die Gott lieben, gibt er es im Schlaf. (Psalm 127, 1b - 2)
Ob ich mich jetzt in die Hängematte lege und darauf warte, dass die Arbeit sich von selber erledigt? Doch Sprüche 26 warnt vor der Faulheit: Ein fauler Mensch findet immer eine Entschuldigung; er sagt: »Ich kann nicht hinausgehen, es könnte ein Löwe auf der Straße sein! Ja, ich bin sicher, dort draußen ist ein Löwe!« So wie sich eine Tür in ihren Angeln dreht, so wälzt sich auch ein fauler Mensch in seinem Bett. Manche Menschen sind so faul, dass sie nicht einmal einen Finger rühren, um zu essen. (Verse 13 - 15)
Norbert Blüm bringt beide Bibelstellen auf einem Punkt: "Bitte um Gottes Segen für Deine Arbeit. Erwarte aber nicht auch noch, dass er sie für Dich tut." Wie sieht das praktisch aus? Dazu Edward McKendree Bounds: "Es ist besser, wenn die Arbeit etwas leidet, als wenn das Gebet vernachlässigt wird. Ohne Gebet kann nichts richtig ausgeführt werden, weil Gott ausgeschlossen ist. Es ist so einfach, sich vom Guten so beanspruchen zu lassen, dass das Beste vernachlässigt wird, bis dabei beides, das Gute und das Beste, zugrunde gehen."
Der erste Punkt auf meiner Arbeitsliste ist ab heute das Gebet. Bevor ich anfange meine Arbeit nach Wichtigkeit zu ordnen, rede ich mit Gott. Ich frage ihm, was heute wichtig ist. Ich bitte ihm, mir zu zeigen, was ich erledigen soll und was liegenbleiben darf. Ich danke ihm, dass ich Arbeit habe, Das ich gesund genug bin, sie auszuführen. Und ich lobe ihn für seine Hilfe und seine Gegenwart in meinem Leben.
Gebet und Arbeit gehen also Hand in Hand. Dwight Lyman Moody, ein amerikanischer Erweckungsprediger sagte: "Wenn du so viel Arbeit hast, dass du nicht mehr beten kannst, dann sei versichert, dass du mehr Geschäfte hast, als Gott für gut findet." Ich befürchte, dass trifft heute auf mich zu. Und Mutter Teresa behauptet: "Ohne Gebet könnte ich nicht einmal eine halbe Stunde lang arbeiten. Ich erhalte meine Kraft von Gott durch das Gebet."
Gebet und Arbeit. Betend arbeiten. Arbeitend beten. Ich freue mich auf einen neuen Tag, trotz und mit langer Arbeitsliste. Gott ist mit mir und betend will ich mich durch die Aufgaben arbeiten, die vor mir liegen.
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