In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 25
Gelesen:
Psalm 121 - 125
Sprüche 25
Zum Nachdenken:
Psalm 123, 1b - 2: Ich erhebe meine Augen zu dir, Gott, der du im Himmel thronst. Wie Knechte die Augen auf ihren Herrn richten und Mägde auf ein Zeichen ihrer Herrin achten, so blicken wir auf den Herrn, unseren Gott, und warten auf seine Barmherzigkeit.
Sprüche 25, 20: Einem Menschen, dem das Herz schwer ist, fröhliche Lieder vorzusingen ist gerade so, als würde einer bei großer Kälte die Jacke ablegen oder Salz in eine Wunde streuen.
Der Psalmschreiber erhebt und richtet seine Augen auf Gott, er achtet auf ein Zeichen und wartet. Er beschreibt einen Zustand völliger Konzentration. Seine Augen und damit sein ganzer Körper warten auf ein Zeichen von Gott. Totale Aufmerksamkeit. Keine Ablenkung. Ein stilles, ruhiges, konzentriertes Warten.
Wie anders würden manche Entscheidungen in meinem Leben ausgesehen haben, wenn ich so aufmerksam wie der Psalmist gewesen wäre. Wie viel ruhiger und gelassener würde mein Tag aussehen, wenn ich mich zuerst auf Gott konzentrieren und auf sein Zeichen warten würde. Wie oft laufe ich los, bevor ich zuende nachgedacht habe. Und überhaupt - bevor ich Gott um Weisheit und Einsicht gefragt und dann noch auf eine Antwort gewartet habe.
Aufmerksamkeit Gott gegenüber zeigt sich bei mir oft im Umgang mit meiner Familie und Freunde. Bin ich aufmerksam und warte auf Gottes Antwort, bin ich liebevoller, verständnisvoller, einsichtiger, nachsichtiger und freundlicher. Laufe ich los oder rede, ohne Gott miteinzubeziehen, bin ich so wie Sprüche 25 Vers 20 es beschreibt: ich streue Salz in die Wunde und vertiefe den Schmerz. Ich singe fröhliche Lieder, ohne das schwere Herz Beachtung zu schenken.
Der Duden beschreibt "aufmerksam" folgendermassen: 1. sehend, hörend seine geistige Aufnahmefähigkeit bereitwillig auf etwas richtend. 2. höflich und dienstbereit. Ich richte bereitwillig meine Aufmerksamkeit auf Gott - mit Augen und Ohren (sehend und hörend) und bin aufmerksam meinen Mitmenschen gegenüber - in einer höflichen und dienstbereiten Haltung.
Bin ich aufmerksam Gott gegenüber bin ich aufmerksamer mit meinen Mitmenschen. Das bedeutet meine Gedanken, meine Worte und meine Taten erst bei Gott vorbeigehen lassen, bevor ich sie denke, sage oder ausführe. Wahrscheinlich werde ich barmherziger denken, weniger reden und bewusster handeln.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen