In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 8
Psalm 36 - 40
Sprüche 8
Zum Nachdenken:
Was wir bekommen vs. was wir bereit sind zurückzugeben
In christlichen Kreisen wird immer wieder die Frage nach dem Zehnten diskutiert. In 3. Mose 27, 30 bekommt das Volk Israel nämlich folgenden Auftrag: Ein Zehntel aller Erträge des Landes, sei es Getreide oder Früchte, gehört dem Herrn und ist heilig. Welches ist der Zehnte? Gebe ich den Zehnten vom Brutto- oder vom Nettoeinkommen? War der Zehnte nur für das Alte Testament? Wenn ich einen finanziellen Engpass erlebe (weil ich z.B. Haus gebaut oder Auto gekauft habe), wird Gott es schon verstehen, wenn ich weniger gebe, oder nicht? Ich tue viel Gutes, zählt das auch als „Zehnten geben“? Diese und andere Fragen werden zu diesem Thema gestellt.
Statt eine Antwort zu geben – die ich auch nicht habe – einige Verse aus den Psalmen und Sprüche, die zeigen, was wir durch Gott bekommen:
Psalm 36, 7b: Herr, du sorgst für Menschen und Tiere gleichermassen.
Psalm 37, 3 – 4: Vertraue auf den Herrn und tue Gutes, dann wirst du im Lande sicher leben, und es wird dir gut gehen. Freu dich am Herrn, und er wird dir geben, was dein Herz wünscht.
Psalm 37, 18 – 19: Der Herr sorgt täglich für die, die recht tun, und was er ihnen gibt, gehört ihnen für immer. Sie werden in schweren Zeiten nicht umkommen und selbst in Hungersnöten werden sie mehr als genug haben.
Psalm 37, 25 – 26: Ich habe ein langes Leben hinter mir, doch nie habe ich erlebt, dass die, die auf Gott vertrauen, vergessen wurden, oder dass ihre Kinder um Brot betteln mussten. Vielmehr geben sie großzügig, und ihre Kinder sind für andere ein Segen.
Sprüche 8, 17 – 21: Die Weisheit lädt ein und verspricht: Ich liebe alle, die mich lieben, und wer mich sucht, findet mich. Ich biete euch Reichtum, Ehre, bleibenden Besitz und Gerechtigkeit. Meine Gaben sind kostbarer als feinstes Gold, mein Gewinn besser als reinstes Silber! Ich richte mich nach der Gerechtigkeit und gehe auf den Wegen des Rechts. Alle, die mich lieben, erben Reichtum, denn ich fülle ihre Schatzkammern.
Das sind nur einige von vielen Versen, die erzählen, was wir von Gott bekommen. Bin ich dankbar dafür? Schätze ich, was ich jeden Tag bekomme – unverdient, ungefragt und oft ohne es bewusst wahrzunehmen? Was bin ich bereit zurückzugeben? UND: Erübrigt sich da nicht die oft kleinliche Frage nach dem Zehnten? Die Frage nach dem Zehnten kann mit der Frage nach der Dankbarkeit beantwortet werden: Bin ich dankbar? „Dankbare Menschen sind wie fruchtbare Felder; sie geben das Empfangene zehnfach zurück.“ (August von Koetzebue)
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