Samstag, 29. November 2014

Ein Gott voller Liebe

In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 29

Gelesen: 
Psalm 141 - 145
Sprüche 29

Zum Nachdenken:

Psalm 144, 3 - 4: Herr, was ist der Mensch, dass du ihn beachtest, und das Kind eines Menschen, dass du für es sorgst? Denn er ist wie ein Hauch, sein Leben ist wie ein vorüberhuschender Schatten. 

Psalm 145, 8- 9: »Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, er hat Geduld, seine Güte kennt keine Grenzen. Der Herr ist gut zu allen, er erbarmt sich über alle seine Geschöpfe.« 

Psalm 145, 13b - 18: Der Herr ist verlässlich in allem, was er sagt, und gütig in allem, was er tut. Er stützt alle, die zusammenbrechen, er richtet die Niedergebeugten auf. Alle blicken voll Hoffnung auf dich und jedem gibst du Nahrung zur rechten Zeit. Du öffnest deine wohltätige Hand, und alles, was lebt, wird satt. Der Herr ist gerecht in seinem Handeln und gütig in allen seinen Taten. Er ist denen nahe, die zu ihm beten – allen, die aufrichtig zu ihm beten. 

Sprüche 29, 13: Der Arme und der Unterdrücker haben eins gemein: Der Herr schenkte beiden das Augenlicht. 

Tolle Reihenfolge, nicht wahr? Erst die Frage, warum Gott an uns Menschen denkt, wenn wir in seinen Augen doch nur ein vorüberhuschender Schatten sind. Dann die Beschreibung, wie Gott zu uns ist: voll Liebe und Erbarmen, geduldig und grenzenlos gütig. Auf ihn kann man sich verlassen. Er stützt, er richtet auf, er sättigt, er ist gerecht und er ist in der Nähe. Zu wem? Zu allen. Ohne Ausnahme. Zu allen seinen Geschöpfen. Alles, was lebt wird von Gott versorgt. Und dann noch einmal die Bestätigung aus Sprüche, dass der Arme und der Unterdrücker von Gott gemacht worden sind.    
Friedrich von Bodelschwingh bringt es in einem kurzen Satz treffend zum Ausdruck: Es geht kein Mensch über diese Erde, den Gott nicht liebt. Gott liebt was er geschaffen hat. Egal wie kurz unser Leben ist oder was wir mit unserem Leben machen - wir sind geliebt. Ich bin ein geliebter Mensch. Ich bin gewollt. Ich bin geschaffen worden von einem Gott der liebt, der versorgt und auf dem ich mich verlassen kann. Der, der mich gemacht hat, ist stets in meiner Nähe. Er weiss, wie es mir geht und er gibt mir, was ich brauche. Aus Liebe gibt er mir, was ich brauche und nicht das, was ich mir wünsche. Genauso wenig wie ich alle Wünsche meiner Kinder erfülle. Ich gebe meinen Kindern, was sie brauchen und trotzdem haben sie noch viele Wünsche. Ich auch. Ich habe alles, was ich brauche und bin manchmal trotzdem unzufrieden mit Gott, weil ich denke, dass er mich nicht liebt. Gott liebt mich nicht, denn er erhört meine Gebete nicht. Meine Kinder fühlen sich manchmal auch ungeliebt von mir, weil ich NEIN sage zu egoistische oder unerfüllbare Wünsche. Ich liebe sie, auch wenn sie mir böse sind. Ich versorge sie trotzdem weiter. Gott auch. 
Der Herr ist voll Liebe und Erbarmen, er hat Geduld, seine Güte kennt keine Grenzen. Der Herr ist gut zu allen, er erbarmt sich über alle seine Geschöpfe. Diese zwei Sätze will ich auswendiglernen. Ich will sie mir einprägen und jedes Mal, wenn Zweifel an Gottes Liebe in mir aufkommen sollten, will ich sie mir vor Augen halten. Ein Gott voller Liebe und Erbarmen, der geduldig und grenzenlos gütig ist, der gut zu allen ist, hat Erbarmen mit mir und allen anderen Menschen. Welch ein Vorrecht, so einen Gott zu kennen!

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