In einem Monat durch die Psalmen und Sprüche - Tag 14
Gelesen:
Psalm 66 - 70
Sprüche 14
Zum Nachdenken:
Sprüche 14, 1: Eine weise Frau baut ihr Haus; eine unvernünftige reißt es mit eigenen Händen nieder.
Hoffnung für alle: Eine tüchtige Frau hält das Haus in Ordnung und sorgt für die Familie, eine leichtfertige aber zerstört alles.
Wie wünsche ich mir, eine weise und tüchtige Frau zu sein. Ich möchte meiner Familie geben was sie zum Leben braucht. Ich hoffe, ich kann meine Kinder auf das Leben vorbereiten, so dass sie starke, selbststänige Persönlichkeiten werden. Ich bete, dass ich meinem Mann eine Gehilfin und Stütze bin. Ich wünsche mir, dass mein Familienhaus auf ein festes Fundament gebaut wird.
Ich wünsche, hoffe und bete. Und doch weiss ich, wie eine Bemerkung oder eine egoistische Handlung vieles zerstören kann. Mein Frau- und Muttersein ist begrenzt. Meine Weisheit ist begrenzt. Begrenzt durch meine Menschlickeit. Ich bin ein Mensch mit Fehler und Schwächen, mit Gaben und Stärken.
Mein Menschsein ist Teil von mir. Egal wie sehr ich mich bemühe, egal wie diszipliniert ich bin und egal wie oft ich die Bibellese und bete - ich werde Mensch bleiben und damit Fehler machen und neben dem Aufbauen auch zerstören.
Da kann ich nur um Gnade bitten und Gott mein Menschsein übergeben. Der 69. Psalm konnte es nicht treffender zum Ausdruck bringen.
Psalm 69, 6 - 7: Gott, du weißt, wie viele Fehler ich mache, denn meine Sünden sind dir nicht verborgen. Lass nicht zu, dass die, die auf dich vertrauen, meinetwegen enttäuscht werden, Herr, Allmächtiger. Lass nicht an mir zugrunde gehen, die dich suchen, Gott Israels.
Wenn ich als Mensch menschlich bin, ist Gott als Gott göttlich. Er sieht meine Fehler und Schwächen. Er weiss, wie zerstörend und verletztend ich sein kann. Und er steht über dem Ganzen. Mein Menschsein hindert ihn nicht daran Gott zu sein. Er ist nicht abhängig von meinem Verhalten. Aus meinen Kindern kann etwas grossartiges werden, auch wenn ich immer wieder versage. Mein Mann kann trotzdem der Mann sein, zu dem ihm Gott berufen hat, auch wenn ich nicht die perfekte Gehilfin bin. Gott sieht mich und meine menschlichen Seiten, er bleibt göttlich und führt seine Arbeit trotz und mit mir weiter. Das ist Gnade pur.
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