Ich lese gerne Bücher ueber den minimalistischen Lebensstil. Beim Minimalismus geht es darum, das Leben zu vereinfachen. Je einfacher, desto freier ist der Mensch, so eine Grundhaltung der Minimalisten. Mir gefällt diese Einstellung. Es fasziniert mich, wie Menschen bewusst verzichten, um das Leben voll auszukosten.
Immer wieder suche ich mir Bücher, die diesen Lebensstil beschreiben und wende einige der Tips an, um mein Leben, meinen Haushalt und meinen Alltag zu vereinfachen. Das "weniger mehr" ist, erlebe ich, wenn ich die Methoden der Minimalisten anwende.
Diese Tage fand ich wieder ein praktisches Buch über den Minimalismus. Einige Ideen waren mir schon bekannt und bei einigen hatte ich Lust, sie gleich umzusetzen. Doch dann stieß ich auf einen Gedanken, der mich seitdem nicht mehr loslässt. Am Anfang wusste ich nicht, was er mit einem einfachen Lebensstil zu tun haben sollte, weil er -im ersten Moment - das Leben zu erschweren schien. Ein Vortrag von Anselm Grün, den ich in Youtube sah, bestätigte den gelesenen Gedanken. Heute morgen fand ich in den Psalmen, wie wertvoll die Anwendung dieser Idee ist. Noch habe ich kein genaues Bild, wie ich das Gelesene in meinem Leben praktisch anwenden kann, doch ich denke darüber nach und lasse es zu, dass es mich beschäftigt.
Das ist auch der Inhalt des Gedankens: das Zulassen und das Beschäftigen. Nämlich das Zulassen und Beschäftigen mit dem Schmerz in mir. Damit meine ich nicht körperliche Schmerzen. Ich spreche von einem innerlichen Schmerz. Es ist der seelische Schmerz. Der Schmerz, wenn ich abgelehnt werde. Der Schmerz, wenn ich verletzt worden bin – sei es durch Worte oder Handlungen. Der Schmerz, wenn ich eine traurige Geschichte lese und mir die Tränen hochsteigen. Der Schmerz, wenn Erlebnisse aus der Vergangenheit mich einholen. Der Schmerz, wenn ich das Unrecht auf dieser Welt wahrnehme und verzweifeln will.
Diesen Schmerz darf ich zulassen. Ich darf über das Unrecht dieser Welt weinen. Ich darf weinen, wenn ich abgelehnt oder verletzt werde. Ich darf Tränen zulassen, wenn mich ein Gedanke oder eine Geschichte tief in meinem Herzen bewegt. Indem ich den Schmerz zulasse, erlebe ich Befreiung und Freiheit. Wenn ich den Schmerz unterdrücke oder überspiele, werde ich sein Sklave. Und da fängt der minimalistische Lebensstil an. Das Zulassen von Schmerz bringt mich in eine neue Freiheit. Das Verdrängen macht mich jedoch zu einem Sklaven. Wie? Um den Schmerz zu verdrängen, suche ich Wege und Mittel um ihn zu vergessen. Ich stopfe mich voll Essen, um die innere Leere auszufüllen. Ich kaufe mir schöne, aber unnötige Dinge, um den Schmerz der Ablehnung zu umgehen. Ich rede schlecht über die Person, die mich verletzt hat, um den Schmerz besser auszuhalten. All diese Aktionen sollen mir helfen, meinen Schmerz zu übertönen und sie füllen mein Herz mit negativen Gedanken, meinen Körper mit unnötigen Kalorien und mein Haus mit unnötigen Sachen. Am Ende fühle ich mich nur noch schlechter und spüre den verdrängten Schmerz doppelt und so dreht sich der Kreis wieder.
Wenn ich den Schmerz zulasse, geht es mir wahrscheinlich ein Weilchen sehr schlecht. Das ist auch, wie einige Psychologen behaupten wollen, der Grund für die vielen Depressionen und Angstattacken. Wir glauben, wir müssen uns immer gut fühlen. Wir müssen immer gut drauf sein und lächeln. Deshalb brauchen wir all diese Hilfsmittel wie Essen, shoppen gehen, schlecht über andere reden, mich andauernd beschäftigen, Internetsucht usw. Für eine ganz kurze Zeit geht es mir besser und dann meldet sich der Schmerz zurück.
Wenn ich es zulasse, dass der Schmerz mich einholt brauche ich viel Kraft ihn auszuhalten. Wenn ich diese Kraft aufbringe, bin ich am Ende noch stärker. Das Zulassen des inneren Schmerzes macht mich stärker, statt schwächer. Ich sehe am Ende klarer. Kann die Ablehnung und die Verletzung besser ertragen. Kann sie gelassener nehmen. Warum? Weil ich merke, dass auch ich ablehne und verletze. Indem ich den menschlichen Schmerz in mir zulasse, erkenne ich, wie menschlich ich bin. Und ich lebe leichter. Das Motto des Minimalismus. Zugelassener Schmerz verschwindet mit der Zeit. Unterdrückter Schmerz wächst in mir und wird größer und fordernder. Ich brauche immer mehr Hilfsmittel, um ihn unter Kontrolle zu halten.
Was mich heute Morgen beim Nachdenken über diese Gedanken einfach umgehauen hat, war ein Vers aus Psalm 56 Vers 9: “Du zählst alle meine Klagen und sammelst alle meine Tränen in einem Gefäß, ja, du hast jede einzelne in deinem Buch festgehalten.” Gott, der Allmächtige, sieht meine Tränen. Er nimmt sie wahr. Sie sind ihm nicht egal. In Gegenteil, er führt Buch über meinen Schmerz. Während ich meine Schmerzen verdränge, schreibt Gott sie auf. Während ich shoppen gehe um mich zu betäuben, sammelt Gott meine Tränen auf. Während ich schlecht über andere rede, um den Schmerz auszuhalten, zählt er meine Verletzungen. Diese Erkenntnis hat mich umgeworfen.
Gott sieht meinen Schmerz und ich darf es auch. Wenn ich meinen Schmerz zulasse, lasse ich in Wirklichkeit los. Durch meine Tränen kann der Schmerz der Ablehnung oder der Verletzung weggeschwemmt werden. Sie schwimmt direkt in Gottes Gefäß, der sie für mich sammelt. Und ich werde frei. Frei für ein Leben ohne unnötigen Ballast. Ich werde frei und brauche nicht unnötige Kalorien in mich hineinstopfen. Ich werde frei vom Drang Sachen zu kaufen, die mein Haus und meinen Kleiderschrank füllen, aber mein Herz leer lassen. Ich werde frei von negativen Gedanken und Worte über meinen Nächsten.
Zulassen bedeutet loslassen. Ich lasse die inneren Schmerzen in mir los. Gott kennt sie. Er sieht sie. Er hat sie schon gezählt und aufgeschrieben. Wenn er meinen Schmerz aushält, kann ich es auch. Die Freiheit wartet hinter den Tränen auf mich. Schmerz zulassen um frei zu werden. Eines der Gründe, warum mich der minimalistischen Lebensstil fasziniert.
Montag, 30. Dezember 2013
Samstag, 28. Dezember 2013
Mehr als nur biblische Geschichten: Abel und Kain – Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust
Nach einiger Zeit opferte Kain dem Herrn einen Teil seiner Ernte. Und auch Abel opferte ihm von den erstgeborenen Lämmern aus seiner Herde und von ihrem Fett. Der Herr sah wohlwollend auf Abel und nahm sein Opfer an, Kain und sein Opfer jedoch wies er zurück. Da wurde Kain sehr zornig und er blickte grimmig zu Boden.
1. Mose 4, 4-5
Später schlug Kain seinem Bruder Abel vor: “Komm, wir gehen aufs Feld hinaus.” Als sie dort waren, fiel Kain über seinen Bruder her und schlug ihn tot.
1. Mose 4, 8
Ein afrikanischer Christ beschreibt den Missionaren seinen geistlichen Kampf als ein Kampf zwischen einem schwarzen und weißen Hund. Der Hund, der das meiste Futter bekommt, gewinnt. Diese Geschichte ist mir zwar verständlich, doch die Kämpfe in mir konnte ich bis jetzt nicht auf einen Hundekampf reduzieren. Statt Hunde, scheinen eher, um mit Goethe zu sprechen, zwei Seelen in mir zu wohnen. Und als ich die Geschichte von Kain und Abel las, bekamen die Seelen Namen.
An manchen Tagen bin ich Abel. Ich will das Gute und tue es auch, ich gebe Gott mein Bestes und trotzdem widerfährt mir Böses. Ich helfe und werde abgelehnt. Ich liebe und werde dafür gehasst. Ich opfere meine Zeit und bekomme keinen Dank dafür. Ich schenke und werde bestohlen. Ich rede gut über andere und andere reden schlecht über mich.
An manchen Tagen bin ich Kain. Ich werde wütend, wenn Gott meine Wünsche nicht erfüllt. Ich habe doch so lange gebetet und soviel geopfert und erreiche mein Ziel trotzdem nicht. Wut und Zorn überkommen mich. Wie kann Gott ein liebender Vater sein, wenn er mir den einfachsten Wunsch nicht erfüllt?! Ich habe doch so um einen Partner gebeten und Gott schließt jeden nur möglichen Weg. Und dann diese Bekannte, hat keine Ausstrahlung, keine Ausbildung, keine Lebensziele und sie bekommt so einen guten Mann. Das ist ungerecht! Wie kann Gott nur? Schon fallen böse, negative Worte über diese Person. Oder: Ich habe doch so hart gearbeitet, um mir etwas finanzielle Sicherheit aufzubauen und doch kommt ein Schlag nach dem anderen. Sieht Gott mich überhaupt? Meinen Nachbarn hat er wohl gesehen, denn der hat sich noch nur selten überarbeitet und trotzdem ein großes Erbe von seinem Vater bekommen. Wie kann Gott so ungerecht sein und die Falschen belohnen. Wieder fallen böse, negative Worte über die andere Person.
Abel und Kain – beide in mir vereint. Gott sah wohlwollend auf Abel und trotzdem wurde er von seinem Bruder umgebracht. Kain hatte die Möglichkeit sich zu ändern und entschied sich trotzdem für einen Mord. Wie kann Gott wohlwollend auf Abel schauen und trotzdem so eine schreckliche Tat zulassen? Warum hat Gott nicht die Hand vorgehalten? Warum beschützt Gott nicht die guten Menschen? Viele haben schon versucht eine Antwort auf diese Frage zu finden. Ich glaube, jeder muss diese Frage für sich selber beantworten. Es gibt keine allgemeine Antwort, die allen zufriedenstellen wird.
Wenn ich an die zwei Seelen in meiner Brust denke, die sich Abel und Kain nennen, weiß ich, dass ich Gottes Schutz nicht verdient habe. Ich bin nicht jeden Tag Abel. Ich bin nicht jeden Tag nur gut. Ich bin auch Kain. Ich verletze und töte mit meinen Worten und Taten. Wenn ich mich darauf verlassen sollte, dass Gott nur die guten Menschen beschützt, dann bekomme ich seinen Schutz nicht. Gott gab Kain nach dem Mord ein Zeichen, damit ihn niemand töten sollte. Gott beschützte Kain. Auch wenn ich den Kampf zwischen Gut und Böse verliere, beschützt Gott mich. Da Gott weiß, dass ich ständig zwischen Abel und Kain wechsle, beschützt er mich – auf seine Weise. Wenn ich durch die Augen Kains sehe, verstehe ich seinen Schutz nicht und werde wütend, wenn mir etwas zustösst oder meine Wünsche sich nicht erfüllen. Wenn ich durch die Augen Abels blicke, sehe ich sein Wohlwollen und seine Liebe.
Liebe ist auch das Wort das über Abel und Kain steht. Abel opferte Gott das Beste und wurde getötet. Was hat das mit Liebe zu tun? Mutter Theresa soll folgendes gesagt haben:
“Die Menschen sind unvernünftig, irrational und egoistisch.
Liebe diese Mensche trotzdem.
Wenn du Gutes tust, werden dich die Menschen beschuldigen, dabei selbstsüchtige Hintergedanken zu haben.
Tue trotzdem Gutes.
Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und wahre Feinde.
Sei trotzdem erfolgreich.
Das Gute, das du heute getan hast, wird morgen schon vergessen sein.
Tue trotzdem Gutes.
Ehrlichkeit und Offenheit machen dich verwundbar.
Sei trotzdem ehrlich und offen.
Die Menschen bemitleiden Verlierer, doch sie folgen nur den Gewinnern.
Kämpfe trotzdem für ein paar von den Verlierern.
Woran du Jahre gebaut hast, das mag über Nacht zerstört werden.
Baue trotzdem weiter.
Die Menschen brauchen wirklich Hilfe, doch es kann sein, dass sie dich angreifen, wenn du ihnen hilfst.
Hilf diesen Menschen trotzdem.
Gib der Welt das Beste, was du hast, und du wirst zum Dank dafür einen Tritt erhalten.
Gib der Welt trotzdem das Beste.
Letztendlich ist dann alles eine Angelegenheit zwischen dir und Gott.
Sowieso war es nie eine Angelegenheit zwischen dir und anderen.”
Abel brachte Gott nicht ein Opfer um beschützt zu werden, sondern um sein Wohlwollen zu bekommen. Lieben um der Liebe willen und nicht um Schutz oder Erfolg zu bekommen.
Und wie können wir den Kain in uns durch Liebe ersetzen? Wir haben vielleicht noch nie einen Menschen umgebracht und doch können unsere Worte und unsere Taten töten. Das Gebot “Du sollst nicht töten” steht nur paar Sätze über “Du sollst keine falsche Aussage über einen deiner Mitmenschen machen.” Paulus drückt es in Römer 13, 9-10: “Die Gebote gegen Ehebruch, Mord, Diebstahl und Begehren sind – wie auch alle anderen Gebote – in diesem einen Gebot zusammengefasst: ´Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.´ Die Liebe fügt niemandem Schaden zu; deshalb ist die Liebe die Erfüllung von Gottes Gesetz.”
Liebe ist die Antwort, wenn ich Abel bin. Liebe ist die Antwort, wenn Kain in mir herrscht. Liebe ist auch die Antwort, wenn jemand mich verletzt und Schaden zufügt. Gott sieht mich und liebt mich, auch wenn der Kampf zweier Seelen in mir weitergeht. Seine Antwort auf den Kampf ist seine Liebe.
1. Mose 4, 4-5
Später schlug Kain seinem Bruder Abel vor: “Komm, wir gehen aufs Feld hinaus.” Als sie dort waren, fiel Kain über seinen Bruder her und schlug ihn tot.
1. Mose 4, 8
Ein afrikanischer Christ beschreibt den Missionaren seinen geistlichen Kampf als ein Kampf zwischen einem schwarzen und weißen Hund. Der Hund, der das meiste Futter bekommt, gewinnt. Diese Geschichte ist mir zwar verständlich, doch die Kämpfe in mir konnte ich bis jetzt nicht auf einen Hundekampf reduzieren. Statt Hunde, scheinen eher, um mit Goethe zu sprechen, zwei Seelen in mir zu wohnen. Und als ich die Geschichte von Kain und Abel las, bekamen die Seelen Namen.
An manchen Tagen bin ich Abel. Ich will das Gute und tue es auch, ich gebe Gott mein Bestes und trotzdem widerfährt mir Böses. Ich helfe und werde abgelehnt. Ich liebe und werde dafür gehasst. Ich opfere meine Zeit und bekomme keinen Dank dafür. Ich schenke und werde bestohlen. Ich rede gut über andere und andere reden schlecht über mich.
An manchen Tagen bin ich Kain. Ich werde wütend, wenn Gott meine Wünsche nicht erfüllt. Ich habe doch so lange gebetet und soviel geopfert und erreiche mein Ziel trotzdem nicht. Wut und Zorn überkommen mich. Wie kann Gott ein liebender Vater sein, wenn er mir den einfachsten Wunsch nicht erfüllt?! Ich habe doch so um einen Partner gebeten und Gott schließt jeden nur möglichen Weg. Und dann diese Bekannte, hat keine Ausstrahlung, keine Ausbildung, keine Lebensziele und sie bekommt so einen guten Mann. Das ist ungerecht! Wie kann Gott nur? Schon fallen böse, negative Worte über diese Person. Oder: Ich habe doch so hart gearbeitet, um mir etwas finanzielle Sicherheit aufzubauen und doch kommt ein Schlag nach dem anderen. Sieht Gott mich überhaupt? Meinen Nachbarn hat er wohl gesehen, denn der hat sich noch nur selten überarbeitet und trotzdem ein großes Erbe von seinem Vater bekommen. Wie kann Gott so ungerecht sein und die Falschen belohnen. Wieder fallen böse, negative Worte über die andere Person.
Abel und Kain – beide in mir vereint. Gott sah wohlwollend auf Abel und trotzdem wurde er von seinem Bruder umgebracht. Kain hatte die Möglichkeit sich zu ändern und entschied sich trotzdem für einen Mord. Wie kann Gott wohlwollend auf Abel schauen und trotzdem so eine schreckliche Tat zulassen? Warum hat Gott nicht die Hand vorgehalten? Warum beschützt Gott nicht die guten Menschen? Viele haben schon versucht eine Antwort auf diese Frage zu finden. Ich glaube, jeder muss diese Frage für sich selber beantworten. Es gibt keine allgemeine Antwort, die allen zufriedenstellen wird.
Wenn ich an die zwei Seelen in meiner Brust denke, die sich Abel und Kain nennen, weiß ich, dass ich Gottes Schutz nicht verdient habe. Ich bin nicht jeden Tag Abel. Ich bin nicht jeden Tag nur gut. Ich bin auch Kain. Ich verletze und töte mit meinen Worten und Taten. Wenn ich mich darauf verlassen sollte, dass Gott nur die guten Menschen beschützt, dann bekomme ich seinen Schutz nicht. Gott gab Kain nach dem Mord ein Zeichen, damit ihn niemand töten sollte. Gott beschützte Kain. Auch wenn ich den Kampf zwischen Gut und Böse verliere, beschützt Gott mich. Da Gott weiß, dass ich ständig zwischen Abel und Kain wechsle, beschützt er mich – auf seine Weise. Wenn ich durch die Augen Kains sehe, verstehe ich seinen Schutz nicht und werde wütend, wenn mir etwas zustösst oder meine Wünsche sich nicht erfüllen. Wenn ich durch die Augen Abels blicke, sehe ich sein Wohlwollen und seine Liebe.
Liebe ist auch das Wort das über Abel und Kain steht. Abel opferte Gott das Beste und wurde getötet. Was hat das mit Liebe zu tun? Mutter Theresa soll folgendes gesagt haben:
“Die Menschen sind unvernünftig, irrational und egoistisch.
Liebe diese Mensche trotzdem.
Wenn du Gutes tust, werden dich die Menschen beschuldigen, dabei selbstsüchtige Hintergedanken zu haben.
Tue trotzdem Gutes.
Wenn du erfolgreich bist, gewinnst du falsche Freunde und wahre Feinde.
Sei trotzdem erfolgreich.
Das Gute, das du heute getan hast, wird morgen schon vergessen sein.
Tue trotzdem Gutes.
Ehrlichkeit und Offenheit machen dich verwundbar.
Sei trotzdem ehrlich und offen.
Die Menschen bemitleiden Verlierer, doch sie folgen nur den Gewinnern.
Kämpfe trotzdem für ein paar von den Verlierern.
Woran du Jahre gebaut hast, das mag über Nacht zerstört werden.
Baue trotzdem weiter.
Die Menschen brauchen wirklich Hilfe, doch es kann sein, dass sie dich angreifen, wenn du ihnen hilfst.
Hilf diesen Menschen trotzdem.
Gib der Welt das Beste, was du hast, und du wirst zum Dank dafür einen Tritt erhalten.
Gib der Welt trotzdem das Beste.
Letztendlich ist dann alles eine Angelegenheit zwischen dir und Gott.
Sowieso war es nie eine Angelegenheit zwischen dir und anderen.”
Abel brachte Gott nicht ein Opfer um beschützt zu werden, sondern um sein Wohlwollen zu bekommen. Lieben um der Liebe willen und nicht um Schutz oder Erfolg zu bekommen.
Und wie können wir den Kain in uns durch Liebe ersetzen? Wir haben vielleicht noch nie einen Menschen umgebracht und doch können unsere Worte und unsere Taten töten. Das Gebot “Du sollst nicht töten” steht nur paar Sätze über “Du sollst keine falsche Aussage über einen deiner Mitmenschen machen.” Paulus drückt es in Römer 13, 9-10: “Die Gebote gegen Ehebruch, Mord, Diebstahl und Begehren sind – wie auch alle anderen Gebote – in diesem einen Gebot zusammengefasst: ´Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.´ Die Liebe fügt niemandem Schaden zu; deshalb ist die Liebe die Erfüllung von Gottes Gesetz.”
Liebe ist die Antwort, wenn ich Abel bin. Liebe ist die Antwort, wenn Kain in mir herrscht. Liebe ist auch die Antwort, wenn jemand mich verletzt und Schaden zufügt. Gott sieht mich und liebt mich, auch wenn der Kampf zweier Seelen in mir weitergeht. Seine Antwort auf den Kampf ist seine Liebe.
Dienstag, 24. Dezember 2013
Es geht nicht um mich
Es geht nicht um mich und gerade deshalb bin ich einzigartig und geliebt. Es geht nicht um mich in diesem Leben und auf dieser Welt. Es geht nicht um meine Bedürfnisse. Es geht nicht darum, wie ich mich fühle und wie es mir geht. Es geht einfach nicht um mich.
Hart, aber wahr. Es geht nicht um mich. Dieser Satz will sich nicht in meinen Gedanken festsetzen. Alles in mir wehrt sich dagegen. Es soll nämlich um mich gehen. Ich kann mich selbst nicht loslassen. Verzweifelt suche ich Argumente, warum es doch um mich gehen soll. Der Körper spielt mit und ich werde buchstäblich krank. Und das nur, weil ich mich gegen diese Wahrheit wehre: Es geht nicht um mich.
Damit es nicht um mich geht, gab Gott das Beste für mich. Eigentlich ein Widerspruch, nicht wahr? Damit es nicht um mich geht in diesem Leben und auf dieser Welt, gab der Mächtigste und Größte das Beste. Gott ließ seinen Sohn Jesus Christus auf diese Welt kommen, damit ich von meiner Ich-Sucht befreit werden konnte. Er gab alles, damit ich aufhören kann um mich selbst zu drehen. Er gab mir das Liebste, das Beste, das Heiligste, das größte Opfer aller Zeiten, damit es nicht mehr um mich geht.
Dieser Gedanke ist so groß, dass ich ihn nur teilweise und manchmal auch nur zeitweise verstehe. Es gibt kurze Momente, wo ich mir dieser wunderbaren Wahrheit bewusst bin und ich kann von mir wegschauen und über diesen Gedanken staunen.
Gott liebt mich so sehr, dass er das Beste gab, damit ich von mir loslassen kann. Er, der Allmächtige, sieht meinen Egoismus und meine Selbstsucht. Er sieht, wie zerstörerisch es ist, wenn sich alles um mich selbst drehen soll. Er sieht meinen seelischen und körperlichen Schmerz, der dadurch verursacht wird. Und er will mich frei machen. Frei von den Umdrehungen um mich selbst. Frei von unerfüllten Bedürfnissen und Sehnsüchten. Frei von mich selbst.
Er gab seinen Sohn. Er ließ das Beste los, damit ich mich selbst loslassen kann. Er gab auf, damit ich aufnehmen kann. Damit ich aufnehmen kann, muss ich von mir wegschauen und auf das Schauen, was Gott mir gibt. Seinen Sohn. Das Beste und Liebste was er je hatte. Gott hat losgelassen um zu geben. Ich darf loslassen um aufzunehmen. Ich werde beschenkt, wenn ich das kostbarste aller Geschenke annehme.
Es geht nicht um mich. Es geht um das Geschenk, dass wir diese Tage feiern. Es geht um die Geburt Jesu. Es geht um den Sohn Gottes. Gott gab, damit ich loslassen kann. Nur wenn ich loslasse, kann ich die Liebe Gottes in meinem Leben erfahren. Nur wenn ich loslasse, werde ich erkennen, wie geliebt und wertvoll ich bin. Deshalb geht es nicht um mich. Nicht in diesem Leben und nicht auf dieser Welt. Zu keinem Zeitpunkt geht es um mich! Es geht um die Erfüllung aller Bedürfnisse, die ich erleben kann, wenn ich aufhöre zu denken, dass es um mich geht.
Hart, aber wahr. Es geht nicht um mich. Dieser Satz will sich nicht in meinen Gedanken festsetzen. Alles in mir wehrt sich dagegen. Es soll nämlich um mich gehen. Ich kann mich selbst nicht loslassen. Verzweifelt suche ich Argumente, warum es doch um mich gehen soll. Der Körper spielt mit und ich werde buchstäblich krank. Und das nur, weil ich mich gegen diese Wahrheit wehre: Es geht nicht um mich.
Damit es nicht um mich geht, gab Gott das Beste für mich. Eigentlich ein Widerspruch, nicht wahr? Damit es nicht um mich geht in diesem Leben und auf dieser Welt, gab der Mächtigste und Größte das Beste. Gott ließ seinen Sohn Jesus Christus auf diese Welt kommen, damit ich von meiner Ich-Sucht befreit werden konnte. Er gab alles, damit ich aufhören kann um mich selbst zu drehen. Er gab mir das Liebste, das Beste, das Heiligste, das größte Opfer aller Zeiten, damit es nicht mehr um mich geht.
Dieser Gedanke ist so groß, dass ich ihn nur teilweise und manchmal auch nur zeitweise verstehe. Es gibt kurze Momente, wo ich mir dieser wunderbaren Wahrheit bewusst bin und ich kann von mir wegschauen und über diesen Gedanken staunen.
Gott liebt mich so sehr, dass er das Beste gab, damit ich von mir loslassen kann. Er, der Allmächtige, sieht meinen Egoismus und meine Selbstsucht. Er sieht, wie zerstörerisch es ist, wenn sich alles um mich selbst drehen soll. Er sieht meinen seelischen und körperlichen Schmerz, der dadurch verursacht wird. Und er will mich frei machen. Frei von den Umdrehungen um mich selbst. Frei von unerfüllten Bedürfnissen und Sehnsüchten. Frei von mich selbst.
Er gab seinen Sohn. Er ließ das Beste los, damit ich mich selbst loslassen kann. Er gab auf, damit ich aufnehmen kann. Damit ich aufnehmen kann, muss ich von mir wegschauen und auf das Schauen, was Gott mir gibt. Seinen Sohn. Das Beste und Liebste was er je hatte. Gott hat losgelassen um zu geben. Ich darf loslassen um aufzunehmen. Ich werde beschenkt, wenn ich das kostbarste aller Geschenke annehme.
Es geht nicht um mich. Es geht um das Geschenk, dass wir diese Tage feiern. Es geht um die Geburt Jesu. Es geht um den Sohn Gottes. Gott gab, damit ich loslassen kann. Nur wenn ich loslasse, kann ich die Liebe Gottes in meinem Leben erfahren. Nur wenn ich loslasse, werde ich erkennen, wie geliebt und wertvoll ich bin. Deshalb geht es nicht um mich. Nicht in diesem Leben und nicht auf dieser Welt. Zu keinem Zeitpunkt geht es um mich! Es geht um die Erfüllung aller Bedürfnisse, die ich erleben kann, wenn ich aufhöre zu denken, dass es um mich geht.
Donnerstag, 19. Dezember 2013
Nur ein kleines Rädchen im Getriebe
Vorweihnachtszeit. Gefüllt mit Aktivitäten und mit Aufgaben, die darauf warten, abgehakt zu werden. Es gibt oft mehr zu tun, als der Tag Stunden hat. Hier ein Kuchen backen, dort ein Besuch, hier eine kleine Hilfeleistung, dort jemanden Zeit schenken. Und irgendwann, fast unmerklich, verliere ich die Realität aus dem Auge.
Das kleine Rädchen in einem großen Getriebe dreht sich um sich selbst. Und während es sich nur um sich selbst dreht, verliert es den Blick für das Ganze. Es sieht nur sich selbst. Es achtet nur auf seine eigenen Umdrehungen und vergisst, dass es nur ein kleines Rädchen im Getriebe ist. Je länger es sich um selbst dreht, desto wichtiger kommt es sich vor. “Ohne mich dreht hier nichts”, beginnt es zu denken. “Wenn ich nicht drehe, bleibt die Welt stehen.” Während es sich immer wichtiger nimmt, überkommt diesem Rädchen auch eine Welle von Mitleid. Es fängt sich an zu bedauern. “Immer muss ich drehen. Wenn ich nicht drehe, dreht nichts mehr und ich bin schon so müde!” Es hat die Realität aus den Augen verloren.
Wenn ich diesen Punkt erreiche und merke, dass ich mich selbst zu wichtig nehme und mich bemitleide, ist es Zeit die Perspektive zu wechseln. Es ist Zeit, wieder das ganze Bild zu sehen und mich als das zu sehen, was ich bin: nur ein kleines Rädchen im Getriebe. Am schnellsten gelingt mir der Perspektivenwechsel, wenn ich Jesaja 40 lese. Dieses Kapitel beschreibt die Größe Gottes und wo ich als Mensch stehe. Der Schreiber braucht Bilder aus dem Alltag, um zu zeigen, wer ich als Mensch bin und wie groß Gott ist.
Der Mensch ist wie Gras:
Vers 6a – 7: “Menschen sind wie Gras. Ihre Schönheit ist wie eine Feldblume. Das Gras verdorrt und die Blumen welken, wenn der Atem des Herrn über sie weht. Ja, wirklich: Das Volk ist wie Gras.”
Welch eine Ernüchterung, nicht wahr?
Die Menschheit – ein Staubkörnchen
Vers 15: "Die Völker sind in seinen (Gottes) Augen wie ein Tropfen am Eimer, wie ein Staubkorn auf einer Waage. Ferne Länder fallen bei ihm nicht mehr als ein Staubkörnchen ins Gewicht."
Mein Dasein hat weniger Gewicht als ein Staubkorn und ich dachte, ich wäre wichtig.
Wie groß ist Gott?
Vers 16 und 17: "Die Wälder des Libanon enthalten nicht genügend Brennholz und alle seine Tiere wären nicht genug für ein Brandopfer. Die gesamte Weltbevölkerung ist in seinen Augen nichts."
Nicht mal die wirklich wichtigen Menschen sind wichtig:
Vers 23 und 24: "Er macht die Großen dieser Welt wirkungslos und die obersten Richter zunichte. Kaum sind sie gepflanzt, kaum habe sie Wurzeln geschlagen, da bläst er über sie hinweg und sie müssen verdorren. Der Sturm trägt sie fort wie Spreu."
Wenn ich diese Verse in mir wirken lasse, bekomme ich wieder ein Blick für das ganze Bild. Ich sehe mich als das kleine Rädchen im Getriebe, dass sich Tag für Tag um sich selbst dreht. Mich überfällt eine erleichternde Müdigkeit. Ich bin nicht für alles zuständig. Das Leben dreht weiter, auch wenn ich nicht da bin. Es geht auch ohne mich. Wie befreiend ist dieser Gedanke! Wie ermüdend war es, mich für alles verantwortlich zu machen.
Diese Müdigkeit sieht Gott und hier zeigt sich seine wahre Größe. Er weiß wie klein und unbedeutend ich bin im Vergleich zu seiner Größe und trotzdem bin ich ihm nicht egal. Er kümmert sich um die Menschen wie ein Hirte um seine Schafe. Vers 11 beschreibt diese Fürsorge: "Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte: Die Lämmer wird er im Arm tragen und sie auf seinem Schoß halten, die Mutterschafe wird er freundlich leiten." Er weiß auch um meine Müdigkeit und wie kraftlos ich mich manchmal fühle: “Er gibt den Erschöpften neue Kraft; er gibt den Kraftlosen reichlich Stärke.” (Vers 29)
Ich bin nur ein kleines Rädchen im Getriebe. Wenn ich mich zulange um mich selber drehe, verliere ich die Realität aus den Augen. Wenn ich mir die Größe Gottes vor Augen führe, wird mir bewusst, dass ich weniger Gewicht habe, als ein Staubkörnchen. Dieses Bild befreit mich von meinen hohen Erwartungen an mich selbst. Es gibt einen Gott, der über alles steht und der mich trotzdem sieht und sich um mich kümmert. Ich darf müde sein und er, der große Gott, gibt mir Kraft und Stärke. Ich bin zwar nur ein Staubkorn, aber ein von Gott geliebtes Staubkörnchen!
Das kleine Rädchen in einem großen Getriebe dreht sich um sich selbst. Und während es sich nur um sich selbst dreht, verliert es den Blick für das Ganze. Es sieht nur sich selbst. Es achtet nur auf seine eigenen Umdrehungen und vergisst, dass es nur ein kleines Rädchen im Getriebe ist. Je länger es sich um selbst dreht, desto wichtiger kommt es sich vor. “Ohne mich dreht hier nichts”, beginnt es zu denken. “Wenn ich nicht drehe, bleibt die Welt stehen.” Während es sich immer wichtiger nimmt, überkommt diesem Rädchen auch eine Welle von Mitleid. Es fängt sich an zu bedauern. “Immer muss ich drehen. Wenn ich nicht drehe, dreht nichts mehr und ich bin schon so müde!” Es hat die Realität aus den Augen verloren.
Wenn ich diesen Punkt erreiche und merke, dass ich mich selbst zu wichtig nehme und mich bemitleide, ist es Zeit die Perspektive zu wechseln. Es ist Zeit, wieder das ganze Bild zu sehen und mich als das zu sehen, was ich bin: nur ein kleines Rädchen im Getriebe. Am schnellsten gelingt mir der Perspektivenwechsel, wenn ich Jesaja 40 lese. Dieses Kapitel beschreibt die Größe Gottes und wo ich als Mensch stehe. Der Schreiber braucht Bilder aus dem Alltag, um zu zeigen, wer ich als Mensch bin und wie groß Gott ist.
Der Mensch ist wie Gras:
Vers 6a – 7: “Menschen sind wie Gras. Ihre Schönheit ist wie eine Feldblume. Das Gras verdorrt und die Blumen welken, wenn der Atem des Herrn über sie weht. Ja, wirklich: Das Volk ist wie Gras.”
Welch eine Ernüchterung, nicht wahr?
Die Menschheit – ein Staubkörnchen
Vers 15: "Die Völker sind in seinen (Gottes) Augen wie ein Tropfen am Eimer, wie ein Staubkorn auf einer Waage. Ferne Länder fallen bei ihm nicht mehr als ein Staubkörnchen ins Gewicht."
Mein Dasein hat weniger Gewicht als ein Staubkorn und ich dachte, ich wäre wichtig.
Wie groß ist Gott?
Vers 16 und 17: "Die Wälder des Libanon enthalten nicht genügend Brennholz und alle seine Tiere wären nicht genug für ein Brandopfer. Die gesamte Weltbevölkerung ist in seinen Augen nichts."
Nicht mal die wirklich wichtigen Menschen sind wichtig:
Vers 23 und 24: "Er macht die Großen dieser Welt wirkungslos und die obersten Richter zunichte. Kaum sind sie gepflanzt, kaum habe sie Wurzeln geschlagen, da bläst er über sie hinweg und sie müssen verdorren. Der Sturm trägt sie fort wie Spreu."
Wenn ich diese Verse in mir wirken lasse, bekomme ich wieder ein Blick für das ganze Bild. Ich sehe mich als das kleine Rädchen im Getriebe, dass sich Tag für Tag um sich selbst dreht. Mich überfällt eine erleichternde Müdigkeit. Ich bin nicht für alles zuständig. Das Leben dreht weiter, auch wenn ich nicht da bin. Es geht auch ohne mich. Wie befreiend ist dieser Gedanke! Wie ermüdend war es, mich für alles verantwortlich zu machen.
Diese Müdigkeit sieht Gott und hier zeigt sich seine wahre Größe. Er weiß wie klein und unbedeutend ich bin im Vergleich zu seiner Größe und trotzdem bin ich ihm nicht egal. Er kümmert sich um die Menschen wie ein Hirte um seine Schafe. Vers 11 beschreibt diese Fürsorge: "Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte: Die Lämmer wird er im Arm tragen und sie auf seinem Schoß halten, die Mutterschafe wird er freundlich leiten." Er weiß auch um meine Müdigkeit und wie kraftlos ich mich manchmal fühle: “Er gibt den Erschöpften neue Kraft; er gibt den Kraftlosen reichlich Stärke.” (Vers 29)
Ich bin nur ein kleines Rädchen im Getriebe. Wenn ich mich zulange um mich selber drehe, verliere ich die Realität aus den Augen. Wenn ich mir die Größe Gottes vor Augen führe, wird mir bewusst, dass ich weniger Gewicht habe, als ein Staubkörnchen. Dieses Bild befreit mich von meinen hohen Erwartungen an mich selbst. Es gibt einen Gott, der über alles steht und der mich trotzdem sieht und sich um mich kümmert. Ich darf müde sein und er, der große Gott, gibt mir Kraft und Stärke. Ich bin zwar nur ein Staubkorn, aber ein von Gott geliebtes Staubkörnchen!
Mittwoch, 11. Dezember 2013
Seid still
Unsere Siebenjährige bastelte gestern Weihnachtskarten, nicht zum verschenken, sondern um unsere Sammlung von Weihnachtskarten zu vergrößern. Ihre Ideen für Weihnachtskarten waren etwas ungewöhnlich. Statt Sterne, Kerzen oder eine Krippenszene bastelte sie ein großes Herz mit einem freundlichen Gesicht und einen Frosch. Der Frosch, so erzählte sie mir, sagt zu den anderen Fröschen: “Seid still, Jesus ist geboren.”
Der Weihnachtsfrosch hängt jetzt zwischen den traditionellen Weihnachtskarten. Jedesmal wenn ich in sein Gesicht schaue, denke ich an die Worte unserer Tochter: “Seid still, Jesus ist geboren.” Deutlicher, klarer, direkter und treffender kann es nicht gesagt werden, worum es in der Weihnachtszeit geht. Still zu werden und das Wunder der Geburt Jesu in meinem Herzen wirken zu lassen. Nur in der Stille, werde ich das Wunder der Geburt Jesu erfassen können. Nur in der Stille, werde ich die wahre Bedeutung von Weihnachten erleben.
Die blinkenden Weihnachtslichter, die tollen Weihnachtskarten, der geschmückte Baum, die duftenden Plätzchen im Ofen und die liebevoll verpackten Geschenke bilden nur den äußeren Rahmen der Weihnachtszeit. Sie sind die Verzierung einer besonderen Zeit, nicht der Inhalt. Der Inhalt von Weihnachten, die Füllung des äußeren Rahmen ist die Geburt Jesu. Der Sohn Gottes verließ den Himmel, um als kleines, hilfloses Kind in diese Welt zu treten. Dieses Wunder kann ich nur erkennen, wenn ich still werde. Es geht um den Inhalt, nicht um die Dekoration. Es geht um die Geburt Jesu, nicht um das weihnachtliche Drumherum.
Damals wie heute haben die Menschen dieses Wunder erleben können, die still waren. Bei der Geburt Jesu waren es die Weisen aus dem Morgenland. Sie hatten den Stern gesehen und sich auf dem Weg gemacht. Sie hatten am Himmel einen Stern gesehen und alles stehen und liegen gelassen und sich auf dem Weg gemacht. Wann habe ich zum letzten Mal alles stehen und liegen gelassen um überhaupt die Sterne am Himmel zu beobachten? Was kann ich in dieser Weihnachtszeit stehen und liegen lassen um Weihnachten in der Stille und in der Ruhe meines Herzen zu feiern?
Die Hirten auf dem Feld, fernab von der Zivilsation, erfuhren durch einen Engel persönlich, dass Jesus geboren war. In der Stille, wo nichts sie ablenken konnte, wurden sie eingeladen, das Wunder mit eigenen Augen zu sehen. In der Ruhe der Nacht, wenn alles still um mich ist, wie still es ist in mir? Habe ich, wenn alles um mich herum ruhig ist, die Ruhe, auf Gott zu hören? Oder ist es zu unruhig in mir? Zuviele Sorgen um den äußeren Rahmen von Weihnachten? Zuviel Ablenkung? Ein ruhiger Abend, ohne jegliche Störung kann in uns ein kleines Wunder bewirken.
Simon und Hanna im Tempel hatten das Vorrecht, das Wunder der Geburt Jesu mit eigenen Augen zu sehen und sogar anzufassen. Im Tempel, im Haus Gottes erkannten sie das Wunder. Nicht draußen auf dem Markt oder zuhause bei der Arbeit. In der Stille wo sie bewusst in die Gegenwart des allmächtigen Gottes traten, erkannten sie den Sohn Gottes. Sogar in der Gestalt eines Babys erkannten sie ihn. Diese Tage kam mir immer wieder das Lied “Nimm Zeit dir zur Andacht und Ruh zum Gebet”, in den Sinn. Vielleicht sollte es in der Kategorie “Weihnachtslieder” aufgenommen werden um uns daran zu erinnern, dass die wahre Bedeutung von Weihnachten in der Andacht und im Gebet gefunden werden kann.
Alles stehen und liegen lassen wie die Weisen oder Tag für Tag in der Kirche verweilen wie Hanna und Simon ist für uns vielleicht nicht möglich. Das Leben geht weiter, das Haus will geputzt, das Essen gekocht, Kunden wollen bedient werden und Steuern müssen bezahlt werden. Momente der Stille sind auch am stressigsten Tag möglich und sei es für 10 Minuten. Für eine kurze Zeit alles ab- und ausschalten und in den Gedanken den Weg zur Krippe gehen. Vor der Krippe niederknien und das Wunder der Geburt des Sohnes Gottes mit eigenen Augen sehen. Der Sohn des allmächtigen Gottes, in Windeln gewickelt liegt in einer Krippe. So groß ist seine Liebe zu uns. Er gab sein Bestes für mich. Damit ich gerettet werden konnte. Lass es in dir wirken. Lass die Liebe Gottes durch ein kleines Baby in der Krippe in dein Herz dringen. Dann öffne die Augen und tritt wieder zurück ins Leben, in die Hektik des Alltags. Es läuft genauso weiter, aber ich sehe es mit anderen Augen. Die kurze Zeit der Ruhe und der Stille haben das Wunder der Weihnacht groß gemacht.
Bei den Weisen war es ein Stern und bei den Hirten ein Engel, die auf die Geburt Jesu hinwiesen. Bei mir war es ein Weihnachtsfrosch, gemalt von einer Siebenjährigen, der mir sagte: “Seid still, Jesus ist geboren!”
Sonntag, 24. November 2013
Facebook - meine Erfahrungen und Gedanken
Folgende Gedanken wurden auf dem Radiosender ZP-30 (http://www.zp30.com.py/) von mir gebracht. Hier die etwas veränderte Version:
Als Christin und als Frau im Facebook
Am 28. April 2007 ging ich ins Facebook. Wie ich das Datum so genau weiß? Es heißt ja, das Internet vergisst nicht und genauso ist es. Jede meiner Bewegungen im Internet wird irgendwo gespeichert und kann zurückverfolgt werden. Genauso auch das Datum, wann ich in ins Facebook eingestiegen bin.
Eingeladen wurde ich von einer Freundin aus meiner Studienzeit in Canada. Ich war begeistert, durch Facebook den Kontakt zu Freunden und Verwandten im Ausland aufrechterhalten zu können. Mit der Zeit wurde
Facebook auch in meiner Umgebung bekannter und ich war mit vielen Personen befreundet. Drei Jahre lang führte ich eine Haushaltsseite, wo wir uns gegenseitig Mut machten, unseren Haushalt und alles was dazugehört unter einem Hut zu bekommen.
Nach sechs Jahren entschloss ich mich, für einige Monate aus Facebook rauszugehen. Ich wollte wissen, wie der Alltag ohne Facebook aussieht. Was würde ich vermissen? Würde mir der Kontakt fehlen?
Nach einigen Wochen stellte ich fest, dass ich den Kontakt zu meinen Freunden und Verwandten im Ausland vermisste. Der Kontakt zu meinen Freunden aus meinem Umkreis hatte sich verändert. Da wir uns jetzt nicht über Facebook “sahen”, haben wir uns inzwischen oder ein SMS geschrieben. Die Begegnungen “Face to Face” waren intensiver und herzlicher.
Es gab auch Kritik, dass ich nicht mehr im Facebook war und ich wurde sogar als altmodisch bezeichnet.
Was ich nicht vermisste, waren die ganzen gutgemeinten Sprüche und Bilder, die sehr gerne ins Facebook gestellt werden. Manche Sprüche enthielten eine tiefe Wahrheit, andere stimmten einfach nicht mit der biblischen Wahrheit überein. Auch die vielen tollen Ideen, was man alles basteln oder malen kann, habe ich nicht vermisst. Sie frustrierten mich immer wieder, weil es zwar sehr hübsch anzusehen war, mir aber entweder das Material oder die Zeit fehlte, es nachzubasteln.
Vorallem war ich froh, nicht mehr die vielen negativen Kommentare über die Mitmenschen und die Gesellschaft lesen zu brauchen. Es war für mich manchmal deprimierend zu lesen, wie über Mitmenschen im Facebook geschrieben wurde.
Manchmal hatte ich meine Bedenken meine Facebook-Seite aufzumachen, wenn meine Kinder an meiner Seite waren, weil Bilder von misshandelten Tiere oder sogar Menschen hineingestellt wurden. Einige stellten Fotos von Begräbnissen hinein oder jemand hatte eine Wunde am Körper, fotografierte diese ausführlich und stellte sie ins Facebook. Ich stellte mit der Zeit fest, dass das Leben an manchen Tagen schon schwer genug ist, um mir noch alle die negativen und deprimierenden Gedanken und Bilder meiner Facebook-Freunde anzusehen und zu lesen.
Jemand hat mal gesagt, dass die Distanz eine Mutter der Erkenntnis ist. Durch Distanz, durch Abstand kann ich besser erkennen, was mir wichtig ist und was nicht. Abstand von Facebook hat mir geholfen, die Vor- und Nachteile von diesem sozialen Netzwerk zu sehen. Ich habe nach einigen Monaten alle Kontakte, die aus Paraguay sind, von meiner Facebook-Seite gelöscht und nur meine Freunde und Verwandte aus dem Ausland gehalten. Das war ja am Anfang der Grund, warum ich überhaupt ins Facebook gegangen war. Freunde und Verwandte in Paraguay kann ich anrufen oder besuchen.
Ich habe mir in diesen Jahren immer wieder Gedanken gemacht, wie ich als Christin, als Frau und als Mutter mich im Facebook verhalte kann oder soll.
Zuerst muss ich für mich selber klar haben, warum ich im Facebook bin. Geht es mir um die Kontakte mit Leuten, die ich nicht so oft sehe? Bin ich aus Neugierde da, um alles zu lesen und eventuell weiterzuerzählen, was andere hineinstellen? War der Gesellschaftsdruck zu gross? Weil einige Freunde im Facebook sind, muss ich auch? Brauche ich diese Seite für mein Geschäft, um Sachen zu verkaufen und weil ich dadurch ein besseres Kundenangebot bieten kann? Wer ganz ehrlich sich mit dem “WARUM bin ich in Facebook?” beschäftigt, hat es nachher leichter und vielleicht auch Mut, für einige Zeit ganz auszusteigen.
Ein zweiter Gedanke: wenn ich mein Haus entrümple und mir nicht sicher bin, ob ich eine Sache behalten soll oder nicht, stelle ich mir drei Fragen:
Brauche ich dich wirklich?
Erleichterst du mein Leben?
Machst du mich glücklich?
Wenn wir es auf Facebook anwenden, können wir uns fragen:
Brauche ich Facebook wirklich?
Erleichtert Facebook mein Leben?
Wird mein Alltag, mein Leben leichter, weil ich jetzt diese Seite habe?
UND: Macht Facebook mich glücklich? Sagen mein Mann, meine Kinder oder Freunde, ich soll mal wieder Zeit mit Facebook verbringen, weil ich danach soviel entspannter und glücklicher bin? Mein Mann hat es noch keinmal gesagt, also nehme ich an, dass mir Facebook nicht so sehr glücklich gemacht hat. Ich weiss aber, dass Zeit mit Gott, Sport oder ein Abend mit meiner Familie oder Freunde mich glücklich machen.
Ein dritter und letzter Gedanke: was stelle ich auf Facebook als Christin und als Frau rein? Welche Kommentare gebe ich von mir? Mir fiel der Vers aus Philipper 4, 8 ein. Da heißt es so: “Im Übrigen, meine Brüder: Richtet eure Gedanken auf das, was gut ist und Lob verdient, was wahr, edel, gerecht, rein, liebenswert und schön ist.” Wenn ich diesen Vers auf Facebook übertrage, könnte er so lauten: Im Übrigen, meine Facebook-Braucherinnen: Richtet eure Kommentare und Bilder auf das, was gut ist und Lob verdient, was wahr, edel, gerecht, rein, liebenswert und schön ist.
Wenn ich etwas ins Facebook schreibe, kann ich mir folgende Fragen stellen:
Ist es gut, was ich jetzt schreibe?
Verdient es Lob?
Ist es wahr, was ich schreibe? Sind die Sprüche, die ich auf meine Seite stelle, wahr? Enthalten sie eine biblische Wahrheit?
Sind meine Kommentare edel?
Ist es gerecht? Ist es gerecht, wenn ich schreibe, dass jemand mich verletzt hat? Ist es gerecht dieser Person gegenüber, die es vielleicht nicht mal gemerkt hat und keine Möglichkeit hat, sich zu verteidigen?
Sind es reine Absichten, mit denen ich Bilder oder Gedanken teile? Bei mir waren es nicht immer reine Absichten, manchmal wollte ich jemanden auf etwas aufmerksam machen, ohne es direkt zu sagen.
Ist es liebenswert oder schön?
Vielleicht denkt jetzt jemand, dann kann ich ja nichts ins Facebook stellen, wenn ich all diese Fragen ehrlich beantwortet habe. Damit wären wir dann wieder bei der ersten Frage: warum bin ich im Facebook?
Auf der Willkommenseite von Facebook heisst es: “Facebook ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen.” Ich habe diesen Satz für mich umgeändert und behaupte: Facebook ist eine von vielen Möglichkeiten, mit den Menschen in meinem Leben in Verbindung zu treten. Facebook ist NUR eine von vielen Möglichkeiten. Ein Anruf, ein Besuch, eine Umarmung, eine Karte oder Brief über Post sind für mich weitaus bessere Möglichkeiten um mit den Menschen in meinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalten mit diesen zu teilen.
Wer ehrlich darüber nachdenkt, warum er oder sie im Facebook ist und diese Seite nach Philipper 4, 8 anwendet, wird weniger Zeit vor dem Bildschirm und mehr Zeit mit echten Kontakten verbringen.
Als Christin und als Frau im Facebook
Am 28. April 2007 ging ich ins Facebook. Wie ich das Datum so genau weiß? Es heißt ja, das Internet vergisst nicht und genauso ist es. Jede meiner Bewegungen im Internet wird irgendwo gespeichert und kann zurückverfolgt werden. Genauso auch das Datum, wann ich in ins Facebook eingestiegen bin.
Eingeladen wurde ich von einer Freundin aus meiner Studienzeit in Canada. Ich war begeistert, durch Facebook den Kontakt zu Freunden und Verwandten im Ausland aufrechterhalten zu können. Mit der Zeit wurde
Facebook auch in meiner Umgebung bekannter und ich war mit vielen Personen befreundet. Drei Jahre lang führte ich eine Haushaltsseite, wo wir uns gegenseitig Mut machten, unseren Haushalt und alles was dazugehört unter einem Hut zu bekommen.
Nach sechs Jahren entschloss ich mich, für einige Monate aus Facebook rauszugehen. Ich wollte wissen, wie der Alltag ohne Facebook aussieht. Was würde ich vermissen? Würde mir der Kontakt fehlen?
Nach einigen Wochen stellte ich fest, dass ich den Kontakt zu meinen Freunden und Verwandten im Ausland vermisste. Der Kontakt zu meinen Freunden aus meinem Umkreis hatte sich verändert. Da wir uns jetzt nicht über Facebook “sahen”, haben wir uns inzwischen oder ein SMS geschrieben. Die Begegnungen “Face to Face” waren intensiver und herzlicher.
Es gab auch Kritik, dass ich nicht mehr im Facebook war und ich wurde sogar als altmodisch bezeichnet.
Was ich nicht vermisste, waren die ganzen gutgemeinten Sprüche und Bilder, die sehr gerne ins Facebook gestellt werden. Manche Sprüche enthielten eine tiefe Wahrheit, andere stimmten einfach nicht mit der biblischen Wahrheit überein. Auch die vielen tollen Ideen, was man alles basteln oder malen kann, habe ich nicht vermisst. Sie frustrierten mich immer wieder, weil es zwar sehr hübsch anzusehen war, mir aber entweder das Material oder die Zeit fehlte, es nachzubasteln.
Vorallem war ich froh, nicht mehr die vielen negativen Kommentare über die Mitmenschen und die Gesellschaft lesen zu brauchen. Es war für mich manchmal deprimierend zu lesen, wie über Mitmenschen im Facebook geschrieben wurde.
Manchmal hatte ich meine Bedenken meine Facebook-Seite aufzumachen, wenn meine Kinder an meiner Seite waren, weil Bilder von misshandelten Tiere oder sogar Menschen hineingestellt wurden. Einige stellten Fotos von Begräbnissen hinein oder jemand hatte eine Wunde am Körper, fotografierte diese ausführlich und stellte sie ins Facebook. Ich stellte mit der Zeit fest, dass das Leben an manchen Tagen schon schwer genug ist, um mir noch alle die negativen und deprimierenden Gedanken und Bilder meiner Facebook-Freunde anzusehen und zu lesen.
Jemand hat mal gesagt, dass die Distanz eine Mutter der Erkenntnis ist. Durch Distanz, durch Abstand kann ich besser erkennen, was mir wichtig ist und was nicht. Abstand von Facebook hat mir geholfen, die Vor- und Nachteile von diesem sozialen Netzwerk zu sehen. Ich habe nach einigen Monaten alle Kontakte, die aus Paraguay sind, von meiner Facebook-Seite gelöscht und nur meine Freunde und Verwandte aus dem Ausland gehalten. Das war ja am Anfang der Grund, warum ich überhaupt ins Facebook gegangen war. Freunde und Verwandte in Paraguay kann ich anrufen oder besuchen.
Ich habe mir in diesen Jahren immer wieder Gedanken gemacht, wie ich als Christin, als Frau und als Mutter mich im Facebook verhalte kann oder soll.
Zuerst muss ich für mich selber klar haben, warum ich im Facebook bin. Geht es mir um die Kontakte mit Leuten, die ich nicht so oft sehe? Bin ich aus Neugierde da, um alles zu lesen und eventuell weiterzuerzählen, was andere hineinstellen? War der Gesellschaftsdruck zu gross? Weil einige Freunde im Facebook sind, muss ich auch? Brauche ich diese Seite für mein Geschäft, um Sachen zu verkaufen und weil ich dadurch ein besseres Kundenangebot bieten kann? Wer ganz ehrlich sich mit dem “WARUM bin ich in Facebook?” beschäftigt, hat es nachher leichter und vielleicht auch Mut, für einige Zeit ganz auszusteigen.
Ein zweiter Gedanke: wenn ich mein Haus entrümple und mir nicht sicher bin, ob ich eine Sache behalten soll oder nicht, stelle ich mir drei Fragen:
Brauche ich dich wirklich?
Erleichterst du mein Leben?
Machst du mich glücklich?
Wenn wir es auf Facebook anwenden, können wir uns fragen:
Brauche ich Facebook wirklich?
Erleichtert Facebook mein Leben?
Wird mein Alltag, mein Leben leichter, weil ich jetzt diese Seite habe?
UND: Macht Facebook mich glücklich? Sagen mein Mann, meine Kinder oder Freunde, ich soll mal wieder Zeit mit Facebook verbringen, weil ich danach soviel entspannter und glücklicher bin? Mein Mann hat es noch keinmal gesagt, also nehme ich an, dass mir Facebook nicht so sehr glücklich gemacht hat. Ich weiss aber, dass Zeit mit Gott, Sport oder ein Abend mit meiner Familie oder Freunde mich glücklich machen.
Ein dritter und letzter Gedanke: was stelle ich auf Facebook als Christin und als Frau rein? Welche Kommentare gebe ich von mir? Mir fiel der Vers aus Philipper 4, 8 ein. Da heißt es so: “Im Übrigen, meine Brüder: Richtet eure Gedanken auf das, was gut ist und Lob verdient, was wahr, edel, gerecht, rein, liebenswert und schön ist.” Wenn ich diesen Vers auf Facebook übertrage, könnte er so lauten: Im Übrigen, meine Facebook-Braucherinnen: Richtet eure Kommentare und Bilder auf das, was gut ist und Lob verdient, was wahr, edel, gerecht, rein, liebenswert und schön ist.
Wenn ich etwas ins Facebook schreibe, kann ich mir folgende Fragen stellen:
Ist es gut, was ich jetzt schreibe?
Verdient es Lob?
Ist es wahr, was ich schreibe? Sind die Sprüche, die ich auf meine Seite stelle, wahr? Enthalten sie eine biblische Wahrheit?
Sind meine Kommentare edel?
Ist es gerecht? Ist es gerecht, wenn ich schreibe, dass jemand mich verletzt hat? Ist es gerecht dieser Person gegenüber, die es vielleicht nicht mal gemerkt hat und keine Möglichkeit hat, sich zu verteidigen?
Sind es reine Absichten, mit denen ich Bilder oder Gedanken teile? Bei mir waren es nicht immer reine Absichten, manchmal wollte ich jemanden auf etwas aufmerksam machen, ohne es direkt zu sagen.
Ist es liebenswert oder schön?
Vielleicht denkt jetzt jemand, dann kann ich ja nichts ins Facebook stellen, wenn ich all diese Fragen ehrlich beantwortet habe. Damit wären wir dann wieder bei der ersten Frage: warum bin ich im Facebook?
Auf der Willkommenseite von Facebook heisst es: “Facebook ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen.” Ich habe diesen Satz für mich umgeändert und behaupte: Facebook ist eine von vielen Möglichkeiten, mit den Menschen in meinem Leben in Verbindung zu treten. Facebook ist NUR eine von vielen Möglichkeiten. Ein Anruf, ein Besuch, eine Umarmung, eine Karte oder Brief über Post sind für mich weitaus bessere Möglichkeiten um mit den Menschen in meinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalten mit diesen zu teilen.
Wer ehrlich darüber nachdenkt, warum er oder sie im Facebook ist und diese Seite nach Philipper 4, 8 anwendet, wird weniger Zeit vor dem Bildschirm und mehr Zeit mit echten Kontakten verbringen.
Dienstag, 12. November 2013
Windmühlen-Denken
“Wenn der Wind der
Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen
Windmühlen” will ein chinesisches Sprichwort behaupten.
Veränderungen lösen gemischte Gefühle aus. Jemand der
offen für Neues ist und sich stets auf der Suche nach kreativen
Ideen befindet, freut sich und ist begeistert, wenn der Wind der
Veränderung zu wehen anfängt. Andere, die alles gerne beim
Alten halten wollen und sich mit neuen Ideen schwertun, gehen erst
einmal in die Defensive und verschanzen sich hinter ihre Mauern der
Gewohnheit.
Diese Tage las ich
einen Artikel von einen meiner gewesenen Lehrer. Er war zu meiner
Schulzeit ein Windmühlen-Denker. Er forderte uns heraus, Neues
zu wagen – auch wenn Misserfolg vorprogrammiert war. Er ermutigte
uns, Veränderungen selber zu produzieren, statt darauf zu
warten, dass jemand sie für uns in Gang setzte. Wir wurden
angeregt, viel zu lesen um immer auf dem neuesten Stand der Dinge in
möglichst vielen Bereichen zu sein.
Umso erstaunter war
ich, dass sein Artikel lauter Mauern enthielt. Der Wind der
Veränderung weht zur Zeit durch unsere Schulen und er wies die
Leser auf alle möglichen Mauern hin, die er durch diese
Veränderungen sah. Noch war keine Veränderung in die Tat
umgesetzt worden und doch fuhr manch ein Leser knallhart gegen seine
Denk-Mauern. Wo war sein Windmühlen-Denken geblieben? Welche
positiven Möglichkeiten enthielten diese Veränderungen? Der
Lehrer, der mich stets herausgefordert hatte, offen für
Veränderungen zu sein, mich auf den aktuellsten Stand zu halten
und Neues zu schaffen, hatte Mauern gebaut.
Immer wieder kehren
meine Gedanken zurück zu diesem Artikel und zu meinem Lehrer. Ich versuche seine Mauern zu verstehen und trotzdem offen zu
bleiben für die Veränderungen, die auf uns zukommen. Ich
überlege, wie ich mein gelerntes Windmühlen-Denken bei
einem Mauer-Artikel einsetzen kann. Noch habe ich keine Lösung
gefunden, noch verstehe ich sein Denken nicht. Der Wind wird wehen,
ob wir Mauern oder Windmühlen bauen. Veränderungen gehören
zum Leben. Sie sind ein Teil unseres Lebens. Wir können sie
ignorieren, sie bekämpfen, sie kritisieren oder annehmen und das
Beste daraus machen. Ich kann den Wind nutzen und eine Windmühle
bauen oder eine Mauer errichten und mich dahinter verstecken.
Wie schwer mir
manchmal der Wandel fällt, habe ich HIER beschrieben. Ein
Wechsel hat es in sich, doch wenn ich dem Leben zugewandt bleibe und
bewusst versuche, kreativ meinen Alltag zu gestalten, kann ich ihn
besser akzeptieren.
Windmühlen oder
Mauern – der Wind weht heute aus dieser Richtung und morgen aus
einer anderen und wir müssen uns jedesmal entscheiden, wie wir
darauf reagieren wollen.
Samstag, 9. November 2013
Liebe empfangen - Liebe säen
Wir ernten, was wir säen, sagt es in Galater 6, 7. Kein Bauer erntet, wo er nicht vorher gesät hat. Er sät den Samen aus, obwohl er nicht weiß, ob es eine ertragreiche Ernte geben wird. Er sät aus und hofft. Wie groß ist die Freude, wenn die Pflanzen wachsen und eine große Ernte eingebracht wird.
Wie enttäuschend und kräftezehrend ist es, wenn der Ertrag nur klein ausfällt.
Ob Bauer, Geschäftsmann, Hausfrau oder Kind, wir säen täglich Samen aus. Samen der Liebe. Dieser Samen zeigt sich in unseren Worten und Taten. Wir säen Liebe aus, weil wir uns von Gott geliebt wissen. Und wir geben Liebe weiter, weil es das zweithöchste Gebot ist “Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst.” Wie der Bauer auf dem Feld, wissen wir nicht, ob der Samen der Liebe sich zu einer Pflanze entwickeln und Frucht tragen wird.
Der Bauer sät trotzdem. Im Glauben und in der Hoffnung, dass es eine gute Ernte geben wird. Er ist für uns Christen ein Vorbild. Wir säen Liebe aus, im Glauben und in der Hoffnung, dass sie aufgehen und wachsen wird. Nicht jedes liebevoll gesprochene Wort und nicht jede liebenswürdige Tat wird bei meinem Nächsten Frucht tragen. Manchmal säen wir Liebe und ernten Haß. Die Worte “Vergib mir” werden vom Nächsten nicht angenommen. Eine gutgemeinte Tat wird ignoriert. Das schmerzt und bringt uns auf den Gedanken, Samen der Liebe nur dann zu säen, wenn es eine gute Ernte gibt.
Der Bauer bleibt uns ein Vorbild. Unermüdlich bestellt er seine Felder, im Glauben und in der Hoffnung, dass die winzigen Samen Frucht bringen werden. Dieser Glaube und diese Hoffnung können uns täglich die Kraft geben, auch dann Liebe zu säen, wenn sie keine Frucht tragen wird. Warum?
Weil Gott uns zuerst geliebt hat. Er liebt uns – egal ob wir seine Liebe erwiedern oder nicht. In dem Sinn ernten wir zuerst Liebe und säen dann die erfahrene Liebe aus. Wir säen Liebe aus, weil wir Liebe empfangen haben.
Sonntag, 3. November 2013
33 Wege kreativ zu sein
Vor einiger Zeit fand ich bei Pinterest eine Liste mit 33 Möglichkeiten mein Leben kreativer zu gestalten. Die Ideen waren Anregung pur und ich habe überlegt, wie es in meinem Alltag aussieht. Wo bin ich schon kreativ und wie oder wo könnte etwas Kreativität gut tun.
Hier die Liste:
1. Schreibe Listen
2. Trage ein Notizbuch mit dir
3. Schreibe etwas
4. Geh vom Computer weg
5. Versetze dich in eine andere Welt
6. Höre auf dich niederzumachen
7. Mache Pausen
8. Singe unter der Dusche
9. Trinke Kaffee oder Tee
10. Kenne deine Wurzeln
11. Höre neue Musik
12. Sei offen
13. Umgebe dich mit kreative Menschen
14. Lass dir Feeback geben
15. Arbeite zusammen
16. Gib nicht auf
17. Übe, Übe, Übe
18. Erlaube dir Fehler zu machen
19. Besuche neue Orte
20. Schaue ausländische Filme
21. Zähle deine Segnungen
22. Schlafe viel
23. Gehe Risiken ein
24. Breche die Regeln
25. Tue öfters etwas was dich glücklich macht
26. Erzwinge es nicht
27. Lese eine Seite aus dem Wörterbuch
28. Schaffe einen Rahmen
29. Höre auf anderen zu gefallen
30. Du hast eine Idee? Schreibe sie auf
31. Ordne deinen Arbeitsplatz
32. Habe Spaß
33. Beende eine Arbeit
Wie ich diese Liste in meinem Alltag umsetzen kann
1. Schreibe Listen (fast jeden Tag und für jedes kleinere oder größere Ereignis führe ich eine Liste)
2. Trage ein Notizbuch mit dir (ich habe es zuhause und wenn ich unterwegs eine Idee habe, vergesse ich sie leider. Ab jetzt ein Notizbuch mitnehmen)
3. Schreibe etwas (ist in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen)
4. Geh vom Computer weg (zu viel Zeit am Computer scheint die kreativen Gehirnzellen lahmzulegen und am Ende bin ich müde und lustlos)
5. Versetze dich in eine andere Welt (ich lebe oft zu sehr in meiner kleinen Welt und könnte immer wieder mal Gedankenurlaube in andere Kontinente machen)
6. Höre auf dich niederzmachen (neulich zeigte ich einer Freundin eine Vase und einen kleinen Fehler, der mir dabei unterlaufen war. Sie lächelte mich an und sagte im wehleidigen Ton “oh, sie nicht perfekt” - ich hatte verstanden. Es muss und braucht nicht alles perfekt zu sein)
7. Mache Pausen (wahrscheinlich muss ich das in meiner Liste schreiben, damit ich das auch erledige)
8. Sing unter der Dusche (habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Mal sehen wie meine Familie darauf reagiert)
9. Trinke Kaffee oder Tee (Tee könnte ich inzwischen mal trinken)
10. Kenne deine Wurzeln (vor einigen Jahren habe ich ausführlich Ahnenforschung gemacht und einige interessante Fakten über meine Vorfahren erfahren. Bsp. Ein Ur-ur-ur-ur....großvater hat mit 16 Jahren sein erstes Kind bekommen. Ups – und das vor zwei Jahrhunderten. Meine Großväter waren Künstler im Bereich Holzarbeit und haben viele schöne Sachen gebastelt und uns geschenkt)
11. Höre neue Musik (neue Klänge beleben die Seele und erweitern das Gehirn – steht auf der Liste)
12. Sei offen (hmmm... manche Gedanken und Ideen blockiere ich, bevor ich sie zuende gehört oder gedacht haben. Offen sein bedeutet ja nicht gleich, alles gutheißen. Doch ich kann offen für Neues sein)
13. Umgebe dich mit kreative Menschen (ich habe kreative Freunde, die mich immer wieder neu inspirieren!!!)
14. Lass dir Feeback (Rückmeldung) geben (wenn ich positive Rückmeldung brauche, zeige ich es meinen Kindern. Wenn ich gute Kritik brauche, rede ich mit meinem Mann oder gute Freunde darüber).
15. Arbeite zusammen (je mehr, desto besser!!)
16. Gib nicht auf (zu oft und zu schnell will ich aufgeben. Manchmal, bevor ich anfange, gebe ich die Idee auf)
17. Übe, Übe, Übe (wie war das: Ich bin ein Meister in Übung!)
18. Erlaube dir Fehler zu machen (Fehler sind ein Zeichen, dass ich es probiert habe. Es fällt mir immer wieder schwer, wenn ich Fehler mache – weil der Wunsch so stark ist, es gleich perfekt zu machen)
19. Besuche neue Orte (kommt auf die Liste – auch in der Umgebung gibt es einige Stellen, die ich besuchen könnte)
20. Schaue ausländische Filme (ich liebe ausländische Filme – neue Gedankengänge, neue Kultur, neue Ideen)
21. Zähle deine Segnungen (auch als Liste – aufschreiben, wofür ich dankbar bin)
22. Schlafe viel (ein guter Schlaf ist wertvoll, danach habe ich tiefere Gedanken)
23. Gehe Risiken ein (ich gehe lieber auf Nummer sicher. Unbedingt ein Thema, dass mehr Aufmerksamkeit verdient)
24. Breche die Regeln (tja, schon nur der Tagesablauf ist oft streng eingeteilt. Essen dann und dann, Kinder dann und dann ins Bett, Hausputz dann und dann... ich las mal eine Idee, den Tag rückwärts leben. Morgens so tun als ob es abends wäre. Praktisch: Kinder morgens eine Geschichte erzählen, statt vor dem schlafengehen. Mir kommt bestimmt eine Idee)
25. Tue öfters etwas was dich glücklich macht (manchmal vergesse ich, was mich glücklich macht)
26. Erzwinge es nicht (Kreativität stellt sich leider nicht auf Knopfdruck ein. Ich werde es auf mich zu kommen lassen)
27. Lese eine Seite aus dem Wörterbuch (hab es eben probiert. Aus Wort und Fremdwort: das Fremdwort für schmeichelnd ist lusingando und wenn ich schlußfolgere dann konkludiere ich. Zwei neue Wörter in meinem Gehirn und paar Gehirnzellen sind aktiv geworden)
28. Schaffe einen Rahmen (auch bei der Kreativität darf ich mir Grenzen setzen. Welche Bereiche interessieren mich besonders? Was würde ich gerne können? Was gefällt mir überhaupt nicht? Weniger ist oft mehr!)
29. Höre auf anderen zu gefallen (wenn Maria versucht hätte den Menschen zu gefallen statt Gott, gäbe es nicht Weihnachten, geschweige denn Jesus und alles was dazu gehört. Anderen zu gefallen hemmt mich, dass auszuleben, was in mir drinnen ist)
30. Du hast eine Idee? Schreibe sie auf (dazu brauche ich das Notizbuch an meiner Seite! Eine Sache die zu einer Angewohnheit werden soll)
31. Ordne deinen Arbeitsplatz (ja, ich weiß! Kreative Leute sind unordentlich, heißt es. Doch in der Unordnung stellt sich kaum Kreativität ein. Also gut – Ordnung wird hergestellt)
32. Habe Spaß (lachen, mit den Kindern im Regen tanzen, Schokolade zum Frühstück, Seifenblasen pusten...)
33. Beende eine Arbeit (gerade getan! Jeden einzelnen Punkt auf dieser Liste durchdacht und beschrieben! Eine beendete Arbeit ist wie ein Sternchen auf der Liste)
Wie schauts bei dir aus? Wie kreativ bist du? Welche von diesen 33 Punkten könntest du diese Woche ausprobieren?
Hier die Liste:
1. Schreibe Listen
2. Trage ein Notizbuch mit dir
3. Schreibe etwas
4. Geh vom Computer weg
5. Versetze dich in eine andere Welt
6. Höre auf dich niederzumachen
7. Mache Pausen
8. Singe unter der Dusche
9. Trinke Kaffee oder Tee
10. Kenne deine Wurzeln
11. Höre neue Musik
12. Sei offen
13. Umgebe dich mit kreative Menschen
14. Lass dir Feeback geben
15. Arbeite zusammen
16. Gib nicht auf
17. Übe, Übe, Übe
18. Erlaube dir Fehler zu machen
19. Besuche neue Orte
20. Schaue ausländische Filme
21. Zähle deine Segnungen
22. Schlafe viel
23. Gehe Risiken ein
24. Breche die Regeln
25. Tue öfters etwas was dich glücklich macht
26. Erzwinge es nicht
27. Lese eine Seite aus dem Wörterbuch
28. Schaffe einen Rahmen
29. Höre auf anderen zu gefallen
30. Du hast eine Idee? Schreibe sie auf
31. Ordne deinen Arbeitsplatz
32. Habe Spaß
33. Beende eine Arbeit
Wie ich diese Liste in meinem Alltag umsetzen kann
1. Schreibe Listen (fast jeden Tag und für jedes kleinere oder größere Ereignis führe ich eine Liste)
2. Trage ein Notizbuch mit dir (ich habe es zuhause und wenn ich unterwegs eine Idee habe, vergesse ich sie leider. Ab jetzt ein Notizbuch mitnehmen)
3. Schreibe etwas (ist in letzter Zeit etwas zu kurz gekommen)
4. Geh vom Computer weg (zu viel Zeit am Computer scheint die kreativen Gehirnzellen lahmzulegen und am Ende bin ich müde und lustlos)
5. Versetze dich in eine andere Welt (ich lebe oft zu sehr in meiner kleinen Welt und könnte immer wieder mal Gedankenurlaube in andere Kontinente machen)
6. Höre auf dich niederzmachen (neulich zeigte ich einer Freundin eine Vase und einen kleinen Fehler, der mir dabei unterlaufen war. Sie lächelte mich an und sagte im wehleidigen Ton “oh, sie nicht perfekt” - ich hatte verstanden. Es muss und braucht nicht alles perfekt zu sein)
7. Mache Pausen (wahrscheinlich muss ich das in meiner Liste schreiben, damit ich das auch erledige)
8. Sing unter der Dusche (habe ich schon lange nicht mehr gemacht. Mal sehen wie meine Familie darauf reagiert)
9. Trinke Kaffee oder Tee (Tee könnte ich inzwischen mal trinken)
10. Kenne deine Wurzeln (vor einigen Jahren habe ich ausführlich Ahnenforschung gemacht und einige interessante Fakten über meine Vorfahren erfahren. Bsp. Ein Ur-ur-ur-ur....großvater hat mit 16 Jahren sein erstes Kind bekommen. Ups – und das vor zwei Jahrhunderten. Meine Großväter waren Künstler im Bereich Holzarbeit und haben viele schöne Sachen gebastelt und uns geschenkt)
11. Höre neue Musik (neue Klänge beleben die Seele und erweitern das Gehirn – steht auf der Liste)
12. Sei offen (hmmm... manche Gedanken und Ideen blockiere ich, bevor ich sie zuende gehört oder gedacht haben. Offen sein bedeutet ja nicht gleich, alles gutheißen. Doch ich kann offen für Neues sein)
13. Umgebe dich mit kreative Menschen (ich habe kreative Freunde, die mich immer wieder neu inspirieren!!!)
14. Lass dir Feeback (Rückmeldung) geben (wenn ich positive Rückmeldung brauche, zeige ich es meinen Kindern. Wenn ich gute Kritik brauche, rede ich mit meinem Mann oder gute Freunde darüber).
15. Arbeite zusammen (je mehr, desto besser!!)
16. Gib nicht auf (zu oft und zu schnell will ich aufgeben. Manchmal, bevor ich anfange, gebe ich die Idee auf)
17. Übe, Übe, Übe (wie war das: Ich bin ein Meister in Übung!)
18. Erlaube dir Fehler zu machen (Fehler sind ein Zeichen, dass ich es probiert habe. Es fällt mir immer wieder schwer, wenn ich Fehler mache – weil der Wunsch so stark ist, es gleich perfekt zu machen)
19. Besuche neue Orte (kommt auf die Liste – auch in der Umgebung gibt es einige Stellen, die ich besuchen könnte)
20. Schaue ausländische Filme (ich liebe ausländische Filme – neue Gedankengänge, neue Kultur, neue Ideen)
21. Zähle deine Segnungen (auch als Liste – aufschreiben, wofür ich dankbar bin)
22. Schlafe viel (ein guter Schlaf ist wertvoll, danach habe ich tiefere Gedanken)
23. Gehe Risiken ein (ich gehe lieber auf Nummer sicher. Unbedingt ein Thema, dass mehr Aufmerksamkeit verdient)
24. Breche die Regeln (tja, schon nur der Tagesablauf ist oft streng eingeteilt. Essen dann und dann, Kinder dann und dann ins Bett, Hausputz dann und dann... ich las mal eine Idee, den Tag rückwärts leben. Morgens so tun als ob es abends wäre. Praktisch: Kinder morgens eine Geschichte erzählen, statt vor dem schlafengehen. Mir kommt bestimmt eine Idee)
25. Tue öfters etwas was dich glücklich macht (manchmal vergesse ich, was mich glücklich macht)
26. Erzwinge es nicht (Kreativität stellt sich leider nicht auf Knopfdruck ein. Ich werde es auf mich zu kommen lassen)
27. Lese eine Seite aus dem Wörterbuch (hab es eben probiert. Aus Wort und Fremdwort: das Fremdwort für schmeichelnd ist lusingando und wenn ich schlußfolgere dann konkludiere ich. Zwei neue Wörter in meinem Gehirn und paar Gehirnzellen sind aktiv geworden)
28. Schaffe einen Rahmen (auch bei der Kreativität darf ich mir Grenzen setzen. Welche Bereiche interessieren mich besonders? Was würde ich gerne können? Was gefällt mir überhaupt nicht? Weniger ist oft mehr!)
29. Höre auf anderen zu gefallen (wenn Maria versucht hätte den Menschen zu gefallen statt Gott, gäbe es nicht Weihnachten, geschweige denn Jesus und alles was dazu gehört. Anderen zu gefallen hemmt mich, dass auszuleben, was in mir drinnen ist)
30. Du hast eine Idee? Schreibe sie auf (dazu brauche ich das Notizbuch an meiner Seite! Eine Sache die zu einer Angewohnheit werden soll)
31. Ordne deinen Arbeitsplatz (ja, ich weiß! Kreative Leute sind unordentlich, heißt es. Doch in der Unordnung stellt sich kaum Kreativität ein. Also gut – Ordnung wird hergestellt)
32. Habe Spaß (lachen, mit den Kindern im Regen tanzen, Schokolade zum Frühstück, Seifenblasen pusten...)
33. Beende eine Arbeit (gerade getan! Jeden einzelnen Punkt auf dieser Liste durchdacht und beschrieben! Eine beendete Arbeit ist wie ein Sternchen auf der Liste)
Wie schauts bei dir aus? Wie kreativ bist du? Welche von diesen 33 Punkten könntest du diese Woche ausprobieren?
Dienstag, 22. Oktober 2013
Auf Wechsel gefasst sein
An manchen Tagen überwältigt mich das Leid, das Menschen um mich herum erleben. Ich fühle mich so hilflos, finde nicht die richtigen Worte und weiß, dass keine Worte den Schmerz nehmen können. Dann überkommt mich auch die Angst. Bin ich die Nächste? Wann wird das Leid, die Trauer, der Schmerz mich treffen? Werde ich stark genug dafür sein?
Während ich über diese Fragen nachdachte und ein Gedicht für die Trauernden um mich herum suchte, fand ich Trost in Goethes Worte:
Man sieht die Blumen welken
und die Blätter fallen,
aber man sieht auch Früchte reifen
und neue Knospen keimen.
Das Leben gehört den Lebendigen an,
und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Blumen welken
Blätter fallen
Früchte reifen
neue Knospen keimen
wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein
In meinem Garten beobachte ich diesen Wechsel Tag für Tag. Eine Blume welkt und ein neuer Knospen öffnet sich. Ein kleines Blatt entfaltet sich, während das andere zu Boden fällt. Ich kann es nicht aufhalten - auch nicht den Wechsel im Leben der Menschen, die ich liebe. Auch in meinem Leben nicht. Ich kann mich nur darauf gefasst machen.
Während ich über diese Fragen nachdachte und ein Gedicht für die Trauernden um mich herum suchte, fand ich Trost in Goethes Worte:
Man sieht die Blumen welken
und die Blätter fallen,
aber man sieht auch Früchte reifen
und neue Knospen keimen.
Das Leben gehört den Lebendigen an,
und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Blumen welken
Blätter fallen
Früchte reifen
neue Knospen keimen
wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein
In meinem Garten beobachte ich diesen Wechsel Tag für Tag. Eine Blume welkt und ein neuer Knospen öffnet sich. Ein kleines Blatt entfaltet sich, während das andere zu Boden fällt. Ich kann es nicht aufhalten - auch nicht den Wechsel im Leben der Menschen, die ich liebe. Auch in meinem Leben nicht. Ich kann mich nur darauf gefasst machen.
Montag, 21. Oktober 2013
Ein toller Ort um Disziplin zu lernen
Ich will disziplinierter sein!!! Aber ich will mich nicht darum bemühen. Ich will es einfach sein. Ich habe sogar dafür gebetet und mir oft vorgenommen, nächsten Tag disziplinierter zu sein. Ohne Erfolg! Die einzige Möglichkeit diszipliniert zu sein, ist üben, üben und nochmal üben. Tag für Tag. Woche für Woche. Monat für Monat. Und wenn ich denke, dass ich endlich etwas disziplinierter geworden bin, gibt es einen Rückfall.
Vor einiger Zeit hatte ich eines dieser AHA-Erlebnisse. Dieser Moment, wo ich etwas erkenne und plötzlich wird es ein bißchen leichter. Es fing damit an, dass ich mir angewöhnen wollte, eine Arbeit zu erledigen, bevor ich eine neue anfange. Wenn ich die Wäsche falte, sie auch in den Schrank legen. Wenn ich die Bettlaken wechsle, das Bett auch gleich frisch beziehe. Wenn ich den Müll raustrage, den Abfalleimer mit einer neuen Tüte auskleide. Wenn ich den Tisch abräume, dann erst aufhören, bis die letzten Essensreste entsorgt sind. Hört sich simpel an, nicht wahr? War es für mich nicht. Ich hatte die Angewohnheit, mehrere Arbeiten anzufangen, ohne sie zu beenden. So stand in meinem Haus irgendwo ein Putzeimer, die saubere Wäsche lag auf einem Stuhl und wartete (geduldig) auf mich und das Bett starrte mich ohne Laken vorwurfsvoll an.
Neue Gewohnheiten brauchen Zeit und die ersten Tage waren ganz schön anstrengend. Nach einiger Zeit wurde es leichter und ich merkte, dass ich auch in anderen Bereichen disziplinierter wurde. Angefangene Projekte für Schule und Kurse versuchte ich zu beenden, auch wenn ich mehrere Male unterbrochen wurde.
Das war der Moment, wo mir ein Licht aufging. Der Haushalt ist der beste Ort, um Disziplin zu lernen. Hier sieht man sofort, ob ich diszipliniert war oder nicht. Wenn ich mir vornehme, jeden Abend den Müll rauszutragen, ist es sofort zu sehen, ob ich es geschafft habe (oder nicht). Genauso mit dem Bett machen oder eine Arbeit bis zum Ende durchführen.
Wenn ich versuche durch Sport disziplinierter zu werden, werde ich schnell aufgeben. Mein Körper zeigt mir oft erst nach Wochen, ob die Disziplin sich gelohnt hat. Mein Haushalt zeigt es mir sofort. Und mein Haushalt ist geduldig. Er wird nicht nervös oder unzufrieden – das werde nur ich – wenn meine Disziplin einen freien Tag hat. Er wartet, bis ich mich wieder aufraffe und meine Arbeit erledige.
Meine neue Gewohnheit, eine Arbeit zu erledigen, bevor ich die nächste beginne, trägt sichtbare Spuren im Haushalt. Manchmal sind es positive sichtbare Spuren und manchmal sehe ich, wo meine Disziplin nachgelassen hat. Wenn mein Haushalt es mir verzeiht, kann ich es auch und weiterüben.
Disziplin kann nur durch Disziplin gelernt werden und der Haushalt ist ein toller Ort, um zu üben und schnelle Resultate zu bekommen.
Vor einiger Zeit hatte ich eines dieser AHA-Erlebnisse. Dieser Moment, wo ich etwas erkenne und plötzlich wird es ein bißchen leichter. Es fing damit an, dass ich mir angewöhnen wollte, eine Arbeit zu erledigen, bevor ich eine neue anfange. Wenn ich die Wäsche falte, sie auch in den Schrank legen. Wenn ich die Bettlaken wechsle, das Bett auch gleich frisch beziehe. Wenn ich den Müll raustrage, den Abfalleimer mit einer neuen Tüte auskleide. Wenn ich den Tisch abräume, dann erst aufhören, bis die letzten Essensreste entsorgt sind. Hört sich simpel an, nicht wahr? War es für mich nicht. Ich hatte die Angewohnheit, mehrere Arbeiten anzufangen, ohne sie zu beenden. So stand in meinem Haus irgendwo ein Putzeimer, die saubere Wäsche lag auf einem Stuhl und wartete (geduldig) auf mich und das Bett starrte mich ohne Laken vorwurfsvoll an.
Neue Gewohnheiten brauchen Zeit und die ersten Tage waren ganz schön anstrengend. Nach einiger Zeit wurde es leichter und ich merkte, dass ich auch in anderen Bereichen disziplinierter wurde. Angefangene Projekte für Schule und Kurse versuchte ich zu beenden, auch wenn ich mehrere Male unterbrochen wurde.
Das war der Moment, wo mir ein Licht aufging. Der Haushalt ist der beste Ort, um Disziplin zu lernen. Hier sieht man sofort, ob ich diszipliniert war oder nicht. Wenn ich mir vornehme, jeden Abend den Müll rauszutragen, ist es sofort zu sehen, ob ich es geschafft habe (oder nicht). Genauso mit dem Bett machen oder eine Arbeit bis zum Ende durchführen.
Wenn ich versuche durch Sport disziplinierter zu werden, werde ich schnell aufgeben. Mein Körper zeigt mir oft erst nach Wochen, ob die Disziplin sich gelohnt hat. Mein Haushalt zeigt es mir sofort. Und mein Haushalt ist geduldig. Er wird nicht nervös oder unzufrieden – das werde nur ich – wenn meine Disziplin einen freien Tag hat. Er wartet, bis ich mich wieder aufraffe und meine Arbeit erledige.
Meine neue Gewohnheit, eine Arbeit zu erledigen, bevor ich die nächste beginne, trägt sichtbare Spuren im Haushalt. Manchmal sind es positive sichtbare Spuren und manchmal sehe ich, wo meine Disziplin nachgelassen hat. Wenn mein Haushalt es mir verzeiht, kann ich es auch und weiterüben.
Disziplin kann nur durch Disziplin gelernt werden und der Haushalt ist ein toller Ort, um zu üben und schnelle Resultate zu bekommen.
Donnerstag, 10. Oktober 2013
Das Leben bunt malen
Heute fehlen mir die Worte um meine Gedanken aufzuschreiben. Ich hoffe, die folgenden Zitate bringen etwas von meiner Begeisterung und Liebe über Farben und Formen zum Ausdruck.
Lange Zeit dachte ich wie Michel de Montaigne (1533 – 1592) “Was nützen mir die Farben, wenn ich nicht weiß, was ich malen soll?”
Irgendwann erwachte mein Interesse an Farbe und ich erkannte mit jedem Bild, dass ich malte “Malen heisst nicht Formen färben, sondern Farben formen.” (Unbekannt)
Nachdem ich eine Weile Bilder gemalt hatte, entdeckte ich Blumentöpfe. "Es ist heilsam, sich mit farbigen Dingen zu umgeben. Was das Auge freut, erfrischt den Geist, und was den Geist erfrischt, erfrischt den Körper." (Prentice Mulford 1834 – 1891)
Malen ist für mich heilsam. "Ich vergesse alles um mich herum und male. Ich denke an nichts, wenn ich male, ich sehe Farben."
(Paul Cézanne, 1839 - 1906, französischer Maler)
"Selig sind die, die Papier und Farbstifte haben und etwas zeichnen oder malen können. Viele Menschen sehen in ihrem Leben nie einen einzigen Farbstift. Und auch Erwachsene sollten ab und zu wieder ein neues Bild malen, damit der Ausdruck der Seele und die Selbstachtung nicht verlorengehen." (Michael Palomino)
"Das Leben ist so bunt, wie man es sich ausmalt."
O. Graber
"Bunt ist meine Lieblingsfarbe."
Walter Gropius
Lange Zeit dachte ich wie Michel de Montaigne (1533 – 1592) “Was nützen mir die Farben, wenn ich nicht weiß, was ich malen soll?”
Irgendwann erwachte mein Interesse an Farbe und ich erkannte mit jedem Bild, dass ich malte “Malen heisst nicht Formen färben, sondern Farben formen.” (Unbekannt)
Nachdem ich eine Weile Bilder gemalt hatte, entdeckte ich Blumentöpfe. "Es ist heilsam, sich mit farbigen Dingen zu umgeben. Was das Auge freut, erfrischt den Geist, und was den Geist erfrischt, erfrischt den Körper." (Prentice Mulford 1834 – 1891)
Malen ist für mich heilsam. "Ich vergesse alles um mich herum und male. Ich denke an nichts, wenn ich male, ich sehe Farben."
(Paul Cézanne, 1839 - 1906, französischer Maler)
"Selig sind die, die Papier und Farbstifte haben und etwas zeichnen oder malen können. Viele Menschen sehen in ihrem Leben nie einen einzigen Farbstift. Und auch Erwachsene sollten ab und zu wieder ein neues Bild malen, damit der Ausdruck der Seele und die Selbstachtung nicht verlorengehen." (Michael Palomino)
"Das Leben ist so bunt, wie man es sich ausmalt."
O. Graber
"Bunt ist meine Lieblingsfarbe."
Walter Gropius
"Die Farbe hat
mich. Ich brauche nicht nach ihr zu haschen. Sie hat mich für
immer. Das ist der glücklichen Stunde Sinn: ich und die Farbe
sind eins. Ich bin Maler." - Paul Klee
Mein Alltag ist manchmal grau und eintönig. Mit etwas Farbe und einen Pinsel werden nicht nur die Blumentöpfe bunt, auch ich bekomme neue Energie und ich sehe das Leben mit neuen Augen. Ich male mein Leben bunt.
Freitag, 4. Oktober 2013
Mehr als nur biblische Geschichten: Eva – Klugheit schützt vor Torheit nicht
Die Schlange war das listigste von allen Tieren, die Gott, der Herr, erschaffen hatte. “Hat Gott wirklich gesagt”, fragte sie die Frau, “dass ihr keine Früchte von den Bäumen des Gartens essen dürft?” “Selbstverständlich dürfen wir sie essen”, entgegnete die Frau der Schlange. “Nur über die Früchte vom Baum in der Mitte des Gartens hat Gott gesagt: ´Esst sie nicht, ja berührt sich nicht einmal, sonst werdet ihr sterben.´”
“Ihr werdet nicht sterben!”, zischte die Schlange. “Gott weiß, dass eure Augen geöffnet werden, wenn ihr davon esst. Ihr werdet sein wie Gott und das Gute vom Bösen unterscheiden können.”
Die Frau sah: Die Früchte waren so frisch, lecker und verlockend – uund sie würden sie klug machen! Also nahm sie eine Frucht, biss hinein und gab auch ihrem Mann davon. Da aß auch er von der Frucht. In diesem Augenblick wurden den beiden die Augen geöffnet und sie bemerkten auf einmal, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze.
1. Mose 3, 1-7
Wenn ich an Eva denke, schwanke ich zwischen Wut und Mitleid. Wut, weil sie wegen einer Frucht den Garten Eden aufs Spiel gesetzt und verloren hat. Mitleid, weil sie keinen Beistand hatte, als die Schlange sie mit listigen Worte verführte. Doch dann ärgere ich mich, weil sie sich auf ihren Verstand verlassen hat und einige schlaue Sätze von der Schlange sie so schnell überzeugen konnte. Gleichzeitig bewundere ich sie für ihre Klugheit. Sie musste überredet werden, um von der verbotenen Frucht zu essen.
Während meine Gefühle zwischen Wut, Mitleid, Ärger und Bewunderung schwanken, stelle ich fest, dass ich Eva sehr ähnlich bin. Statt am Morgen einige stille Minuten mit Gott zu verbringen, lass ich mich von meiner inneren Schlange überreden, paar gute Artikel im Internet oder ein Buch zu lesen. “Es wird dich klüger machen und du wirst deinen Tag besser gestalten können”, argumentiert die Schlange. Mein Leben besser in den Griff zu bekommen, ist ein verlockender Gedanke. An anderen Tagen lass ich mich dazu verführen, erst die wichtigsten Arbeiten zu erledigen und dann Zeit mit Gott zu verbringen. Dabei verliere ich jedesmal, genau wie Eva, ein kleines Stückchen Paradies. Wenn ich erst in Gottes Gegenwart trete, bevor ich mich den Tag stelle, bin ich innerlich gestärkt und mit einem Frieden im Herzen, den mir so schnell keiner nehmen kann. Dann bin ich in der Lage gelassen zu bleiben, auch wenn der Tag nicht wie geplant läuft. Keine schlauen Bücher oder Artikel können mir das geben, was ich durch eine Begegnung mit Gott bekomme.
Obwohl ich weiß, wie wichtig diese Zeit mit Gott ist, muss ich jeden Tag mit der alten Eva in mir kämpfen. Ich will doch so gerne klüger, weiser, intelligenter werden und mein Leben in den Griff kriegen. So wird dieser, eigentlich sehr gute Wunsch, zu einer Falle. Wie Eva, versuche ich meinen eigenen Weg zu gehen. Statt mich Gott anzuvertrauen, verlasse ich mich auf meine eigene Klugheit. Dieses erlebe ich nicht nur am Morgen bei der Entscheidung Gott zu begegnen oder den Tag selber in die Hand zu nehmen. Tagtäglich bin ich verschiedenen Situationen ausgesetzt, wo ich mich entscheiden muss, mich auf Gott zu verlassen oder meinen eigenen Weg zu gehen.
Dabei will ich, wenn ich meinen eigenen Weg wähle, doch nur das Beste. Ich bin nicht absichtlich böse (nur manchmal). Ich will das Beste für meine Familie. Ich will das Gute tun. Und was ist daran falsch? Eva erkannte auch nicht, dass der Weg der Schlange nicht das Beste für sie war. Obwohl es als das Beste für sie hingestellt wurde. Erst als sie die Frucht gegessen hatte, erkannte sie, wie falsch ihre Entscheidung war.
Wie oft habe ich das Beste gewollt und später bitter erfahren müssen, dass das Beste mein eigener Weg und nicht Gottes Weg war. Manchmal dachte ich, das Beste wäre, mein Kind zu bestrafen, statt mir die Zeit zu nehmen, es zuzuhören und herauszufinden, wie es zu dieser Tat gekommen ist. Für meinen Mann will ich auch nur das Beste! Dabei stimmen mein “Bestes” nicht immer mit sein “Bestes” und schon gar nicht mit Gott sein “Bestes” überein. Ich will auch nur das Beste für meine Freundin und helfe ihr, wo ich nur helfen kann. Dabei wäre es – aus Gottes Perspektive – das Beste, wenn ich ihn wirken lassen würde. Das Beste wäre manchmal, einer Person zu zeigen, wie sehr sie mich verletzt hat, indem ich ihr die selben Wunden zufüge. Es wäre wohl eine lehrreiche Erfahrung für die Person. Doch Gott sein Bestes sieht anders aus. Er fordert uns auf, auf die Rache zu verzichten und ihm diese Situation zu übergeben.
Wie Eva will ich nur das Beste und gehe meinen eigenen Weg, statt mich auf Gott zu verlassen. Ich verlasse mich auf meinem Verstand, den ich im Laufe meine Lebens, mit viele gute Bücher und Studien gefüllt habe. Doch leider schützt Klugheit vor Torheit nicht. Auch das Beste wollen ist keine Garantie für ein gutes Leben. Es gibt nur eine Möglichkeit, den richtigen Weg für mein Leben zu finden. Eva hat mich gelehrt, welches der falsche Weg ist. Nämlich, mich auf meinen Verstand zu verlassen, auch wenn ich nur das Beste will.
Der Schreiber von Sprüche sagt: “Vertraue von ganzem Herzen auf den Herrn und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen. Bilde dir nichts auf deine Weisheit ein, sondern fürchte den Herrn und meide das Böse. Das macht dein Leben gesund und du bekommst neue Kraft.” (Sprüche 3, 5-8)
Hätte Eva erst mit Gott über diese Situation gesprochen statt gleich zu handeln, wären wir heute noch im Garten Eden. Aber warte! Wenn nicht Eva, dann hätte ich uns durch meine Klugheit aus dem Paradies vertrieben. Wie Eva stehe ich heute noch jeden Tag vor der Entscheidung mich auf meinen Verstand zu verlassen und das Beste zu wollen oder mein Vertrauen auf Gott zu setzen. Und obwohl ich weiß, dass Gottes Wege richtig sind, fällt es mir schwer ihn zu betreten. Ich glaube und vertraue, aber zweifle und bin unsicher. Mir geht es wie dem Vater von dem besessenen Jungen in Markus 9. Er sagte zu Jesus: “Ich glaube” Aber hilf mir, dass ich nicht zweifle!”
“Gott, ich glaube, dass dein Weg der Beste für mich ist. Hilf mir, dass ich deinen Weg auch gehe und mich nicht auf meinem Verstand verlasse.”
“Ihr werdet nicht sterben!”, zischte die Schlange. “Gott weiß, dass eure Augen geöffnet werden, wenn ihr davon esst. Ihr werdet sein wie Gott und das Gute vom Bösen unterscheiden können.”
Die Frau sah: Die Früchte waren so frisch, lecker und verlockend – uund sie würden sie klug machen! Also nahm sie eine Frucht, biss hinein und gab auch ihrem Mann davon. Da aß auch er von der Frucht. In diesem Augenblick wurden den beiden die Augen geöffnet und sie bemerkten auf einmal, dass sie nackt waren. Deshalb flochten sie Feigenblätter zusammen und machten sich Lendenschurze.
1. Mose 3, 1-7
Wenn ich an Eva denke, schwanke ich zwischen Wut und Mitleid. Wut, weil sie wegen einer Frucht den Garten Eden aufs Spiel gesetzt und verloren hat. Mitleid, weil sie keinen Beistand hatte, als die Schlange sie mit listigen Worte verführte. Doch dann ärgere ich mich, weil sie sich auf ihren Verstand verlassen hat und einige schlaue Sätze von der Schlange sie so schnell überzeugen konnte. Gleichzeitig bewundere ich sie für ihre Klugheit. Sie musste überredet werden, um von der verbotenen Frucht zu essen.
Während meine Gefühle zwischen Wut, Mitleid, Ärger und Bewunderung schwanken, stelle ich fest, dass ich Eva sehr ähnlich bin. Statt am Morgen einige stille Minuten mit Gott zu verbringen, lass ich mich von meiner inneren Schlange überreden, paar gute Artikel im Internet oder ein Buch zu lesen. “Es wird dich klüger machen und du wirst deinen Tag besser gestalten können”, argumentiert die Schlange. Mein Leben besser in den Griff zu bekommen, ist ein verlockender Gedanke. An anderen Tagen lass ich mich dazu verführen, erst die wichtigsten Arbeiten zu erledigen und dann Zeit mit Gott zu verbringen. Dabei verliere ich jedesmal, genau wie Eva, ein kleines Stückchen Paradies. Wenn ich erst in Gottes Gegenwart trete, bevor ich mich den Tag stelle, bin ich innerlich gestärkt und mit einem Frieden im Herzen, den mir so schnell keiner nehmen kann. Dann bin ich in der Lage gelassen zu bleiben, auch wenn der Tag nicht wie geplant läuft. Keine schlauen Bücher oder Artikel können mir das geben, was ich durch eine Begegnung mit Gott bekomme.
Obwohl ich weiß, wie wichtig diese Zeit mit Gott ist, muss ich jeden Tag mit der alten Eva in mir kämpfen. Ich will doch so gerne klüger, weiser, intelligenter werden und mein Leben in den Griff kriegen. So wird dieser, eigentlich sehr gute Wunsch, zu einer Falle. Wie Eva, versuche ich meinen eigenen Weg zu gehen. Statt mich Gott anzuvertrauen, verlasse ich mich auf meine eigene Klugheit. Dieses erlebe ich nicht nur am Morgen bei der Entscheidung Gott zu begegnen oder den Tag selber in die Hand zu nehmen. Tagtäglich bin ich verschiedenen Situationen ausgesetzt, wo ich mich entscheiden muss, mich auf Gott zu verlassen oder meinen eigenen Weg zu gehen.
Dabei will ich, wenn ich meinen eigenen Weg wähle, doch nur das Beste. Ich bin nicht absichtlich böse (nur manchmal). Ich will das Beste für meine Familie. Ich will das Gute tun. Und was ist daran falsch? Eva erkannte auch nicht, dass der Weg der Schlange nicht das Beste für sie war. Obwohl es als das Beste für sie hingestellt wurde. Erst als sie die Frucht gegessen hatte, erkannte sie, wie falsch ihre Entscheidung war.
Wie oft habe ich das Beste gewollt und später bitter erfahren müssen, dass das Beste mein eigener Weg und nicht Gottes Weg war. Manchmal dachte ich, das Beste wäre, mein Kind zu bestrafen, statt mir die Zeit zu nehmen, es zuzuhören und herauszufinden, wie es zu dieser Tat gekommen ist. Für meinen Mann will ich auch nur das Beste! Dabei stimmen mein “Bestes” nicht immer mit sein “Bestes” und schon gar nicht mit Gott sein “Bestes” überein. Ich will auch nur das Beste für meine Freundin und helfe ihr, wo ich nur helfen kann. Dabei wäre es – aus Gottes Perspektive – das Beste, wenn ich ihn wirken lassen würde. Das Beste wäre manchmal, einer Person zu zeigen, wie sehr sie mich verletzt hat, indem ich ihr die selben Wunden zufüge. Es wäre wohl eine lehrreiche Erfahrung für die Person. Doch Gott sein Bestes sieht anders aus. Er fordert uns auf, auf die Rache zu verzichten und ihm diese Situation zu übergeben.
Wie Eva will ich nur das Beste und gehe meinen eigenen Weg, statt mich auf Gott zu verlassen. Ich verlasse mich auf meinem Verstand, den ich im Laufe meine Lebens, mit viele gute Bücher und Studien gefüllt habe. Doch leider schützt Klugheit vor Torheit nicht. Auch das Beste wollen ist keine Garantie für ein gutes Leben. Es gibt nur eine Möglichkeit, den richtigen Weg für mein Leben zu finden. Eva hat mich gelehrt, welches der falsche Weg ist. Nämlich, mich auf meinen Verstand zu verlassen, auch wenn ich nur das Beste will.
Der Schreiber von Sprüche sagt: “Vertraue von ganzem Herzen auf den Herrn und verlass dich nicht auf deinen Verstand. Denke an ihn, was immer du tust, dann wird er dir den richtigen Weg zeigen. Bilde dir nichts auf deine Weisheit ein, sondern fürchte den Herrn und meide das Böse. Das macht dein Leben gesund und du bekommst neue Kraft.” (Sprüche 3, 5-8)
Hätte Eva erst mit Gott über diese Situation gesprochen statt gleich zu handeln, wären wir heute noch im Garten Eden. Aber warte! Wenn nicht Eva, dann hätte ich uns durch meine Klugheit aus dem Paradies vertrieben. Wie Eva stehe ich heute noch jeden Tag vor der Entscheidung mich auf meinen Verstand zu verlassen und das Beste zu wollen oder mein Vertrauen auf Gott zu setzen. Und obwohl ich weiß, dass Gottes Wege richtig sind, fällt es mir schwer ihn zu betreten. Ich glaube und vertraue, aber zweifle und bin unsicher. Mir geht es wie dem Vater von dem besessenen Jungen in Markus 9. Er sagte zu Jesus: “Ich glaube” Aber hilf mir, dass ich nicht zweifle!”
“Gott, ich glaube, dass dein Weg der Beste für mich ist. Hilf mir, dass ich deinen Weg auch gehe und mich nicht auf meinem Verstand verlasse.”
Montag, 30. September 2013
Gute Planung und harte Arbeit
Montagmorgen. Noch ist es ruhig. Das Telefon ist leise gestellt und ich nehme mir die Zeit, meinen Tag und meine Woche vor Gott zu bringen. Wie könnte ich die neue Woche besser planen als mit der Bibel, meinen Wochenplaner und einen Stift in der Hand? Während ich Termine und Verpflichtungen eintrage, bitte ich Gott um Weisheit und Gelassenheit. Ich bete für die Menschen, die ich begegnen werde. Plane das Essen für die ganze Woche und schreibe gleich fehlende Nahrungsmittel in meinen Einkaufsheftchen.
Im Volksmund heißt es: “Gut vorbedacht - schon halb gemacht.” In Sprüche 21, 5 wird erklärt, warum gute Planung so wichtig ist: “Gute Planung und harte Arbeit führen zu Wohlstand, wer aber überstürzt handelt, steht am Ende mit leeren Händen da.”
Ein guter Plan hat nur dann Sinn, wenn er auch ausgeführt wird. Es ist leicht, einen Plan aufzustellen. Es braucht schon etwas Disziplin, ihn auch einzuhalten und auszuführen. Planen ist der erste Teil der Arbeit, das Durchführen der zweite Teil. Gute Planung und harte Arbeit gehen also Hand in Hand.
Meine Woche ist geplant – Termine, Verpflichtungen, Aufgaben und das Essen sind eingetragen. Ich bitte Gott um Weisheit und Gelassenheit. Weisheit meine Arbeit durchzuführen und Gelassenheit, wenn der Tag oder die Woche nicht nach Plan läuft.
Im Volksmund heißt es: “Gut vorbedacht - schon halb gemacht.” In Sprüche 21, 5 wird erklärt, warum gute Planung so wichtig ist: “Gute Planung und harte Arbeit führen zu Wohlstand, wer aber überstürzt handelt, steht am Ende mit leeren Händen da.”
Ein guter Plan hat nur dann Sinn, wenn er auch ausgeführt wird. Es ist leicht, einen Plan aufzustellen. Es braucht schon etwas Disziplin, ihn auch einzuhalten und auszuführen. Planen ist der erste Teil der Arbeit, das Durchführen der zweite Teil. Gute Planung und harte Arbeit gehen also Hand in Hand.
Meine Woche ist geplant – Termine, Verpflichtungen, Aufgaben und das Essen sind eingetragen. Ich bitte Gott um Weisheit und Gelassenheit. Weisheit meine Arbeit durchzuführen und Gelassenheit, wenn der Tag oder die Woche nicht nach Plan läuft.
Donnerstag, 26. September 2013
Dem Tag mehr Leben geben
“Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben - aber dem Tag mehr Leben”, sagt ein Zitat. Tiefgründige und weise Worte! Doch wie sieht das praktisch aus? Wie sieht das am Montagmorgen oder am Freitagnachmittag aus, wenn Pflichten und Aufgaben sich wie ein Berg vor mir türmen? Wie kann ich meinem Tag mehr Leben geben?
Da jede Person ihr Leben auf eine einzigartige Weise erlebt und lebt, gibt es keine allgemeine Antwort auf diese Frage. Die Antwort muss jeder für sich selber finden. Eine zweite Frage kann uns jedoch weiterhelfen, nämlich “Wann fühle ich mich lebendig?” Wann steigt in mir der Gedanke hoch “das ist das Leben!”? Wenn ich diese Frage beantworten kann, habe ich auch eine Antwort auf die erste Frage gefunden. Ich kann meinem Tag mehr Leben geben, indem ich mir Zeit für das nehme, was mich lebendig macht.
Wann fühle ich mich lebendig? Manche fühlen sich lebendig, wenn sie nähen, malen, basteln, Gartenarbeit machen, Haushalt führen, kochen, backen, lesen, in der Natur sind, Tiere pflegen, mit der Familie zusammen sein, andere Menschen helfen, beten, singen, reisen, Ideen ausprobieren, Feste feiern, Handwerken uvm. Die Liste ist so breit und vielseitig wie es Menschen gibt.
Wenn ich mich bei der Gartenarbeit am lebendigsten fühle, kann ich meine tägliche Pflichten und Arbeiten so einteilen, dass genügend Zeit für den Garten bleibt. Wenn mich singen lebendig macht, finde ich bestimmt Möglichkeiten dieses auszuüben. Ich kann im Chor mitsingen, Stimmbildung machen oder mir eine eigene Gruppe zusammenstellen und aus Liebe am Leben gemeinsam singen. Wenn ich gerne koche, werde ich immer wieder Zeit finden und neue Gerichte probieren. Wenn ich gerne in der Natur bin, kann ich meine Arbeit so aufteilen, dass ich genügend Zeit in der Natur verbringen kann.
Wenn ich meinem Tag mehr Leben gebe, werde ich erfüllter und ausgeglichener leben. Ängste, Depressionen, Sorgen, Langeweile und manche körperliche Krankheiten werden weniger. Warum? Meine Gedanken sind gefüllt mit Leben und mit Freude. Ich bin mit Aktivitäten beschäftigt, die mich froh machen und habe keine Zeit für Sorgen und schwere Gedanken.
Wie kann mich meinem Tag mehr Leben geben? Die Antwort finden wir in der Frage “Was macht mich lebendig?” Wenn ich mir Zeit nehme für das, was mein Leben lebenswert macht, werden meine Tage voller Leben sein.
Da jede Person ihr Leben auf eine einzigartige Weise erlebt und lebt, gibt es keine allgemeine Antwort auf diese Frage. Die Antwort muss jeder für sich selber finden. Eine zweite Frage kann uns jedoch weiterhelfen, nämlich “Wann fühle ich mich lebendig?” Wann steigt in mir der Gedanke hoch “das ist das Leben!”? Wenn ich diese Frage beantworten kann, habe ich auch eine Antwort auf die erste Frage gefunden. Ich kann meinem Tag mehr Leben geben, indem ich mir Zeit für das nehme, was mich lebendig macht.
Wann fühle ich mich lebendig? Manche fühlen sich lebendig, wenn sie nähen, malen, basteln, Gartenarbeit machen, Haushalt führen, kochen, backen, lesen, in der Natur sind, Tiere pflegen, mit der Familie zusammen sein, andere Menschen helfen, beten, singen, reisen, Ideen ausprobieren, Feste feiern, Handwerken uvm. Die Liste ist so breit und vielseitig wie es Menschen gibt.
Wenn ich mich bei der Gartenarbeit am lebendigsten fühle, kann ich meine tägliche Pflichten und Arbeiten so einteilen, dass genügend Zeit für den Garten bleibt. Wenn mich singen lebendig macht, finde ich bestimmt Möglichkeiten dieses auszuüben. Ich kann im Chor mitsingen, Stimmbildung machen oder mir eine eigene Gruppe zusammenstellen und aus Liebe am Leben gemeinsam singen. Wenn ich gerne koche, werde ich immer wieder Zeit finden und neue Gerichte probieren. Wenn ich gerne in der Natur bin, kann ich meine Arbeit so aufteilen, dass ich genügend Zeit in der Natur verbringen kann.
Wenn ich meinem Tag mehr Leben gebe, werde ich erfüllter und ausgeglichener leben. Ängste, Depressionen, Sorgen, Langeweile und manche körperliche Krankheiten werden weniger. Warum? Meine Gedanken sind gefüllt mit Leben und mit Freude. Ich bin mit Aktivitäten beschäftigt, die mich froh machen und habe keine Zeit für Sorgen und schwere Gedanken.
Wie kann mich meinem Tag mehr Leben geben? Die Antwort finden wir in der Frage “Was macht mich lebendig?” Wenn ich mir Zeit nehme für das, was mein Leben lebenswert macht, werden meine Tage voller Leben sein.
Freitag, 20. September 2013
Mehr als nur biblische Geschichten: Adam – Ich will ´nen Cowboy als Mann
Die Menschen und Geschichten aus der Bibel sind für mich eine Quelle der Inspiration. Von ihnen lerne ich, wie ich mein Leben und meinen Alltag gestalten kann. Wie ich - standen diese Menschen damals - vor vielen Herausforderungen. Und ich habe durch das Lesen ihrer Geschichten die Möglichkeiten von ihnen zu lernen. In dieser Serie: "Mehr als nur biblische Geschichten" beschäftige ich mich mit verschiedenen Personen aus der Bibel und welche Einsichten ich beim Lesen und Nachdenken bekommen habe.
Adam - ich will ´nen Cowboy als Mann
“Und sie nahm von der Frucht und aß gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß.”
1. Mose 3, 6b
Und sie hörten, Gott den Herrn, wie er im Garten ging als der Tag kühl gworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des Herrn unter den Bäumen im Garten. Und Gott der Herr rief Adam und sprach zu ihm: “Wo bist du?”
1. Mose 3, 8 und 9
“Warum hast du nichts gesagt, als ich die Frucht nahm? Du hast es doch gesehen. Du hättest mich davon abhalten sollen! Mich von der Stelle wegziehen. Warum hast du nur geschwiegen? Hättest du was gesagt, wären wir noch im Garten Eden.”
“Du wusstest, was Gott uns gesagt hatte. Ich hatte nie gedacht, dass du ein so einfaches Gebot brechen würdest. Der Garten war ja voller Früchte. Und du musstest gerade diese eine wollen. Ich war einfach sprachlos und dachte, ich träume.”
Wie oft werden wohl Adam und Eva nach dem Geschehen im Garten Eden über die Situation gesprochen haben. Warum hast du das getan? Warum hast du geschwiegen? Wie oft laufen ähnliche Gespräche heute noch. “Warum hast du mir nicht gesagt, wie du fühltest?” “Warum hast du nicht zugehört als wir darüber sprachen?” Noch immer scheinen Mann und Frau zwei verschiedene Sprachen zu sprechen und nicht füreinander einzutreten.
Warum Adam schwieg, wissen wir nicht. Es war auch nicht das einzige Schweigen Adams. Als Gott in den Garten kam, versteckte Adam sich mit Eva zusammen. Jetzt hätte er noch einmal die Möglichkeit gehabt, zu sich selber zu stehen und wieder kam nichts von seiner Seite. Nur schweigen und verstecken.
Gott wusste, wo Adam war. Warum rief er ihn? Fragte er vielleicht: Adam, wo ist der Mann in dir? Adam, wo ist deine Stärke? Wo ist die Führungspersönlichkeit, die ich dir gegeben habe? Adam, wo ist das, was ich in dir hineingelegt habe?
Ich frage mich, ob Gott alle Männer diese Frage stellen wird: Wo bist du? Wo ist der Mann in dir? Wo ist der Mann, dessen Ehe nur mittelmässig läuft oder gar zerbrochen ist? Wo warst du für deine Kinder da? Wo hast du dich eingesetzt damit deine Frau Sicherheit und Liebe erfahren konnte? Wo hast du die Führung in deiner Beziehung übernommen? Wo ist das, was ich in dir hineingelegt habe?
Adam versucht die Verantwortung abzuschieben. Wieder steht er nicht zu dem, was geschehen ist. Er zeigt auf die Frau, die ihm die Frucht gegeben hat. Doch die Ausrede, die Adam auf diese Frage hatte, akzeptiert Gott nicht. Wird Gott die heutige Ausrede mancher Männer akzeptieren? Hätte ich eine andere Frau gehabt, dann wäre meine Ehe nicht zerbrochen. Hättest du mir eine andere Frau gegeben, wären wir heute alle in der Gemeinde. Aber, mit der Frau ist es unmöglich zusammenzuleben oder Christ zu sein.
Der Ruf nach dem Mann im Mann bleibt. Jahrtausende später, 1963 um genau zu sein, wird die Schlagersängerin Gitte mit ihrem Lied “Ich will ´nen Cowboy als Mann” berühmt. Zehn Wochen lang war das Lied der Nummer Eins Hit in Deutschland. Warum gerade ein Cowboy? Warum nicht einen Adam als Mann? Wohl deshalb, weil ein Cowboy diesen Mythos von dem harten, starken und wilden Mann mit sich trägt. Die Sehnsucht nach einem starken Mann, der weiß wo es langgeht, ist geblieben.
Eva konnte sich nicht auf Adam verlassen, als sie einen Fehler beging. Obwohl Gott Adam zur Verantwortung rief, konnte Eva sich nicht zurücklehnen und freigesprochen werden. Sie musste ihren Teil der Verantwortung tragen. Wieviel Verantwortung tragen wir Frauen, dass unser Mann Mann sein kann? Nur singen “Ich will ´nen Cowboy als Mann” macht aus meinem Mann noch keinen Mann. Lass ich meinen Mann Cowboy sein? Ein Mann, der seinen Weg gehen darf und hart, stark und männlich ist?
Wir können Adam die Schuld zuschieben oder Eva verantwortlich machen, Tatsache ist, dass Adam dabei war, als Eva mit der listigen Schlange sprach und beide von der Frucht aßen. Adam schwieg als Eva die Frucht nahm.
Vergessen wir für einen Moment das Thema der Unterordnung und die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Adam und Eva hat beide denselben Auftrag von Gott bekommen, nämlich über die Erde zu herrschen. Beide wussten auch, dass sie von dem einen Baum im Garten Eden nicht essen durften. Stellen wir uns einmal zwei Geschäftspartner vor. Beide haben denselben Auftrag und kennen die Regeln. Jetzt kommt ein Partner in Versuchung, eine Regel zu brechen. Der andere Partner weiß, dass dieser mit der Versuchung kämpft. Was wäre die normale Reaktion? Auf die Regel hinweisen und mutmachen gegen die Versuchung zu kämpfen. Doch menschlich wie wir sind, lockt auch dem anderen Partner die Versuchung und er schweigt. Statt einzugreifen, schweigendes mitmachen. Wer trägt die Schuld? Der Geschäftspartner, der auf die Versuchung hörte oder der andere, der mitmachte?
Gott rief “Adam wo bist du?” Vielleicht galt diese Frage auch Eva. “Eva, wo ist der Mann, den ich dir gegeben hatte?” “Darf dein Mann bei dir Mann sein?” “Lässt du ihn Mann sein?” Damit ein Mann ein Mann sein kann, braucht er eine Frau, die ihn Mann sein lässt. Beide haben denselben Auftrag und beide kennen die Regeln einer Beziehung. Wenn die Frau den Weg bestimmt und der Mann schweigend mitmacht, kommt unweigerlich die Frage “Adam, wo bist du?”
Was werde ich als Frau, als Eva, antworten, wenn Gott eines Tages meinem Mann diese Frage stellen sollte “Adam, wo bist du?”
Adam - ich will ´nen Cowboy als Mann
“Und sie nahm von der Frucht und aß gab ihrem Mann, der bei ihr war, auch davon und er aß.”
1. Mose 3, 6b
Und sie hörten, Gott den Herrn, wie er im Garten ging als der Tag kühl gworden war. Und Adam versteckte sich mit seiner Frau vor dem Angesicht Gottes des Herrn unter den Bäumen im Garten. Und Gott der Herr rief Adam und sprach zu ihm: “Wo bist du?”
1. Mose 3, 8 und 9
“Warum hast du nichts gesagt, als ich die Frucht nahm? Du hast es doch gesehen. Du hättest mich davon abhalten sollen! Mich von der Stelle wegziehen. Warum hast du nur geschwiegen? Hättest du was gesagt, wären wir noch im Garten Eden.”
“Du wusstest, was Gott uns gesagt hatte. Ich hatte nie gedacht, dass du ein so einfaches Gebot brechen würdest. Der Garten war ja voller Früchte. Und du musstest gerade diese eine wollen. Ich war einfach sprachlos und dachte, ich träume.”
Wie oft werden wohl Adam und Eva nach dem Geschehen im Garten Eden über die Situation gesprochen haben. Warum hast du das getan? Warum hast du geschwiegen? Wie oft laufen ähnliche Gespräche heute noch. “Warum hast du mir nicht gesagt, wie du fühltest?” “Warum hast du nicht zugehört als wir darüber sprachen?” Noch immer scheinen Mann und Frau zwei verschiedene Sprachen zu sprechen und nicht füreinander einzutreten.
Warum Adam schwieg, wissen wir nicht. Es war auch nicht das einzige Schweigen Adams. Als Gott in den Garten kam, versteckte Adam sich mit Eva zusammen. Jetzt hätte er noch einmal die Möglichkeit gehabt, zu sich selber zu stehen und wieder kam nichts von seiner Seite. Nur schweigen und verstecken.
Gott wusste, wo Adam war. Warum rief er ihn? Fragte er vielleicht: Adam, wo ist der Mann in dir? Adam, wo ist deine Stärke? Wo ist die Führungspersönlichkeit, die ich dir gegeben habe? Adam, wo ist das, was ich in dir hineingelegt habe?
Ich frage mich, ob Gott alle Männer diese Frage stellen wird: Wo bist du? Wo ist der Mann in dir? Wo ist der Mann, dessen Ehe nur mittelmässig läuft oder gar zerbrochen ist? Wo warst du für deine Kinder da? Wo hast du dich eingesetzt damit deine Frau Sicherheit und Liebe erfahren konnte? Wo hast du die Führung in deiner Beziehung übernommen? Wo ist das, was ich in dir hineingelegt habe?
Adam versucht die Verantwortung abzuschieben. Wieder steht er nicht zu dem, was geschehen ist. Er zeigt auf die Frau, die ihm die Frucht gegeben hat. Doch die Ausrede, die Adam auf diese Frage hatte, akzeptiert Gott nicht. Wird Gott die heutige Ausrede mancher Männer akzeptieren? Hätte ich eine andere Frau gehabt, dann wäre meine Ehe nicht zerbrochen. Hättest du mir eine andere Frau gegeben, wären wir heute alle in der Gemeinde. Aber, mit der Frau ist es unmöglich zusammenzuleben oder Christ zu sein.
Der Ruf nach dem Mann im Mann bleibt. Jahrtausende später, 1963 um genau zu sein, wird die Schlagersängerin Gitte mit ihrem Lied “Ich will ´nen Cowboy als Mann” berühmt. Zehn Wochen lang war das Lied der Nummer Eins Hit in Deutschland. Warum gerade ein Cowboy? Warum nicht einen Adam als Mann? Wohl deshalb, weil ein Cowboy diesen Mythos von dem harten, starken und wilden Mann mit sich trägt. Die Sehnsucht nach einem starken Mann, der weiß wo es langgeht, ist geblieben.
Eva konnte sich nicht auf Adam verlassen, als sie einen Fehler beging. Obwohl Gott Adam zur Verantwortung rief, konnte Eva sich nicht zurücklehnen und freigesprochen werden. Sie musste ihren Teil der Verantwortung tragen. Wieviel Verantwortung tragen wir Frauen, dass unser Mann Mann sein kann? Nur singen “Ich will ´nen Cowboy als Mann” macht aus meinem Mann noch keinen Mann. Lass ich meinen Mann Cowboy sein? Ein Mann, der seinen Weg gehen darf und hart, stark und männlich ist?
Wir können Adam die Schuld zuschieben oder Eva verantwortlich machen, Tatsache ist, dass Adam dabei war, als Eva mit der listigen Schlange sprach und beide von der Frucht aßen. Adam schwieg als Eva die Frucht nahm.
Vergessen wir für einen Moment das Thema der Unterordnung und die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Adam und Eva hat beide denselben Auftrag von Gott bekommen, nämlich über die Erde zu herrschen. Beide wussten auch, dass sie von dem einen Baum im Garten Eden nicht essen durften. Stellen wir uns einmal zwei Geschäftspartner vor. Beide haben denselben Auftrag und kennen die Regeln. Jetzt kommt ein Partner in Versuchung, eine Regel zu brechen. Der andere Partner weiß, dass dieser mit der Versuchung kämpft. Was wäre die normale Reaktion? Auf die Regel hinweisen und mutmachen gegen die Versuchung zu kämpfen. Doch menschlich wie wir sind, lockt auch dem anderen Partner die Versuchung und er schweigt. Statt einzugreifen, schweigendes mitmachen. Wer trägt die Schuld? Der Geschäftspartner, der auf die Versuchung hörte oder der andere, der mitmachte?
Gott rief “Adam wo bist du?” Vielleicht galt diese Frage auch Eva. “Eva, wo ist der Mann, den ich dir gegeben hatte?” “Darf dein Mann bei dir Mann sein?” “Lässt du ihn Mann sein?” Damit ein Mann ein Mann sein kann, braucht er eine Frau, die ihn Mann sein lässt. Beide haben denselben Auftrag und beide kennen die Regeln einer Beziehung. Wenn die Frau den Weg bestimmt und der Mann schweigend mitmacht, kommt unweigerlich die Frage “Adam, wo bist du?”
Was werde ich als Frau, als Eva, antworten, wenn Gott eines Tages meinem Mann diese Frage stellen sollte “Adam, wo bist du?”
Dienstag, 17. September 2013
Mich motivieren lassen
Manchmal fehlt mir für eine Aufgabe jegliche Motivation. Ich will die Arbeit erledigen, habe aber keine Lust. Sie geht mir nicht aus dem Kopf und doch drücke ich mich erfolgreich davor.
In solchen Momenten helfen mir Gedanken, Sätze, Zitate oder Bilder. Will ich z.B. wie diese Woche gründlich entrümpeln, schaue ich mir Bilder von entrümpelten Zimmer an. Ich lese Zitate und Gedanken über Ausmisten und das Gefühl der Freiheit, dass man dadurch gewinnt. Fragen und Sätze zum Thema motivieren mich, diese Aufgabe endlich in Angriff zu nehmen. Mit jedem Bild, mit jedem Satz wächst meine Motivation und ich bekomme richtig Lust, endlich loszulegen.
Diese Woche entrümpelte ich mein Büro. Eine Arbeit, die schon lange auf meiner Liste stand. Bis jetzt fehlte mir jegliche Motivation und Lust. Nachdem ich jedoch viele Ideen gesehen und Gedanken gelesen hatte, kam ich in Stimmung und war kaum zu bremsen.
Folgende Gedanken haben mir geholfen – und vielleicht helfen sie auch dir:
Fragen zum Nachdenken:
- Wieviel Zeit verbringe ich mit dem Suchen nach einem Gegenstand oder einer Sache?
- Wieviel Schränke oder Regale habe ich gekauft, um alles zu verstauen?
- Wieviel Zeit verbringe ich mit putzen und ordnen?
- Kann ich spontan Gäste einladen?
- Halten meine Sachen, die mich umgeben vom Leben ab oder lebe ich besser, einfacher, freier durch sie?
- Worauf könnte ich verzichten?
- Warum muss ich soviel haben?
Warum entrümpeln?
- Weniger Stress – wie oft sorgen wir uns, ob unser Haus sauber und ordentlich genug ist.
- Es nimmt mir kostbare Zeit. “Unordnung ist eine Uhr ohne Zeiger.” Bauernweisheit
- Einen freien Kopf und bessere Konzentration.
- Mehr Zeit für das Leben und für Spass.
- Mehr Zeit für echte Freundschaften – weil materielle Güter und Statussymbole nicht wichtig sind.
- Kinder können ihre Freundschaften besser pflegen (weil sie Freunde nachhause einladen dürfen, ohne Stress bei der Mama, dass das Haus zu unordentlich ist).
- Raum für das Auto – weil die Garage nicht mit unnötigem Zeug vollgepackt ist
- Weniger Haushaltskosten – Pflege und Wartung eines Hauses kosten Geld
- Weniger Ausgaben an Nahrungsmittel – essen was da ist und nur einkaufen, was man braucht.
Zitate über Loslassen, Einfachheit, Besitz und Freiheit
Du kannst nichts neues erreichen, wenn deine Hände noch voll mit dem Müll von gestern sind. (Louise Smith)
Das englische Wort für Krempel, Kram, Gerümpel und Unordnung (clutter) stammt von dem mittelenglischen Wort "clotter" ab, was Gerinnen bedeutet - und stärker kann man ja wohl kaum ins Stocken geraten. (Karen Kingston)
Behalte nur, was du benutzt, brauchst und liebst.
Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung
Leonardo da Vinci
Wer kauft, was er nicht braucht, stiehlt von sich selber. Aus Schweden
Gerümpel in meiner physischen Umgebung ist Gerümpel für mein Herz und Seele.
„Alles, was du besitzt, nimmt irgendwann dich in Besitz.“ Fight Club
Du willst ein sauberes Haus? Besitze weniger – es funktioniert jedesmal!
“Habe nichts in deinem Haus, von dem Du nicht glaubst, dass es nützlich oder schön ist.” (William Morris, britischer Maler, Designer und Schriftsteller, 1834 – 1896)
“Man kann einen Raum sehr luxuriös einrichten, indem man Möbel herausnimmt, anstatt welche hinzufügt.” (Francis Jourdain, französischer Maler und Innenarchitekt, 1876 – 1958)
“Nur wer sein Herz an nichts Geschaffenes hängt, wer loslassen kann, wo andere hängen, der ist wirklich frei.” (Anselm Grün, deutscher Benediktinerpater und Autor, *1945)
“Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen.” (Hape Kerkeling, deutscher Komiker und Autor, *1964)
Loslassen, weggeben, sich trennen und dadurch Freiheit, mehr Leben, mehr Konzentration und mehr Leichtigkeit erleben. Heute ist der Tag um all das loszulassen, was mich bremst und hemmt.
Samstag, 14. September 2013
Nachdenken verboten!
Es gibt eine Frage, die mir jegliche Motivation und
Kreativität nimmt. Eine kurze Frage, die eine zerstörerische
Macht hat und mich lähmt. Sie lautet: Wer bin ich denn schon?
Schreibe ich einen Artikel zu einem bestimmten Thema, taucht diese
Frage auf. Wer bist du denn schon, dass du darüber etwas
schreiben kannst? Wenn ich über die Frage nachdenke und will
danach weiterschreiben, sind alle Gedanken wie ausgelöscht. Will
ich ein Bild malen, taucht plötzlich diese Frage auf und nimmt
mir meine Kreativität und das Bild bleibt ungemalt. Bastle ich
ein Geschenk, steigt diese Frage in mir hoch und ich lasse alles
liegen. Lege ich mir einen Gemüsegarten an, begleitet mich diese
Frage, während ich die Saat in die lockere Erde lege.
Wer bin ich denn schon, dass ich zu einem Thema etwas
tiefgründiges, weises Schreiben könnte? Wer bin ich denn
schon, dass ich ein schönes Bild malen könnte? Wer bin ich
denn schon, dass ich ein Geschenk herstellen kann, dass der Person
gefallen würde? Wer bin ich denn schon, dass ich Gemüse
züchten kann?
Diese Frage kommt in allen Formen und Größen:
Wer bin ich denn schon, dass ich den Job kriege? Wer bin ich denn
schon, dass ich befördert werde? Wer bin ich denn schon, dass
ich einen Partner fürs Leben finde? Wer bin ich denn schon, dass
ich ein Kind erziehen kann? Wer bin ich denn schon, dass meine Worte
Gewicht haben? Wer bin ich denn schon, dass ich es schaffen werde?
Wer bin ich denn schon, dass ich etwas in dieser Welt verändern
kann? Wer bin ich denn schon, dass ....
Wir könnten diese Frage auf Grund gehen und
überlegen, woher sie kommt. Aus der frühen Kindheit? Haben
meine Eltern sie in ähnlicher Form mir gesagt? Oder waren es die
Lehrer, die diesen Selbstzweifel in mir gesät haben? Ich könnte
auch einen langen Absatz darüber schreiben, wie wir diese Frage
mit biblisch fundierten Antworten begegnen können und damit
jeden Zweifel aus dem Weg räumen. Aber wer bin ich denn schon,
dass ich jemanden von seinem Selbstzweifel befreien kann? :-)
Egal wie ich diese Frage beantworte, sie lenkt mich
jedesmal von meinem Vorhaben ab! Deshalb will ich ab heute über
diese Frage nicht mehr nachdenken. In anderen Worten, wenn diese
Frage in mir auftaucht, verbiete ich mir das Nachdenken darüber!!
Backe ich eine Torte für eine Freundin und die
“wer-bin-ich-denn-schon-Frage” meldet sich, dann schiebe ich sie
einfach zur Seite. “Darüber denke ich jetzt nicht nach!”,
sage ich zu mir selbst und mache weiter. Wenn ich die Torte
abgeliefert habe, kann ich nach Hause fahren, die Beine hochlegen und
die Frage mit der Bibel in der Hand beantworten.
Wenn ich ein Bild male und in mir steigen die
Selbstzweifel hoch, dann male ich ruhig weiter und tue so, als ob es
diese Frage gar nicht existiert. Gehe ich die Selbstzweifel nämli
h auf Grund, verliere ich die Konzentration und mir vergeht die Lust
zum Malen. Selbstzweifel führen zum Misserfolg. Sie haben eine
negative Wirkung in meinem Leben. Ich verliere das Vertrauen in
meinen Fähigkeiten, bekomme Angst und bin wie gelähmt.
Bei Selbstzweifel ist das Nachdenken also verboten. Ich
schlage die Frage mit ihren eigenen Waffen. Ich gebe die Frage
einfach zurück. Wenn ich mich beim nächsten Mal wieder
frage: “Wer bin ich denn schon?” sage ich einfach: “Wer bin ich
denn schon, dass ich mir darauf eine Antwort geben kann?” und denke
nicht weiter darüber nach.
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