An manchen Tagen überwältigt mich das Leid, das Menschen um mich herum erleben. Ich fühle mich so hilflos, finde nicht die richtigen Worte und weiß, dass keine Worte den Schmerz nehmen können. Dann überkommt mich auch die Angst. Bin ich die Nächste? Wann wird das Leid, die Trauer, der Schmerz mich treffen? Werde ich stark genug dafür sein?
Während ich über diese Fragen nachdachte und ein Gedicht für die Trauernden um mich herum suchte, fand ich Trost in Goethes Worte:
Man sieht die Blumen welken
und die Blätter fallen,
aber man sieht auch Früchte reifen
und neue Knospen keimen.
Das Leben gehört den Lebendigen an,
und wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Blumen welken
Blätter fallen
Früchte reifen
neue Knospen keimen
wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein
In meinem Garten beobachte ich diesen Wechsel Tag für Tag. Eine Blume welkt und ein neuer Knospen öffnet sich. Ein kleines Blatt entfaltet sich, während das andere zu Boden fällt. Ich kann es nicht aufhalten - auch nicht den Wechsel im Leben der Menschen, die ich liebe. Auch in meinem Leben nicht. Ich kann mich nur darauf gefasst machen.
Das hast du schön gesagt, Betty. Danke. So ist es. Mitfühlen und bereit sein für das was kommt.
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