Es geht nicht um mich und gerade deshalb bin ich einzigartig und geliebt. Es geht nicht um mich in diesem Leben und auf dieser Welt. Es geht nicht um meine Bedürfnisse. Es geht nicht darum, wie ich mich fühle und wie es mir geht. Es geht einfach nicht um mich.
Hart, aber wahr. Es geht nicht um mich. Dieser Satz will sich nicht in meinen Gedanken festsetzen. Alles in mir wehrt sich dagegen. Es soll nämlich um mich gehen. Ich kann mich selbst nicht loslassen. Verzweifelt suche ich Argumente, warum es doch um mich gehen soll. Der Körper spielt mit und ich werde buchstäblich krank. Und das nur, weil ich mich gegen diese Wahrheit wehre: Es geht nicht um mich.
Damit es nicht um mich geht, gab Gott das Beste für mich. Eigentlich ein Widerspruch, nicht wahr? Damit es nicht um mich geht in diesem Leben und auf dieser Welt, gab der Mächtigste und Größte das Beste. Gott ließ seinen Sohn Jesus Christus auf diese Welt kommen, damit ich von meiner Ich-Sucht befreit werden konnte. Er gab alles, damit ich aufhören kann um mich selbst zu drehen. Er gab mir das Liebste, das Beste, das Heiligste, das größte Opfer aller Zeiten, damit es nicht mehr um mich geht.
Dieser Gedanke ist so groß, dass ich ihn nur teilweise und manchmal auch nur zeitweise verstehe. Es gibt kurze Momente, wo ich mir dieser wunderbaren Wahrheit bewusst bin und ich kann von mir wegschauen und über diesen Gedanken staunen.
Gott liebt mich so sehr, dass er das Beste gab, damit ich von mir loslassen kann. Er, der Allmächtige, sieht meinen Egoismus und meine Selbstsucht. Er sieht, wie zerstörerisch es ist, wenn sich alles um mich selbst drehen soll. Er sieht meinen seelischen und körperlichen Schmerz, der dadurch verursacht wird. Und er will mich frei machen. Frei von den Umdrehungen um mich selbst. Frei von unerfüllten Bedürfnissen und Sehnsüchten. Frei von mich selbst.
Er gab seinen Sohn. Er ließ das Beste los, damit ich mich selbst loslassen kann. Er gab auf, damit ich aufnehmen kann. Damit ich aufnehmen kann, muss ich von mir wegschauen und auf das Schauen, was Gott mir gibt. Seinen Sohn. Das Beste und Liebste was er je hatte. Gott hat losgelassen um zu geben. Ich darf loslassen um aufzunehmen. Ich werde beschenkt, wenn ich das kostbarste aller Geschenke annehme.
Es geht nicht um mich. Es geht um das Geschenk, dass wir diese Tage feiern. Es geht um die Geburt Jesu. Es geht um den Sohn Gottes. Gott gab, damit ich loslassen kann. Nur wenn ich loslasse, kann ich die Liebe Gottes in meinem Leben erfahren. Nur wenn ich loslasse, werde ich erkennen, wie geliebt und wertvoll ich bin. Deshalb geht es nicht um mich. Nicht in diesem Leben und nicht auf dieser Welt. Zu keinem Zeitpunkt geht es um mich! Es geht um die Erfüllung aller Bedürfnisse, die ich erleben kann, wenn ich aufhöre zu denken, dass es um mich geht.
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