Donnerstag, 19. Juni 2014

Lichtblicke

Graue, trübe Zeiten. Kurze Tage, lange dunkle Nächte. Kühler Wind auf der Haut. Weicher Regen durchnässt die Erde. Die Pflanzen und Bäume, auf der Suche nach der Sonne, lassen Blumen wachsen. 

Die Menschen verkriechen sich in ihren Häusern. Hängen trübe Gedanken nach. Das graue Wetter legt sich auf das Gemüt. Auf der Suche nach der Sonne schauen sie in die dunklen Wolken. 

Warum in die Ferne schauen, wenn das Glück liegt so nah?, fragte Johann Wolfgang von Goethe. Warum in die Wolken schauen, wenn die Blumen blühen leuchtend hell? frage ich. 


Zwei Gefangene sahen durch die Gitter in die Ferne; der eine sah nur Schmutz, der andere die Sterne. Zwei Menschen sahen durch die Fenster nach draussen, der eine sah das trübe Wetter, der andere die Blumenpracht.

Graue, trübe Zeiten. Kurze Tage gefüllt mit den schillernden Farben der Natur; lange dunkle Nächte gefüllt mit warmen Gedanken der Dankbarkeit. 

Dienstag, 17. Juni 2014

Der etwas andere Schwindel

Heute Morgen am Frühstückstisch sprachen wir über Gott und die Menschen, die auf dieser Welt leben. Ich finde die Gedanken der Kinder stets erfrischend und von einer Tiefe, die manch einem Erwachsenen fehlt.

So erzählte unser Fünfjähriger, dass man schwindlig wird, wenn man sich zu lange um sich selbst dreht. Welch eine Wahrheit! Wer sich zu lange und zu intensiv mit sich selbst beschäftigt, verliert das Gleichgewicht - im wahrsten Sinne des Wortes. Wer es schafft, eine gesunde Balance zwischen Selbstliebe und Nächstenliebe zu halten, erlebt weniger Schwindelgefühle. 

Wie findet man dieses Gleichgewicht? Indem ich mir bewusst bin, wie vergänglich ich bin und das ich im Riesenrad dieses Lebens und dieser Welt nur ein kleines Rädchen bin. Mehr dazu hier: http://sonneschokoladesombrero.blogspot.com/2013/12/nur-ein-kleines-radchen-im-getriebe.html

Und indem ich loslasse. Was loslassen? Mich selber. Wenn ich mich loslasse, höre ich auf auf, mich um mich selbst zu drehen. Es geht nämlich nicht um mich und wie es mir geht und wie ich mich fühle und wie ich es möchte und wie ich es mir wünsche. Es geht einfach nicht um mich - wie es hier beschrieben ist: http://sonneschokoladesombrero.blogspot.com/2013/12/es-geht-nicht-um-mich_24.html

Die bekannten Worte aus der Bibel  lauten: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Den Nächsten wie sich selbst lieben. Nicht mich erst lieben und dann den Nächsten. Auch nicht den Nächsten mehr lieben als sich selber. Wer hier eine Seite mehr betont, gerät schon in Gefahr Schwindel zu erleben - weil man sich entweder zu sehr um  den Nächsten dreht oder zu sehr um sich selbst. 

Wer sich zu lange um sich selbst dreht, dem wird schwindlig, die Erkenntnis eines Fünfjährigen am Frühstückstisch.

Samstag, 14. Juni 2014

Zufriedenheit

 Im Chaco regnet es. Seit Wochen. Ein echter Chaqueño liebt den Regen. Doch bei so viel Regen sinkt die Begeisterung über das Wetter. Überschwemmungen im Land, Kälte und schlechte Wege, die das Fahren fast unmöglich machen, sind Hauptthemen in den Nachrichten und Gesprächen. Wenn die Sonne sich einige Tage nicht zeigt, wächst die Unzufriedenheit. Der Chaco ist halt bekannt für Sonne, Hitze und Trockenheit. Doch bei zuviel Hitze und zu langen Trockenzeiten klagen wir auch. Wo bleibt nur der Regen?

Gestern abend las ich die Geschichte einer Missionarin, die 52 Jahre lang unter den primitivsten Bedingungen in Afrika gelebt hatte. Kein Komfort und Temperaturen über 49 Grad Celsius gehörten zum Leben. Ihre Tochter fand später einen Tagebucheintrag, der zeigte, wie diese Missionarin mit ihrer Situation klar gekommen war. Sie hatte für sich folgende Punkte aufgeschrieben:

"Erlaube dir niemals, über etwas zu klagen, auch nicht über das Wetter.

Male dir niemals aus, wie es wäre, unter anderen Umständen oder an einem anderen Ort zu leben.


Vergleiche dein Los niemals mit dem eines anderen.

Gestatte dir niemals den Wunsch, dass dies oder das anders wäre.

Grüble niemals über das Morgen nach, sondern denke daran, dass es nicht uns, sondern Gott gehört.
(Aus: "In deiner Hand geborgen"  Gott neu vertrauen lernen  von Linda Dillow, Gerth Medien)

Herausfordernde Worte, nicht wahr? Wenn ich Punkt Eins schaffe - wenigstens teilweise - habe ich schon einen grossen Schritt in Richtung "Zufriedenheit" gemacht. Ich wünsche uns, dass wir im Hier und Jetzt leben könnten, mit dankbarem Herzen und ohne Sorgen auf das Morgen.

Dienstag, 10. Juni 2014

Ein Rückblick mit einem DANKESCHÖN

Im August letzten Jahres startete ich diesen Blog. Wenn ich einen Gedanken hatte, der mich tief und lange bewegte, schrieb ich ihn auf und stellte ihn hier rein. Es gab Wochen und Monate da fehlte mir die Zeit zum schreiben oder es kamen keine inspirierende Ideen. Es gab Momente, da hätte ich jede Woche ein oder zwei Artikel schreiben können. 
Die Herausforderung war und ist meine Gedanken einer grossen Öffentlichkeit zu präsentieren. Ich weiss nicht, wer meinen Blog liest. Ich kenne nur einige Leser, weil sie entweder mein Mann oder meine Eltern sind :-) Andere Leser lerne ich kennen, wenn sie mir schreiben oder mich persönlich ansprechen. Deshalb heute ein dickes DANKE an die vielen Mutzusprüchen, die ich in dieser Zeit bekommen habe. DANKE!!!!!! 
Warum dieser Rückblick? Weil ich 30 Einträge geschrieben habe. Mit diesem schon der 31. Eintrag. Der beliebteste Artikel, d.h. der Artikel der das meiste gelesen wurde, ist:

1. Ich sage jedesmal NEIN
Auf Platz Zwei kommt: Das Leben bunt malen
Platz Drei: Ein Leben ohne schlechtes Gewissen
Platz Vier: Hier blogge ich
5. Facebook - meine Erfahrungen und Gedanken
6. Frei sein dank der Tränen in meinen Augen
7. Warum ich schwierige Menschen mag
8. Auf Wechsel gefasst sein
9. Mich motivieren lassen
10. Nachdenken verboten!

Vielen, lieben Dank für eure Unterstützung!!!! Auf die nächsten 30 Artikel, die bald kommen!