Im Chaco regnet es. Seit Wochen. Ein echter Chaqueño liebt den Regen. Doch bei so viel Regen sinkt die Begeisterung über das Wetter. Überschwemmungen im Land, Kälte und schlechte Wege, die das Fahren fast unmöglich machen, sind Hauptthemen in den Nachrichten und Gesprächen. Wenn die Sonne sich einige Tage nicht zeigt, wächst die Unzufriedenheit. Der Chaco ist halt bekannt für Sonne, Hitze und Trockenheit. Doch bei zuviel Hitze und zu langen Trockenzeiten klagen wir auch. Wo bleibt nur der Regen?
Gestern abend las ich die Geschichte einer Missionarin, die 52 Jahre lang unter den primitivsten Bedingungen in Afrika gelebt hatte. Kein Komfort und Temperaturen über 49 Grad Celsius gehörten zum Leben. Ihre Tochter fand später einen Tagebucheintrag, der zeigte, wie diese Missionarin mit ihrer Situation klar gekommen war. Sie hatte für sich folgende Punkte aufgeschrieben:
"Erlaube dir niemals, über etwas zu klagen, auch nicht über das Wetter.
Male dir niemals aus, wie es wäre, unter anderen Umständen oder an einem anderen Ort zu leben.
Vergleiche dein Los niemals mit dem eines anderen.
Gestatte dir niemals den Wunsch, dass dies oder das anders wäre.
Grüble niemals über das Morgen nach, sondern denke daran, dass es nicht uns, sondern Gott gehört."
(Aus: "In deiner Hand geborgen" Gott neu vertrauen lernen von Linda Dillow, Gerth Medien)
Herausfordernde Worte, nicht wahr? Wenn ich Punkt Eins schaffe - wenigstens teilweise - habe ich schon einen grossen Schritt in Richtung "Zufriedenheit" gemacht. Ich wünsche uns, dass wir im Hier und Jetzt leben könnten, mit dankbarem Herzen und ohne Sorgen auf das Morgen.
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