Donnerstag, 30. Juli 2015

Gartenarbeit

Eine etwas späte Liebe und doch noch nicht zu spät: im Garten arbeiten und eigene Lebensmittel produzieren. Gartenarbeit ist für mich mehr geworden als nur Gemüse pflanzen, giessen, pflegen und ernten. Es ist Entspannung und Spannung gleichzeitig. Es entspannt, in der Erde zu wühlen und Samen auszusäen und es ist spannend zu beobachten ob und was wachsen wird.
Es ist Erholung und Arbeit gleichzeitig. Feuchte Erde an den Händen ist Therapie. Gleichzeitig ist es mit viel Arbeit verbunden, die Pflanzen am Wachsen zu halten. Lockern, giessen, Unkraut jäten und wieder lockern, giessen, Unkraut jäten. 
Die Mühe wird belohnt. Das Nicht-Bemühen auch: es gibt dann keine Ernte.
Einige Zitate, die meine Gedanken über Gartenarbeit treffend zum Ausdruck bringen:

Die pralle Sonne auf dem Rücken,
während man sich über Schaufel oder Hacke beugt
oder beschaulich den warmen, duftenden Lehmboden riecht,
ist heilender als manch eine Medizin.
Charles Dudley Warner

Die gärtnerische Arbeit gilt als ein Heilmittel, das hilft, Ordnungen und Rhythmen wieder herzustellen, die beschädigt worden oder abhanden gekommen sind. 
Jürgen Dahl 1929 - 2001

Ein Garten ist ein grossartiger Lehrer. Er lehrt uns Geduld und umsichtige Wachsamkeit; er lehrt uns Fleiss und Sparsamkeit; und vor allem lehrt er vollkommenes Vertrauen. 
Gertrude Jekyll 1843 - 1932

Gärten sind wie gute, alte Freunde. Sie können trösten, beglücken, versöhnen, begeistern. 
Autor unbekannt

Gartenarbeit - wer Heilung sucht, Ordnung und Rhythmus vermisst und Geduld braucht, sollte es vielleicht mal mit einem kleinen Garten versuchen. 

So habe ich meinen Traum vom Garten angefangen: hier lesen. Und hier die guten Erfahrungen mit meinem Gemüsegarten: hier lesen, Zum Schluss, warum es sich lohnt, regelmässig etwas auszusäen: hier zu lesen

Donnerstag, 23. Juli 2015

Eine gefüllte Seele

Es gibt ein Wort, dass immer häufiger auftaucht. Burnout. Ausgebrannt. “Ich bin ausgebrannt”, sagen einige verzweifelt. “Ich habe einen Burnout”, sagen manche mit einem gewissen Stolz. “Ich habe zuviel getan. Ich muss Grenzen setzen. Und wenn ich mir die Bücher anschaue, die auf dem christlichen Markt kommen, frage ich mich, ob bei mir noch alles ok ist oder ob ich auch am ausbrennen bin. “Achte auf dich selbst”, lautet ein Buchtitel. Oder: “Es ist genug!”. “Setze Grenzen bevor der Tank leer ist.” “Erschôpft und ausgebrannt – was jetzt?.”
Sätze und Bücher, die um das eigene Ich drehen und alles dran setzen, dieses Ich vor dem Burnout zu schützen. Und ich frage mich wieder, ob ich vielleicht anfangen sollte, diese Bücher zu lesen. Ich will ja keinen Burnout erleben.
Wenn ich dann schaue, wie Jesus gelebt hat, dann finde ich nichts von Grenzen setzen. Im Gegenteil, er sagt in Johannes 7, 37 - 38: “Wenn jemand Durst hat, soll er zu mir kommen und trinken! Wer an mich glaubt, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie es in der Schrift heißt.«
Kein ausgbrannt sein, sondern Ströme lebendigen Wassers werden versprochen.
Billy Graham, der 60 Jahre lange evangelisierte, hatte wohl das grösste Recht auf einen Burnout. Doch er sagte: “Die Seele muss täglich genährt und trainiert werden, sonst wird sie schwach und verkümmert, bleibt unzufrieden, verwirrt und rastlos.” Graham führte ein sehr intensives Gebetsleben und das Bibellesen war für ihn so wichtig wie essen.
Wenn ich an das Gebetsleben von Jesus denke, wie er sich ganz oft abends oder morgens zum Gebet zurückzog und an den kraftvollen Dienst von Billy Graham, dann weiss ich, was mir fehlt, wenn ich mich leer und oberflächlich fühle. Ich brauche mehr Zeit mit Gott – durch das Lesen der Bibel und durch das Gebet.
Zeit mit Gott füllt meine Seele wieder auf. Wenn ich an der Quelle angeschlossen bin, können aus meinem Inneren Ströme lebendigen Wassers fliessen. Dann kann ich nicht ausbrennen oder muss ständig auf meine Grenzen achten.
Es gibt diese Momente, wo ich einfach nur müde von allem und alles bin. Ich überlege, was mit mir los ist und dann fällt mir ein, dass ich in letzter Zeit zu wenig Zeit mit Gott verbracht habe. Ich war zu selten bei der Quelle.
Wer Durst hat, sagt Jesus, soll kommen und trinken. So einfach ist es. Kommen und trinken und wir werden gesättigt. Das wünsche ich uns allen, dass wir ganz oft zu Gott kommen und unsere Seele füllen lassen.

Samstag, 18. Juli 2015

Eine veränderte Sichtweise

“Ändere deine Ansichten und du hörst auf, dich zu beklagen,” soll Marc Aurel, ein römischer Kaiser und Philosoph, gesagt haben. “Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite, als du sie bisher sahst; denn das heißt ein neues Leben beginnen.” Ein weiterer Ausspruch von ihm. Er gibt auch ein praktisches Beispiel, wie man die Ansichten ändern kann: “Denke lieber an das, was du hast, als an das, was dir fehlt!”
Die Dinge einmal aus einer anderen Perspektive betrachten. Angeregt wurde ich dadurch, dass ich einen Bericht über “Salutogenese” hörte. Tolles Wort, nicht wahr? Es bezeichnet die Wissenschaft von der Entstehung der Gesundheit. Im Gegensatz zur Pathogenese, die die Entstehung von Krankheiten erforscht. Zwei verschiedene Sichtweisen: Salutogenese stellt die Frage, wie der Mensch gesund wird und die Pathogenese fragt sich, wie der Mensch krank wird. Die Antworten werden - logischerweise - sehr unterschiedlich ausfallen. Der erste Bereich sucht Ziele, um gesund zu bleiben, der andere Bereich konzentriert sich auf die Vermeidung von Krankheiten.
Je länger ich über dieses Thema und die Veränderung meiner Ansichten nachdenke, desto interessanter werden die Fragen, die in mir hochsteigen. Und ich verstehe, warum wir aufhören zu klagen, wenn wir die Dinge von einer anderen Seite betrachten. Wenn ich mich frage, wie ich gesund werde und bleibe, konzentriere ich mich auf Gesundheit und Wohlbefinden. Ich finde Grund zum Danken, wenn ich gut geschlafen habe, wenn ich keine Schmerzen habe und Kraft und Energie in mir spüre. Wenn ich mich jedoch frage, wie ich Krankheit und Überanstrengung vermeiden kann, sehe ich hinter jeder Ecke eine Gefahr. Bei jeder Geschichte über Krankheit prüfe ich, ob ich ähnliche Symptome habe und werde (natûrlich) einige davon bei mir entdecken.
Wie will ich leben? Mich auf die Gesundheit konzentrieren oder Krankheiten vermeiden? Dieses Thema ist nur eine von vielen Möglichkeiten, sein Denken zu verändern. Ein anderer Bereich wäre für mich der Haushalt: Halte ich Ordnung oder schaffe ich Ordnung? Wenn ich Ordnung halte, achte ich darauf, dass nichts unordentlich wird. Schaffe ich Ordnung, räume ich auf, was unordentlich ist. Oder Sauberkeit: achte ich darauf, dass das Haus sauber bleibt (sprich: nicht schmutzig wird) oder putze ich, wenn es schmutzig ist? Wenn ich Ordnung halten will, nervt mich jeder Gegenstand, der nicht an seinem Platz steht. Wenn ich Ordnung schaffe, dann räume ich halt auf, was unordentlich ist. Achte ich darauf, dass das Haus sauber bleibt, darf keiner mit schmutzigen Schuhen das Haus betreten, nichts anfassen, nichts verschüten und und und. Will ich Sauberkeit schaffen, putze ich einfach, wenn etwas schmutzig geworden ist.
Ein weiterer Bereich: mein geistliches Leben. Lese ich die Bibel um die Bibel gelesen zu haben? Zum Christsein gehört ja die “Stille Zeit.” Oder lese ich die Bibel um geistlich zu wachsen, das heisst: um Gott besser zu kennenzulernen und eine tiefere Beziehung zu ihm zu haben? Dasselbe mit dem Beten: bete ich weil man als Christ halt betet? Oder bete ich um mit Gott zu reden und mich mit ihm zu unterhalten?
Diese und ähnliche Fragen spornen mich an, über mich und mein Verhalten nachzudenken. Warum tue ich was ich tue und WIE tue ich es? Durch eine Veränderung der Sichtweise wird das Klagen weniger. Denn ich klage nicht über die Krankheit, sondern danke für die Gesundheit. Ich klage nicht über die Unordnung, sondern freue mich, dass ich Ordnung schaffe kann. Ich klage nicht über den Schmutz, sondern putze und freue mich an die Sauberkeit. Ich klage nicht darüber, wie schwer es ist, Stille Zeit zu machen, sondern freue mich, wenn ich Neues in der Bibel entdecke. Ich klage nicht über das Gebetsleben, sondern freue mich auf das Gespräch mit Gott.
Ich entscheide, welche Sichtweise ich übernehmen und leben will. Wie mein Leben aussieht und worauf ich mich konzentrieren will, entscheide ich.

Freitag, 10. Juli 2015

F E R I E N

Zwei Tage und zwei Wochen Ferien. Winterferien. Ein milder Winter.
Das erste halbe Jahr ist geschafft. Es waren vollgepackte Monate, mit vielen Herausforderungen, Aufgaben, Termine und Verpflichtungen. Die letzten Tage bis zu den Ferien haben wir gezählt und jetzt sind sie endlich da.
Was jetzt? Wie gestalten wir zwei Tage und zwei Wochen um das Beste daraus zu machen, ohne uns zu überfordern? Das Wort F E R I E N hat mir einige Ideen gegeben.

So wollen wir unsere Ferien erleben:
F – frei von Verpflichtungen und Termine
E – entspannen
R – Ruhe geniessen
I – Ideen sammeln und ausprobieren
E – Essen
N – Natur erleben

Allen, die auch Ferien haben, eine tolle Zeit!!