Es gibt ein Wort, dass immer häufiger auftaucht. Burnout. Ausgebrannt. “Ich bin ausgebrannt”, sagen einige verzweifelt. “Ich habe einen Burnout”, sagen manche mit einem gewissen Stolz. “Ich habe zuviel getan. Ich muss Grenzen setzen. Und wenn ich mir die Bücher anschaue, die auf dem christlichen Markt kommen, frage ich mich, ob bei mir noch alles ok ist oder ob ich auch am ausbrennen bin. “Achte auf dich selbst”, lautet ein Buchtitel. Oder: “Es ist genug!”. “Setze Grenzen bevor der Tank leer ist.” “Erschôpft und ausgebrannt – was jetzt?.”
Sätze und Bücher, die um das eigene Ich drehen und alles dran setzen, dieses Ich vor dem Burnout zu schützen. Und ich frage mich wieder, ob ich vielleicht anfangen sollte, diese Bücher zu lesen. Ich will ja keinen Burnout erleben.
Wenn ich dann schaue, wie Jesus gelebt hat, dann finde ich nichts von Grenzen setzen. Im Gegenteil, er sagt in Johannes 7, 37 - 38: “Wenn jemand Durst hat, soll er zu mir kommen und trinken! Wer an mich glaubt, aus dessen Innerem werden Ströme lebendigen Wassers fließen, wie es in der Schrift heißt.«
Kein ausgbrannt sein, sondern Ströme lebendigen Wassers werden versprochen.
Billy Graham, der 60 Jahre lange evangelisierte, hatte wohl das grösste Recht auf einen Burnout. Doch er sagte: “Die Seele muss täglich genährt und trainiert werden, sonst wird sie schwach und verkümmert, bleibt unzufrieden, verwirrt und rastlos.” Graham führte ein sehr intensives Gebetsleben und das Bibellesen war für ihn so wichtig wie essen.
Wenn ich an das Gebetsleben von Jesus denke, wie er sich ganz oft abends oder morgens zum Gebet zurückzog und an den kraftvollen Dienst von Billy Graham, dann weiss ich, was mir fehlt, wenn ich mich leer und oberflächlich fühle. Ich brauche mehr Zeit mit Gott – durch das Lesen der Bibel und durch das Gebet.
Zeit mit Gott füllt meine Seele wieder auf. Wenn ich an der Quelle angeschlossen bin, können aus meinem Inneren Ströme lebendigen Wassers fliessen. Dann kann ich nicht ausbrennen oder muss ständig auf meine Grenzen achten.
Es gibt diese Momente, wo ich einfach nur müde von allem und alles bin. Ich überlege, was mit mir los ist und dann fällt mir ein, dass ich in letzter Zeit zu wenig Zeit mit Gott verbracht habe. Ich war zu selten bei der Quelle.
Wer Durst hat, sagt Jesus, soll kommen und trinken. So einfach ist es. Kommen und trinken und wir werden gesättigt. Das wünsche ich uns allen, dass wir ganz oft zu Gott kommen und unsere Seele füllen lassen.
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