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reifende Tomaten |
“Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln.” Dieses Zitat kommt mir jedesmal in dem Sinn, wenn ich meinen Gemüsegarten betrete. Meine Tomatenpflanzen wachsen mir fast über den Kopf und sind schwer beladen mit kleinen reifenden Tomaten. Auch das übrige Gemüse gedeiht und wir geniessen frisches, im eigenen Garten gezogenes Gemüse.
Mein Traum vom eigenen Gemüsegarten ist in Erfüllung gegangen. Ich hatte einen Traum. Und wie der dumme Bauer, der ohne viel Wissen und Erfahrung an die Arbeit geht, habe ich meinen Gemüsegarten angelegt.
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Hochgewachsene
Tomatenpflanze |
Wenn ich die Tomaten betrachte, weiss ich, dass es nicht meiner grüner Daumen ist, der sie so wachsen lässt. Es ist Anfängerglück – wie wir zu sagen pflegen. Oder, der Ausdruck gefällt mir noch besser: es ist Tomatengnade.
Eine ähnliche Tomatengnade beschreibt Philip Yancy in seinem Buch “Spuren der Gnade.” Er schreibt, dass Gott, zu frisch bekehrten Christen netter ist und die schweren Aufgaben denen gibt, die schon mehr Erfahrung im Glauben haben. Yancy beobachtet weiter, dass die Menschen, die am Anfang ihres Glaubensleben stehen, oft die abenteuerlichsten Gebetserhörungen erleben. Sie nehmen Jesus beim Wort, um alles in seinem Namen zu bitten und er wird es ihnen schenken.
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Radieschen |
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grüner Salat |
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bunter Salat |
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reifende Tomaten |
Diese besondere Anfangsgnade erlebe ich dieses Jahr im Gemüsegarten. Ich geniesse etwas, das mir geschenkt worden ist. Es war nicht mein Talent, meine Begabung oder besonderes Wissen, das die Tomaten gedeihen liess. Es war einfach nur Tomatengnade.
Ich wünsche mir, dass diese erlebte Gnade im Gemüsegarten mein Glaubensleben verändern könnte. Das ich mehr vertraue und mich weniger auf mein Wissen und Talent verlasse. Das ich pflanze und Gott das Gedeihen überlasse. Das schwere Glaubenserfahrungen mich nicht aus der Bahn werfen, sondern mich näher zu Gott bringen.
Tomatengnade erleben wir, wenn wir etwas Neues wagen. Ich ermutige dich, neue und unbekannte Schritte im Glauben an Jesus Christus zu wagen. Etwas zu tun oder um etwas zu bitten, dass du noch nie getan hast. Die alten Vorstellungen über Bord zu werfen und neue Gedanken Raum geben. Gott schenkt Tomatengnade – wenn wir den ersten Schritt machen.
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