Montag, 26. August 2013

Ich denke, also friere ich

Mein Leben läuft in meinen Gedanken ab. Das wusste schon Mark Aurel, der im Jahr 121 geboren wurde. Das steht schon sogar in den Sprüchen der Bibel. Das habe ich auch im Studium gelernt. In meinen Gedanken gestalte ich mir meine eigene Welt und lebe sie aus.
Ein Beispiel, das ich zur Zeit erlebe: es ist kalt. Viel zu kalt für mich. Je länger ich über die Kälte nachdenke und den heftigen Wind lausche, desto kälter wird mir. Denke ich an das warme Haus, das warme Bett, die weichen Decken und geniesse den heißen, duftenden Kaffee, wird mir warm. Was ist passiert? Meine Gedanken habe sich verändert. Wenn ich an die Kälte denke, wird mir kalt. Denke ich an die Wärme, die mir das Haus zu bieten hat, werde ich mir der Wärme bewusst.
Wie ich also denke, werden auch meine Gefühle und mein Handeln sein. Jetzt brauche ich eigentlich nur die richtigen Gedanken und mein Tag und mein Leben läuft perfekt. Doch wie bei einem Computerprogramm haben sich auch in meinem Denkprogramm leider einige Fehler eingeschlichen. Meine Gedanken drehen zwar immer noch, aber in die falsche, in die negative Richtung.
Diese Tage habe ich mein "Denkprogramm" (meine Gedankenwelt) durchgecheckt und bin auf einige Fehler gestoßen:
Erstens: ich übergeneralisiere. Weil es am Morgen sehr kalt ist, gehe ich davon aus, dass es den ganzen Tag lang kalt sein wird. Und auch die nächsten Tage - von früh bis spät. Ich übertrage eine niedrige Temperatur auf alle anderen Tage.
Zweitens: ich ignoriere das Positive. Ist mir kalt, denke ich nur an die Kälte und daran, dass ich friere. Ich ignoriere, dass ich mir warm anziehen kann, dass es im Haus warm ist und dass ich alle Möglichkeiten habe, der Kälte aus dem Weg zu gehen. Indem ich das Positive ignoriere, wird mir nur kälter und ich vergesse, wie gut ich es habe.
Drittens: ich katastrophiere. Ich mache aus einem kalten Tag eine Katastrophe. Ich konzentriere mich nur auf das für mich negative Ereignis und überbewerte es.
Viertens: ich halte meine Gefühle für richtig und vergesse, dass meine Gedanken mein Leben bestimmen. Ich fühle die Kälte, also ist mir kalt.
Mit diesen vier Gedankenfehlern in meinem Gehirn interpretiere ich einen kalten Tag so: "Es ist kalt und es wird den ganzen Tag kalt sein und wahrscheinlich auch die nächsten Tage (erster Fehler). Ich friere, meine Füße und Hände sind kalt und ich zittere und das ist eine Katastrophe, denn ich werde krank werden (zweiter und dritter Fehler) und meine Familie wird bei so einem Wetter krank werden und das ist schrecklich (dritter Fehler). Ich fühle die Kälte, also ist es kalt (vierter Fehler)."
Streiche ich jedoch diese negativen Denkfehler aus meiner Gedankenwelt, sieht ein kalter Tag für mich so aus: "Es ist heute Morgen kalt, aber die Sonne scheint und später wird es etwas wärmer werden. Ich ziehe mich warm an und warte ab, wie das Wetter wird. Zum Glück sind wir alle gesund und können im Haus bleiben, wo wir geschützt sind. Obwohl ich die Kälte fühle, weiß ich, dass es nicht so kalt ist."
Ich denke, also friere ich. Oder ich denke, also geniesse ich die Wärme trotz der Kälte.
Übrigens, die Kälte ist nur ein Beispiel von vielen. Wir können in unserem Kopf entscheiden, ob wir frieren, ob wir ärgerlich sind, ob wir ruhig und gelassen reagieren, ob wir eifersüchtig sind oder ob wir in Selbstmitleid schwimmen, ob das Leben stressig ist oder ob wir trotzdem Freude erleben können.
Ich denke, also....

Samstag, 24. August 2013

Die beste Pizza der Welt

Wir lieben Pizza! Nachdem ich viele verschiedene Rezepte ausprobiert habe, wage ich zu behaupten, das beste und leckerste Rezept gefunden zu haben. Außerdem ist sie ganz leicht und schnell zu machen. Der Pizzaboden ist weich und trotzdem knusprig, die Pizzasoße hat einen auf der Zunge zergehenden Geschmack und die Füllung ist je nach Stimmung mal mit Hackfleisch, Salami, Pilze, Palmitos oder Ananas. Dazu viel Käse und fertig ist die Pizza.
Das Geheimnis einer guten Pizza sind die selbstgemachten Zutaten. Ein selbstgemachter Pizzaboden und eine selbstgekochte Pizzasoße geben den besonderen Geschmack. 

Zum Pizzaboden:
Man nehme
400 g Mehl
1/4 Liter Wasser (das sind 250 ml)
2 EL Olivenöl (gibt den besonderen Geschmack)
30 g Presshefe
1 EL Zucker
1,5 TL Salz
Da es bei mir oft schnell gehen muss, schütte ich alle Zutaten zusammen und knete sie, bis ich einen geschmeidigen, glatten Teig habe. Manchmal schütte ich auch alles in meinen Brotbackautomaten und stelle es auf "Teig". 
Ich lasse den Hefeteig selten gehen, sondern lege ihn gleich aufs Blech. Während ich ihn belege, hat er ja Zeit zum gehen und schiebe die fertige Pizza in dem kalten Ofen (spart Strom) und bis der seine gewünschte Temperatur erreicht hat, geht er wieder etwas. Für die ersten 15-20 Minuten drehe ich den Ofen auf Unterhitze, damit der Boden schön knusprig wird. 

Zur Pizzasoße
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
mit 2 EL Olivenöl  weichdünsten
1 Tomatendose von ca. 200 g 
und 2 EL Tomatenmark hinzufügen
1 Prise Zucker
1 Prise Oregano
Salz
Pfeffer
und die Soße 20 - 25 Minuten köcheln lassen.
Das lange Köcheln gibt der Soße den sämigen Geschmack. Danach abkühlen lassen und im Mixer pürieren. 

Also, man nimmt einen selbstgemachten Pizzaboden, bestreicht sie mit selbstgekochter Soße und belegt sie nach Geschmack. Auf Unterhitze die erste Zeit backen.
Und fertig ist die beste Pizza der Welt! Guten Appetit!

Mittwoch, 21. August 2013

Aufhören und Anfangen

Seit Tagen schleiche ich mich um den Computer wie ein Katze um einen Spatz. Setze ich mich hin und fange an zu schreiben, fliegt der Gedanke weg wie der Spatz, der im letzten Moment die Katze entdeckt hat und sich in Sicherheit bringt. Es kommt einfach nichts. Ich lese Tipps und Tricks um einen guten Text zu schreiben. Nichts. Gehe zu anderen Blogs und suche Inspiration. Nichts. Meinen Schreibblock nehme ich im Auto mit, falls ein guter Gedanke kommen sollte. Nichts Das ganze Haus habe ich aufgräumt, um einen klaren Kopf zu haben und Raum für neue Gedanken. Nichts. Ich rufe alles in Erinnerung was ich gelesen und selber unterrichtet haben. Es kommt einfach kein guter Gedanke.

Die tollen Tipps setzen mich unter Druck. Wenn ich andere Blogs lese, werde ich mutlos, weil ich mich vergleiche und schlecht abschneide. Wenn ich meinen Schreibblock mitnehme, denke ich an alles, nur nicht ans Schreiben. Das Haus ist sauber und wieder spüre ich nur Druck, weil ich ja jetzt nichts habe, was mich ablenkt. Ich denke an die vielen Blogs es im Internet gibt und der letzte Gedanke, der sich im Hinterkopf versteckt hatte, verlässt mich fluchtartig.

Dann fällt mir die Geschichte einer Frau ein, die eine Freundin mir erzählte. Zu einem Fest sollte die besagte Frau einen Nachtisch mitbringen. Als sie daran dachte, was die anderen Frauen mitbringen würden, verzweifelte sie. In ihrer Verzweiflung probierte sie verschiedene Torten, die alle nicht so glückten, wie sie es sich vorgestellt hatte. Wie hatte sie es sich vorgestellt? Genauso eine toll dekorierte Torte auf den Tisch zu stellen, wie sie glaubte, wie die anderen es würden. "Bring einfach mit, was dir schmeckt und höre auf, dich zu vergleichen", denke ich und im gleichen Moment weiß ich, dass diese Worte auch mir gelten.

Also höre ich mich auf zu vergleichen, vergesse für einen Moment alle Tipps und Tricks und alles was ich je über das Schreiben eines guten Textes gelesen habe und bewege meine Finger über die Tasten. Egal wie dieser Text ausfällt, er wird einzigartig sein. Diesen Text hat noch nie jemand geschrieben. Ob er den anderen gefallen wird? Das weiß ich nicht. Ich will es eigentlich auch nicht wissen. Das ist auch nicht mein Ziel. Ich will schreiben, weil es mir Spass macht. Weil ich gerne mit Worte spiele und es interessant finde, wie sich Wort an Wort und Satz an Satz aneinanderreiht. Manchmal habe ich das Gefühl, meine Fingerspitzen sind mit meinem Gehirn miteinander verbunden und spielen ihr eigenes Spiel. Am Ende, wenn die Finger ruhen, lese ich den Text und bin erstaunt, was ich geschrieben habe.

Ich wünschte, ich könnte dieser Frau und alle anderen, die immer wieder an diesen Punkt in ihrem Leben kommen, sagen: Hör auf dich zu vergleichen! Sei einfach du selbst!. Nimm dein Lieblingsrezept und schalte alle Stimmen, die in deinem Kopf schwirren, aus und fange an zu backen. Nimm deine Nähmaschine, schalte das Vergleichen aus und fange an zu nähen. Nimm deinen Pinsel und fange an die Farben zu mischen. Male das Bild, das in dir ist und vergiss für einen Moment, ob es den anderen gefallen wird. Male. Schreibe. Koche. Backe. Nähe. Pflanze. Arbeite. LEBE!!! Vergiss die Stimmen, die dich mit anderen vergleichen und lebe dein Leben. Ich bin sicher, am Ende sind wir alle überrascht, was dabei herauskommt.

Montag, 19. August 2013

Hier blogge ich...

Nachdem ich mich lange gewehrt habe, habe ich genau das getan, was ich nicht wollte. Und ich habe es freiwillig getan. Aus Interesse und weil ich das Schreiben total vermisste. Nachdem ich einige Jahre eine Haushaltsseite im Facebook geführt hatte, entschied ich mich, aus diesem sozialen Netzwerk auszusteigen. Ich war müde von den ständigen Veränderungen und fand, dass es nicht sozial, sondern a-sozial machte. Obwohl ich gerne geschrieben hatte und den Kontakt zu vielen tollen Menschen vermissen würde, stieg ich aus.
Zuerst große Erleichterung und viel Zeit. Doch dann vermisste ich es, meine Gedanken und Ideen zum Ausdruck zu bringen. Nur für mich schreiben fand ich langweilig. Und plötzlich wurde eine Idee geboren. Einen Blog erstellen. Je länger ich über diese Idee nachdachte, desto besser gefiel sie mir. Ich suchte zwar noch nach Gegenargumente, fand aber keine, die mich überzeugten.
Und so bin ich hier. Mir gehts wie Luther: "Hier stehe ich und kann nicht anders! Gott helfe mir, Amen!"  (Ob diese Aussage von ihm ist, ist nicht bewiesen).
Hier blogge ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir.
Sonne, Schokolade und Sombrero - das ist mein Motto. Ich liebe die Sonne und wohne in einem Land, wo die Sonne die meiste Zeit sich von ihrer besten Seite zeigt. Verdunkelt sie sich und wird es kalt, verdunkelt sich auch meine Seele und ich werde leicht etwas deprimiert. Ich liebe Schokolade. Dazu habe ich keine Erklärung und Begründung. Liebe ohne Worte. Und ich versuche mein Leben mit all seinen Herausforderungen unter einem Hut zu bekommen. Meine Philosophie: es kommt auf die Größe des Hutes an, ob ich alles managen kann. Also wähle ich einen großen Sombrero (einen breitkrempigen Hut aus Stroh). Er ist zugleich auch das Bild für meinen Glauben, wie es Psalm 91, 1 und 2 beschreibt: "Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe."
Sonne, Schokolade und Sombrero - darüber blogge ich. Wie mein Leben unter diesem Sombrero aussieht.