Zeit für Muβe… wirkungsvoller Dienst… niemals in Eile… mit diesen und weiteren Worten beschreibt Bridget Herman das Leben eines Heiligen. Gordon MacDonald zitiert sie in seinem Buch “Ordne dein Leben”. Was war das Geheimnis eines solchen Lebens? Die Antwort: “Ihre Heiligkeit ging auf die Angewohnheit zurück, auch die kleinsten Handlungen vor Gott zu bringen.”
Die kleinsten Handlungen vor Gott bringen. Oder anders formuliert: erst beten, dann handeln. Auch bei den kleinsten Arbeiten, Worten und Taten.
Vor dem Brot backen ein Gebet sprechen: “Danke Gott, dass ich die Möglichkeit habe, meine Familie mit frischen, selbstgebackenem Brot zu versorgen. Hilf mir, ein gesundes Brot zu backen.”
Vor dem Autofahren ein Gebet sprechen: “Danke Gott, dass ich ein Auto habe. Hilf mir, ein verantwortungsvoller Verkehrteilnehmer zu sein. Lass mein Fahren dich verherrlichen.”
Vor dem Essen mehr als nur das traditionelle Tischgebet sprechen: “Danke Gott für das tägliche Essen. Hilf mir, meinen Körper gesund zu ernähren, damit ich auch mit meinem Essen dir die Ehre geben kann.” (Diese Aufforderung steht in 1. Korinther 10, 31: Ob ihr nun esst oder trinkt oder was ihr auch tut, das tut alles zu Gottes Ehre.)
Vor dem Telefongespräch ein Gebet sprechen: “Danke für diese Person. Bitte hilf mir freundliche und aufbauende Worte zu sprechen. Segne dieses Gespräch.”
Dabei fallen mir die Worte aus 1. Thessalonicher 5, 17 ein: Betet ohne Unterlass. Oder anders ausgedrückt: Hört nicht auf zu beten. Ständig beten. Betend arbeiten. Arbeitend beten.
Ich probierte es heute Morgen aus. Vor jeder Handlung beten. “Da krieg ich ja nichts getan”, war ein erster Gedanke bei mir. Beten scheint die Arbeit zu verzögern und lässt mich gleichzeitig bewusster handeln. Ich denke nach, bevor ich etwas anfange oder sage. Vielleicht ist das der Sinn der Sache. Nachdenken bevor ich spreche und arbeite. So schaffe ich wahrscheinlich weniger, bin dafür wirkungsvoller. Vielleicht ist weniger mehr. Vielleicht bin ich am Ende eines Tages weniger müde und ausgelaugt, weil ich bewusster gelebt habe. Weil ich alles betend vor Gott gebracht habe und manches nicht getan oder gesagt habe, weil ich nicht dafür beten wollte.
Alles vor Gott bringen, auch die kleinsten Handlungen. Ohne aufzuhören beten. Ich will es zu einer Angwohnheit in meinem Leben werden lassen.
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